Fazit:
Ohne viel Glanz und spielerisch vieles schuldig bleibend besiegt Schalke Frankfurt dank einer Standard und einem Sa(h)nésolo. Für Frankfurt war gegen statische Knappen viel mehr drin, aber auch den Hessen fehlte vorne die zündende Idee und gingen, anders als im bisherigen Saisonverlauf, auch fahrlässig mit den sich bietenden Chancen um. Dadurch rücken die Gelsenkirchener auf den dritten Platz vor, während die Eintracht nach viel Spielen wieder verliert. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Damit erübrigens sich allerdings auch alle Diskussionen um ein Frankfurter Comeback. Hier ist der Deckel drauf!

Wohlgemerkt: Den muss er dann aber auch so machen, denn bei dem Solo standen mehrere Schalker anspielbereit am und im Fünfer und hätten das Tor ebenfalls machen können.

Tooor für FC Schalke 04, 2:0 durch Leroy Sané
Wo bitte kam das denn her?! Huntelaar leitet einen langen Ball per Kopf wunderbar in den Lauf des Youngsters weiter und ab da ist es die Sané-Show: Er umkurvt mit einem sehenswerten Solo erst Aleksandar Ignjovski, dann Hrádecký und schiebt dann in den leeren Kasten ein.

Das sehen die Unparteiischen anders und es gibt satte vier Minuten.

Kommen die Gäste noch zu der einen Chance? Viel Nachspielzeit dürfte es eigentlich nicht geben.

Zudem gibt es Freistoss für Frankfurt, doch die Hausherren klären per Kopf. Es fliegen zwei weitere Bälle in den Sechzehner, aber kein Durchkommen für die Weissen.

Gelbe Karte für Sead Kolašinac (FC Schalke 04)
Der Bosnier langt auf der rechten Seite hin und wird noch einmal verwarnt.

Ein paar Minuten sind es noch, aber die Hessen packen nun schon die Keule aus. Die ganzen hohen Bälle sind gegen Matip und Co. aber nicht die beste Wahl.

Die Fans kommen noch einmal und erheben sich. Jetzt will man mit allen Mitteln den Heimsieg und Platz drei über die Zeit retten.

Die Eintracht kommt und drückt auf den Ausgleich. Schalke ist gut beraten, hier und da für Entlastung zu sorgen.

Fährmann blutet von dem Gewühl eben noch aus der Nase und muss behandelt werden. Derweil wechselt André Breitenreiter zum dritten Mal und bringt mit Benedikt Höwedes eine Ergebnissicherung.

Der folgende Freistoss ergibt dann nichts.

Fährmann, Matip, kein Tor!! Nach einer Ecke wird es im Schalker Strafraum wild, Alexander Meier fällt der Ball vor die Füsse, aber er scheitert am Fünfer am herausstürmenden Keeper der Schalker. Das Gestocher geht weiter und im Verlauf klärt Matip noch auf der Linie. Kollektives königsblaues Durchatmen!

Gelbe Karte für David Abraham (Eintracht Frankfurt)
Der Eingewechselte rempelt links ein wenig unnötig Di Santo weg und kassiert obendrein gelb für das taktische Foul.

Veh reagiert sofort und wirft einen ganz jungen aus dem eigenen Nachwuchs mal vorne rein.

Standards sind nicht die Stärke, doch dass sich das angedeutet hätte, kann man nicht behaupten. Diese Ecke war eigentlich die erste, die mal richtig beim eigenen Mann ankam.

Tooor für FC Schalke 04, 1:0 durch Joel Matip
Die nächste Standard findet den Kopf und diesmal macht es Matip besser, der zwischen drei Weissen hochspringt und das Leder super in die linke Ecke platziert.

Choupo-Moting gehörte im ersten Durchgang zu den Besten, lieft sich aber zunehmend fest.

Und plötzlich! Ja plötzlich findet sich am Ende der x-ten Standard dann doch mal ein Schalker. In diesem Fall ist es Matip, der aber Lukáš Hrádecký aus sieben Metern direkt in die Arme köpft.

Die Knappen rennen sich in der Folge rechts eigentlich fest, aber Stefan Reinartz hilft dem Gastgeber mit einem dummen Foul.

Schalke fährt einen Ansatz über links, aber bleibt mit der Flanke hängen.

Da Höger geht, wird es ein wenig offensiver. Allerdings war der Mittelfeldmann auch vorgewarnt und hatte sich eben ein weiteres Foul geleistet. Der Wechsel macht also auch aus diesem Grund Sinn.

Der Matchwinner vom Wochenende wird wohl gleich kommen: Leroy Sané macht sich bereit.

So langsam aber sicher wäre eine Führung der Gäste nicht ganz unverdient.

Kann die Führung sein! Luc Castaignos serviert einen wunderbaren Diagonalball durch die Abwehr hindurch auf rechts zu Stefan Aigner und der schiebt aus spitzem Winkel die Pille nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Russ bekommt also erneut eine Chance, doch zimmert den Ball weit drüber.

Gelbe Karte für Marco Russ (Eintracht Frankfurt)
Der Defensive räumt vor dem Sechzehner ziemlich plump den Hunter ab und eröffnet den Schalkern eine Möglichkeit per Standard von der linken Strafraumkante.

Eventuell ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem André Breitenreiter von aussen mal ein Akzent setzen muss.

Frankfurt tut in dieser Phase sogar etwas mehr und nach einem gefährlichen Querpass muss Leon Goretzka am eigenen langen Pfosten klären. Es war aber nicht wirklich ein Weisser in der Nähe.

Vor allem weil auf Schalke die Stimmung ja auch schnell mal kippen kann.

An dieser Stelle seien die Fans lobend erwähnt, die hier ohne Pause für Stimmung sorgen.

Leider ist sehr viel Auftrieb nicht in Sicht, das Spiel plätschert weiterhin vor sich hin.

Der Serbe kann zum Glück wiederkommen während sein Team sich gerade an Ecken versucht.

Da liegt schon der nächste: Huntelaar steigt Ignjovski ganz schmerzhaft und ein wenig schmutzig auf den Knöchel und auch das sieht nicht gut aus. Muss nicht sein vom Holländer, der vielleicht auch ein wenig Frust über die eigenen Leistung in diese Aktion gelegt hat.

Armin Veh muss das zweite Mal verletzungsbedingt wechseln. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der Defensive einen Schlag auf die Rippen bekommen und jetzt geht es deswegen nicht mehr weiter. David Abraham, den der Peruaner heute in der Startelf verdrängt hatte, kommt rein.

Huntelaar spielt bislang eine sehr unauffällige Partie, regt sich hier aber nicht zu Unrecht auf, dass er von Zambrano im Strafraum geschoben wurde. Da es danach auch noch zu Unrecht Abstoss gibt, ist das Pfeifkonzert perfekt.

Glück für Carlos Zambrano, der einen Diagonalball an der Mittellinie fast Leon Goretzka in die Beine spielt.

Die Gäste kommen in den ersten Szenen mit etwas mehr Schwung aus der Kabine, das mündet hier aber in einem recht hektischen Schuss von Bastian Oczipka.

Alexander Meier lässt listig eine Flanke von rechts passieren, weil hinter ihm Luc Castaignos einläuft. Aber Sascha Riether antizipiert gut und grätscht den Ball ab.

Die Fans blasen zu Beginn der Hälfte zur Attacke und man darf hoffen, dass es die Profis unten ihnen gleichtun.

Weiter geht es!

Halbzeitfazit:
Die Partie begann recht vielversprechend und flott, flaute aber im Verlauf immer weiter ab, weil sich die Abwehrreihen auf den Gegner einstellen konnten und es offensiv an den Ideen fehlte. Das kann noch besser werden, bis gleich!

Jubel hallt durch die Arena, weil ein Ergebnis aus den Parallelspielen eingeblendet wurde. Kleiner Tip: Hannover gegen Stuttgart war es nicht.

Max Meyer links gegen drei und das sind drei zuviel.

Ansonsten ist hier leider immer weniger los. Es wird Zeit für die Pause und die kommt glücklicherweise ja in 90 Sekunden.

Meier beim Konter! Die Eintracht hat mal Platz im Mittelfeld, und bringt seinen Goalgetter in Position, der jedoch aus halblinker Position Ralf Fährmann kaum fordert.

Wo geht der denn hin? Mit reichlich Glück tankt sich Choupo-Moting links durch und bedient im Rücken der Abwehr Meyer, dem nicht zum ersten Mal in guter Position ein Ball verspringt. Höger nimmt das freie Leder ab und ballert es bis nach Recklinghausen.

Zu lässig: Choupo-Moting leitet links aufreizend mit der Hacke auf den überlaufenden Kolašinac weiter und das gerät zu ungenau.

Soviel Zeit hat er nicht: Meyer bekommt an der Sechzehnergrenze den Ball, braucht aber zulange, um das Leder zu verarbeiten und dann ist es auch schon wieder weg.

Was dadurch automatisch mehr wird, sind Standards. Geis bedient aber nichts zum ersten Mal heute nur Keeper Hrádecký.

Aktuell hängt die Partie ein wenig durch, weil vor den Strafräumen beiderseits die Ideen fehlen. Zudem nehmen die Fouls zu.

Der sehr aktive Choupo-Moting wurschtelt sich am linken Pfosten durch und holt die nächste Ecke heraus, die dann aber nichts mehr einbringt.

Uff! Johannes Geis rutscht sehr risikoreich in Stefan Aigner herein, erwischt viel Ball, aber auch den Gegner. Das hätte man auch pfeifen können...

Nach einer halben Stunde haben beide Mannschaften ihre spielerische Linie noch nicht gefunden. Trotzdem ist es ansehnlich, weil sich durch gute Ansätze immer wieder Räume bieten.

Auf der Gegenseite probiert sich Marc Stendera aus der Distanz, aber ungefährlich.

Goretzka!! Endlich spielen die Knappen mal über links einen Angriff zu Ende. Sead Kolašinac flankt und Meyer steht elf Meter vor dem Kasten völlig blank. Der Youngster bekommt das Leder nicht recht unter Kontrolle und schiebt weiter auf Goretzka, der allerdings nicht genug Druck hinter das Leder bekommt.

Armin Veh stellt um, wird Alexander Meier wohl in die Spitze ziehen und Stefan Aigner dahinter postieren.

Der Schweizer muss raus, aber noch bietet sich keine Gelegenheit zu wechseln.

In Überzahl kommt Choupo-Moting zum Kopfball, setzt das Leder aber ein gutes Stück drüber.

Bitter! Haris Seferović greift sich in vollem Lauf an den Oberschenkel und das sieht nicht gut aus.

Ansonsten fehlt es beim Gastgeber vor allem am finalen Zuspiel. Max Meyer gibt sich als Verteiler vorne, aber findet im Normalfall die Beine des Gegners.

Auch nicht verkehrt: Auf der Gegenseite finden die Knappen die Lücke nicht und so fasst sich Höger aus 27 Metern ein Herz und viel fehlte da zum linken Winkel nicht.

Oha! Alexander Meier hat da links ziemlich viel Platz und flankt in die Mitte. Gleich zwei Weisse sind am Fünfer gut positioniert, doch das Leder ist ein wenig zu hoch angesetzt.

Was auffällt ist, dass die Königsblauen von der Eintracht viele gute Kontermöglichkeiten bekommen, diese aber schlecht ausspielen.

Vor allem das erste Strohfeuer der Knappen ist mittlerweile wieder abgeebbt.

So ganz abgeschüttelt haben wir die Abtastphase nicht. Es sind noch einige Ungenauigkeiten im Spiel.

Dank der Standard setzt sich Frankfurt das erste Mal am Strafraum der Hausherren fest und auch einen Kontern entschärfen die Hessen in der Folge sicher.

Gelbe Karte für Marco Höger (FC Schalke 04)
Max Meyer will mit einem Pass den Konter einleiten, aber Marco Höger erreicht mit der seiner Grätsche den Mann und nicht den Ball und sieht so eine frühe Verwarnung.

Die Eintracht hat bislang sichtlich Mühe, gegen hoch stehende Schalker ins Spiel zu finden. So spielt sich fast alles in der Hälfte der Gäste ab.

Apropos Hrádecký und Fäuste: Auch die Ecke klärt der Finne.

... Johannes Geis nimmt sich der Sache an, schlenzt das Leder aber ein wenig zu zentral und Lukáš Hrádecký ist mit den Fäusten zur Stelle.

Makoto Hasebe hat vor dem Strafraum Probleme mit einem ungenauen Pass und Höger spritzt dazwischen. Im Laufduell geht der Schalker dann zu Boden und das ist 17 Meter vor dem Kasten eine exzellente Position...

Auf der Gegenseite ist Luc Castaignos durch, doch der Assistent hat berechtigterweise die Fahne oben.

Choupo-Moting entledigt sich mit einem schnellen und langen Schritt Ignjovski und zieht aus 25 Metern ab. Lukáš Hrádecký ist in der rechten Ecke zur Stelle, muss aber ein wenig unsicher nachfassen.

Auch Frankfurt taucht zum ersten Mal in der gegnerischen Hälfte auf, letztlich aber ohne gross aufzufallen.

Die Hausherren gehen weite couragiert zu Werke und fahren den nächsten Angriff, die Flanke erreicht in der Mitte Klaas Jan Huntelaar aber nicht.

Gefährlich! Die Ecke flattert auf den langen Pfosten, wo Sead Kolašinac abzieht und am Fünfer Matip den Fuss reinstellt. Das Leder geht knapp links vorbei.

Die Knappen legen gleich mal den Vorwärtsgang ein: Choupo-Moting setzt sich links durch und im Verlauf gibt es dann, allerdings auf der Gegenseite, Ecke, weil Lukáš Hrádecký eine krumme Flanke von Sascha Riether über die Latte lenken muss.

Und damit rein in die Partie!

Das Wetter spielt nicht mit, aber das ist auf Schalke ja kein Problem. Das Dach ist zu, wir haben also Hallenatmosphäre!

Ausserdem sind die Hessen, die mit einem Sieg den Gegner überholen könnten, derzeit gut drauf und holten acht Punkte aus den letzten vier ungeschlagenen Spielen. Aber auch der Gastgeber nimmt eine Serie mit in die Partie und konnte seine letzten drei Partien in Liga und Europa allesamt gewinnen.

Damit ist der Rahmen für einen hoffentlich spannenden Fussballabend gesetzt. Felix Zwayer übernimmt die Leitung der Partie und wird von Markus Häcker sowie Markus Schüller an den Linien unterstützt.

Auf der Gegenseite setzt Veh auf mehr Kontinuität und ersetzt lediglich in der Innenverteidigung David Abraham mit Carlos Zambrano. Es dürfte wohl zu erwarten sein, dass der Übungsleiter sein Team eher tief stehen lässt und die Konterstärke ausnutzen will.

Personell wechselt André Breitenreiter in der englischen Woche kräftig durch und bringt im Vergleich zum Stuttgart-Sieg vier Neue: Sead Kolašinac, Sascha Riether, Eric Maxim Choupo-Moting und Marco Höger. Kapitän Benedikt Höwedes verbleibt auf der Bank, weil es für 90 Minuten noch nicht reicht und Dennis Aogo fehlt verletzt.

Nach der Lewandowski-Show von gestern können die Knappen mit einem Sieg am heutigen Abend an den Wölfen vorbei auf den dritten Platz vorziehen. Das wäre schon ein Achtungserfolg der Schalker, von denen man nach dem Abgang von Draxler ja nicht recht wusste, wohin es denn nun gehen würde. Frankfurt findet sich in der zweiten Hälfte der Tabelle, hat aber auf die Abstiegsränge schon sieben Punkte Vorsprung, weil da unten ja einige grotesk schwach unterwegs sind.