Fazit:
Der 1. FSV Mainz 05 feiert einen hochverdienten 3:1-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim. Mann der Partie ist Yunus Malli, der in sehenswerter Art und Weise alle drei Treffer der Gastgeber erzielte. Die Nullfünfer waren hier von Beginn an wacher, liessen sich auch vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und überzeugten mit grosser Laufbereitschaft sowie schicken Kombinationen auf dem Weg nach vorne. Hoffenheim schlittert dagegen immer tiefer in die Krise. Erneut brachte die Mannschaft von Markus Gisdol offensiv nur wenig zustande. Es fehlten Kreativität und Durchschlagskraft in der prominent besetzten Offensive. So bleiben die Kraichgauer nach fünf Spieltagen bei einem Punkt stehen. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Zwei Minuten werden nachgespielt. Hier brennt nichts mehr an.

Gelbe Karte für Florian Niederlechner (1. FSV Mainz 05)

Der Mann des Abends holt sich seinen verdienten Applaus ab. Mit seinen drei Toren hat er den Gegner heute fast im Alleingang erledigt.

Da hatten die Mainzer nochmal Glück. Vargas schiesst von der Strafraumkante und Bungert fälscht den Ball nur knapp neben den Pfosten ab.

De Blasis verdaddelt eine gute Konterchance. Im Strafraum hätte er längst abziehen müssen. Aber er macht einen Haken zu viel und verliert die Kugel.

Den Hoffenheimern fehlt jemand, der das Spiel in die Hand nimmt und den Takt vorgibt. Bei den Mainzern hat Yunus Malli diese Rolle heute in Perfektion ausgeführt. Die TSG lebt dagegen höchstens mal von Einzelaktionen.

Da war die Chance für Kurányi! Nach Ablage von Schmid bringt der ehemalige deutsche Nationalspieler aus 15 Metern aber überhaupt keinen Druck hinter die Kugel und der Schuss ist für Karius nicht mehr als eine Rückgabe.

Die letzten zehn Minuten brechen an. Das Geschehen spielt sich jetzt hauptsächlich in der Mainzer Hälfte ab. Aber die Angriffsversuche der Gäste bleiben harmlos.

Mehr Offensive geht nicht. Gisdol bringt Kurányi und Uth gleichzeitig und hofft, dass sich seine Offensivleute vorne nicht gegenseitig auf die Füsse treten. Hinten verteidigt jetzt nur noch eine Dreierkette.

Wann reagiert Markus Gisdol? Er müsste seine Offensive nun dringend verstärken. Kevin Kurányi und Mark Uth wären Optionen.

Jetzt sieht es ganz düster für die Hoffenheimer aus. Offensiv bringen sie nicht viel zustande und nun haben sie auch hinten ihre Ordnung verloren. Da müsste jetzt schleunigst ein Erfolgserlebnis her.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 3:1 durch Yunus Malli
Unglaublich! Der Dreierpack von Yunus Malli ist perfekt. Die Hoffenheimer Abwehr fällt auseinander und läuft nur noch hinterher. Yoshinori Muto ist auf der linken Seite auf und davon und bringt den Ball flach in die Mitte. Clemens lässt geistesgegenwärtig durch und Malli zieht sofort ab. Der erste Schuss wird noch von Jin-Su Kim abgeblockt. Aber im zweiten Versuch kann er die Kugel im Kasten unterbringen. Was für eine Serie von Yunus Malli!

Yunus Malli ist der Spieler der Stunde in Mainz. Die letzten vier Treffer seines Vereins hat der U21-Nationalspieler erzielt. Die Führung ist klar verdient und Hoffenheim muss sich nun dringend etwas einfallen lassen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:1 durch Yunus Malli
Geiles Tor! Die Mainzer schalten schnell um und nutzen mal den freien Raum. De Blasis legt raus auf Yunus Malli, der sich die Kugel an der Strafraumkante auf den linken Fuss legt und den Ball mit einem technisch perfekten Schuss in die lange Ecke zirkelt. Oliver Baumann streckt sich vergeblich und kann das Traumtor von Malli nicht mehr verhindern.

Die Mainzer Fans peitschen ihr Team lautstark nach vorne und die Gastgeber sind auch in dieser zweiten Hälfte spielbestimmend. Aber teilweise versuchen sie zu sehr durch die Mitte, wo die Räume sehr eng sind. Die Hoffenheimer können meist dazwischengehen.

Schwegler verlängert die Ecke per Kopf. Aber in der Mitte findet der Ball keinen Abnehmer. Die Chance ist vertan.

Da wäre Schmid wie beim 0:1 fast wieder durchgewesen. Aber Brosinski klärt im letzten Moment zur Ecke.

Muto an die Latte! Bei einer Ecke von Clemens beföderte der Japaner die Kugel mit dem Kopf ans Gebälk. Es ist schon der sechste Aluminiumtreffer der Mainzer in dieser Saison.

Die Hoffenheimer sind mit etwas mehr Zug zum Tor aus der Kabine gekommen. Aber richtig viel fällt den Gästen noch nicht ein und zudem haben die Mainzer auch nicht nachgelassen und beschäftigen die TSG-Defensive.

Gelbe Karte für Ermin Bičakčić (1899 Hoffenheim)
Eigentlich wollte Gisdol ja auf Nummer sicher gehen und brachte den unbelasteten Bičakčić, der nun aber ebenfalls die Gelbe Karte gesehen hat. Er war zu langsam für Muto und konnte den Japaner nur mit einer Grätsche stoppen.

Den Gästen gehört der erste Schuss im zweiten Durchgang. Volland haut die Kugel aus der Distanz aber deutlich über den Kasten.

Der Ball rollt wieder. Markus Gisdol hat den mit Gelb vorbelasteteten Fabian Schär in der Kabine gelassen und Ermin Bičakčić eingewechselt.

Halbzeitfazit:
Nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte steht es zwischen Mainz und Hoffenheim 1:1. Obwohl die Hoffenheimer eher defensiv begannen, gingen die Gäste mit einen schnellen Konter durch Schmid in Führung. Der starke Malli konnte den Spielstand aber schon fünf Minuten später wieder egalisieren. Die Gastgeber haben insgesamt deutlich mehr vom Spiel und können das Mittelfeld schneller überbrücken. In der gefährlichen Zone am Strafraum hakt es teilweise noch an der Genauigkeit. Hoffenheim hatte zwar noch einige gute Möglichkeiten durch Distanzschüsse, hat aber deutlich mehr Probleme auf dem Weg nach vorne. Im zweiten Durchgang ist aber noch alles möglich.

Nach längerer Zeit tauchen die Hoffenheimer wieder am gegnerischen Sechzehner auf. Jonathan Schmid lässt aus der zweiten Reihe einen harten Schuss los und zwingt Loris Karius zu einer starken Parade. Der Mainzer Keeper ist mit der Hand noch dran.

Den folgenden Freistoss tritt Clemens in den Strafraum und de Blasis kommt zum Kopfball. Er kann die Kugel aber nicht richtig aufs Tor drücken und der Ball fliegt in hohem Bogen über die Latte.

Gelbe Karte für Fabian Schär (1899 Hoffenheim)
Fabian Schär reisst Yoshinori Muto zu Boden und holt sich eine Gelbe Karte ab.

Die Hoffenheimer Abwehr klärt nur unzureichend und Moritz fällt die Kugel vor die Füsse. Aus 25 Metern trifft er den Ball aber nicht richtig und der Schuss bleibt ungefährlich.

Bei Hoffenheim geht insgesamt zu wenig nach vorne. Auch Eduardo Vargas hat bisher keine richtige Bindung zum Spiel. Mainz bleibt die dominantere Mannschaft.

Das war knapp! Die Mainzer schalten blitzschnell um und Malli spielt im richtigen Moment in den freien Raum. Aber Clemens hat da nicht aufgepasst und verpasst die Kugel knapp. Ansonsten hätte der Ex-Schalker freie Bahn Richtung Tor gehabt.

Das Tempo hat ein wenig nachgelassen. Besonders die Mainzer benötigen anscheinend eine kleine Verschnaufspause, nachdem die erste halbe Stunde schon sehr viel Schwung hatte.

Auch wenn die Hoffenheimer ihre Passivität der ersten Minuten abgelegt haben, hat Mainz hier weiterhin deutlich mehr Ballbesitz. Die TSG scheint dagegen auf Konter zu lauern, um den Gegner wie beim zwischenzeitlichen 0:1 zu überraschen.

Jin-Su Kim probiert es mal aus grösserer Distanz, verfehlt den Kasten aber deutlich. Da hätte der Koreaner lieber nochmal einen mitgelaufenen Mitspieler bedient.

Es geht hin und her. Auf der Gegenseite ist wieder Malli zur Stelle, der es diesmal aus der anderen Ecke des Strafraums versucht. Sein Schuss ist aber zu lasch und Baumann hat keine Mühe.

Karius verhindert das 1:2! Volland tunnelt Bell an der Strafraumkante und hat freie Schussbahn. Aber der Mainzer Keeper ist rechtzeitig unten und lenkt die Kugel zur Ecke, die dann nichts einbringt. Da muss der Schuss von Volland platzierter kommen.

Das ist bisher eine sehr muntere Partie. Die Nullfünfer haben sich von dem Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind verdient zum schnellen Ausgleich gekommen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:1 durch Yunus Malli
Da ist der schnelle Ausgleich! Nach einem Zuspiel von Christian Clemens ist es eine schöne Einzelleistung von Yunus Malli, die die Zuschauer hier von den Sitzen reisst. Der U21-Nationalspieler nutzt den freien Raum, zieht im Sechzehner nach innen und bringt den Ball flach auf die kurze Ecke. Der Schuss geht durch die Beine von Fabian Schär und ist daher für Oliver Baumann nur schwer zu sehen. Der Keeper kann den Einschlag daher nicht mehr verhindern.

Für die Mainzer, die hier forsch begonnen haben, ist der Gegentreffer eine kalte Dusche und eine Warnung, dass man sich hier nicht zu sehr rauslocken darf.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Jonathan Schmid
Und dann schlagen die Gäste aus dem Nichts mit einem überfallartigen Konter zu. Eugen Polanski spielt die Kugel genau in die Schnittstelle der aufgerückten Abwehr und Jonathan Schmid hat freie Bahn. Der ehemalige Freiburger lässt sich diese Möglichkeit nicht entgehen und er schiebt die Kugel an Karius vorbei ins Netz. Es ist der erste Treffer für seinen neuen Arbeitgeber.

Die Mainzer kommen deutlich besser in die Zweikämpfe und haben deutliche Feldvorteile. Daraus machen sie aber für den Moment noch zu wenig. Besonders de Blasis ist auf der linken Seite noch etwas zu verspielt und verliert die Bälle im Dribbling.

Den Hoffenheimern sind die Negativerlebnisse der letzten Woche in dieser Anfangsphase anzumerken. In der gegnerischen Hälfte trauen sie sich nicht viel zu und der Ball ist sehr schnell wieder weg.

Hoffenheim agiert hier in den ersten Minuten sehr defensiv und lässt den Gegner kommen. Mainz hatte bereits den dritten Eckball. Aber zu einem Torschuss hat es immer noch nicht gereicht.

Die Mainzer bleiben dran. Aber auch der zweite Eckball von Christian Clemens führt zu keiner gefährlichen Chance.

Der Eckstoss bleibt folgenlos. Die TSG kann die Situation schnell bereinigen.

Die Mainzer sind hier von Beginn an im Vorwärtsgang. Nachdem de Blasis eine Flanke knapp verpasst, klären die Hoffenheimer zur ersten Ecke der Partie.

Ein erster Einwurf der Mainzer segelt weit in den Hoffenheimer Strafraum. Aber die Abwehr kann klären, bevor es gefährlich wird.

Es geht los! Die Hoffenheimer stossen an.

Geleitet wird die Partie heute von Schiedsrichter Daniel Siebert, der bisher in drei Spielen sechs Gelbe Karten gezeigt hat. Für ihn und die beiden Mannschaften geht es jetzt raus auf den Rasen der gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Coface Arena. Etwa 27.000 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden.

Entscheidend könnten heute zwei Spieler sein, die die Nummer neun auf dem Rücken tragen, erst seit Kurzem in ihrem Vereinen spielen und im Angriff zu suchen sind. Gemeint sind Yoshinori Muto und Eduardo Vargas. Der japanische Neuzugang der Mainzer kann nicht nur ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium vorweisen, sondern hat in seinem ersten Heimspiel vor zwei Wochen gegen Hannover gleich zweimal getroffen. Ebenfalls bei seinem ersten Auftritt vor eigenem Publikum erfolgreich war Eduardo Vargas. Der chilenische Copa America-Sieger traf zuletzt gegen Bremen und ist heute die Sturmhoffnung der Hoffenheimer.

Mainz hat in 14 Partien gegen Hoffenheim bisher erst dreimal verloren. Gegen keinen anderen Verein haben die Nullfünfer eine bessere Bilanz. Die letzte Partie entschied allerdings die TSG für sich. Am 23. Spieltag der Vorsaison gewann Hoffenheim durch Treffer von Polanski und Volland mit 2:0.

Der Trainer der Hoffenheimer hat auf drei Positionen gewechselt und vor allem die bisher wenig durchschlagkräftige Offensive verändert. Für Kevin Kurányi und Mark Uth kommen Jonathan Schmid und Eduardo Vargas in die Mannschaft. Der Chilene traf gegen Bremen gleich nach seiner Einwechslung zum zwischenzeitlichen 1:1. Ausserdem rückt Sebastian Rudy für Steven Zuber in die Anfangsformation. Nur Tarik Elyounoussi fehlt den Hoffenheimer weiterhin verletzt.

Aus im DFB-Pokal, nur ein Punkt nach vier Partien, nur drei Tore auf dem Konto - viel schlechter hätte der Start der TSG Hoffenheim in die neue Spielzeit nicht verlaufen können. Nun helfen auch die Ausreden nicht mehr weiter, dass man an den ersten beiden Spieltagen mit Leverkusen und Bayern zwei starke Gegner hatte. Denn es folgten ein ernüchterndes 0:0 gegen Darmstadt und eine unnötige 1:3-Heimpleite letzte Woche gegen Bremen, bei der sich die Kraichgauer noch zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit fingen. Nun ist ein Sieg in Mainz für die Mannen von Markus Gisdol schon fast Pflicht.

Martin Schmidt hat im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen. Christoph Moritz und Pablo de Blasis rücken für Leon Balogun und Danny Latza in die Anfangsformation. Auf Jairo, Jhon Córdoba, Elkin Soto, Maximilian Beister und Fabian Frei müssen die Nullfünfer verletzungsbedingt weiterhin verzichten.

Nach dem verpatzten Auftakt gegen Aufsteiger Ingolstadt (0:1) holte Mainz zwei Siege gegen Gladbach (2:1) und Hannover (3:0) und musste sich am letzten Wochenende nur knapp Schalke 04 mit 1:2 geschlagen geben. In der Tabelle steht die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt damit auf Rang zehn, könnte aber mit einem Sieg heute zumindest für eine Nacht auf Platz drei springen. Dazu müsste allerdings der Heimfluch besiegt werden. Seit dem Abschied von Thomas Tuchel vor mehr als einem Jahr haben die Nullfünfer nicht mehr zwei Heimspiele hintereinander gewinnen können.