Fazit:
Borussia Mönchengladbach bleibt die Mannschaft der Stunde! Mit 4:1 schlagen die Fohlen auch Hertha BSC und rücken damit auf Tabellenplatz vier vor. Im Olympiastadion waren sie über die gesamte Spielzeit überlegen und konnten spätestens nach dem Elfmetertor von Xhaka (54.) einen Gang zurückschalten. In der Folge betrieb Blau-Weiss ein wenig Wiedergutmachung, traf aber nicht aus dem Spiel heraus. Per Strafstoss gelang Baumjohann der Ehrentreffer, woraufhin es aber nicht mehr spannend wurde. In der Nachspielzeit besorgte Nordtveit den Enstand. Damit gehen die Borussen mit einem weiteren Erfolgserlebnis in das CL-Heimspiel gegen Juventus. Für den BSC steht am Freitagabend eine Reise nach Hannover an. Einen schönen Abend noch!

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:4 durch Håvard Nordtveit
Rechtsverteidiger Nordtveit trifft aus spitzem Winkel! Nach einer hohen Verlagerung auf den rechten Flügel leitet Schulz Traorés Anspiel zum Norweger weiter. Der legt aus schwieriger Position die ganze Kraft hinter die Kugel und trifft in die lange Ecke!

Stindl wird vom Gästeblock beklatscht; heute konnte er ausnahmsweise keinen Treffer zum Sieg beisteuern. Hrgota kommt für die letzten Momente. Der Schwede hat in dieser Saison fast noch gar keine Einsatzzeiten gehabt.

Traoré beinahe mit dem 1:4! Der Mann mit der 16 auf dem Rücken zieht von der rechten Aussenbahn nach innen und packt dann einen Linksschuss auf die lange Ecke aus. Jarstein hebt ab und wehrt zur Seite ab. In dieser Manier hat er das letzte Duell im Frühjahr entschieden.

Die Hertha will es noch einmal wissen, wirft alles nach vorne. Es braucht den schnellen Anschlusstreffer, damit es noch einmal spannend wird. Baumjohann taucht nach einer Flanke von rechts am zweiten Pfosten auf. Sein Volleyschuss verpasst den rechten Pfosten um gut einen Meter!

Tooor für Hertha BSC, 1:3 durch Alexander Baumjohann
Der Gefoulte tritt an und verwandelt sicher! Er schickt Sommer auf die rechte Seite und befördert das Spielgerät platziert in die linke Ecke. Mehr als Ergebniskosmetik dürfte sein Treffer nach den bisherigen 82 Minuten aber nicht sein.

Es gibt Elfmeter für die Hertha! Hazard beackert Baumjohann mit einer Grätsche von hinten, trifft nur die Knochen des ehemaligen Gladbachers. Eine klare Angelegenheit!

Weiser nickt knapp daneben! Der Rechtsverteidiger verwandelt beinahe aus acht Metern, nachdem Sommer einen Schuss von Ronny nur noch vorne abgeklatscht hat. Wirklich verdient wäre der Ehrentreffer für die Blau-Weissen trotz des leichten Aufwärtstrends nicht.

Bundesligadebüt für Yanni Regäsel. Der 19-Jährige ist normalerweise in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Nordost aktiv. Stocker trottet nach einem schwachen Auftritt in Richtung Ersatzbank.

Gelbe Karte für Valentin Stocker (Hertha BSC)
Auch Stocker verdient sich seinen Eintrag im Notizblock von Sippel. Er lässt seinen Nationalmannschaftskollegen über die Klinge springen. Die Entschuldigung erfolgt Augenblicke später.

Mit Pfiffen wird der ehemalige Berliner Raffael verabschiedet. Mit seinem Tor zum 0:2 hat der Brasilianer für klare Verhältnisse gesorgt. Er hat am Mittwochabend in Gelsenkircheng gefehlt und war heute ein Sclüsselspieler. Hazard darf betritt den Rasen.

Gelbe Karte für Fabian Johnson (Bor. Mönchengladbach)
Haraguchi startet im zentralen Mittelfeld durch und wird bei hohem Tempo von Johnson zu Fall gebracht. Der US-amerikanische Nationalspieler ist der zweite Akteur, der verwarnt wird.

Mahmoud Dahoud wird in der Endphase der Partie geschont; es war ein weiterer souveräner Einsatz des jungen Deutsch-Syrers, der mit Xhaka ein tolle Doppelsechs bildet. Marvin Schulz bekommt noch ein paar Einsatzminuten, nachdem er zuletzt selten zum Kader gehört hat.

Stocker arbeitet im Luftkampf mit Domínguez mit dem linken Ellenbogen, trifft den Spanier damit im Gesicht. Schiedsrichter Sippel hat dies nicht genau gesehen und lässt die zweite Gelbe Karte des Nachmittages deshalb stecken.

Durch präzises Passspiel lassen die Fohlen jetzt Ball und Gegner laufen, was der Schlussphase am Mittwochabend in Gelsenkirchen ähnelt. So kann die Schubert-Truppe fast schon aktive Regeneration vor dem CL-Spiel gegen Juventus betreiben.

Auch wenn die Versuche noch nicht von Erfolg gekrönt sind: Das Heimteam kann sich im Anschluss an das dritte Gegentor etwas rehabilitieren. Mit scharfen Flanken kommt es zumindest in die Nähe des Tores zum 1:3. Aus dem heutigen Match wird man wohl die Erkenntnis mitnehmen, dass es für Vereine der Kragenweite der Borussia noch nicht reicht.

Der BSC zeigt sich nach der Vorentscheidung fast befreit und kann das Geschehen jetzt ausgeglichener gestalten. Mithelfen, ein ordentliches Ergebnis einzufahren, soll in der finalen halben Stunde Ronny, der nun gegen seinen Bruder Raffael auf dem Rasen agiert. Ciğerci geht in den frühen Feierabend.

Baumjohann scheitert an Sommer! Ein flacher Ball vom rechten Flügel rutscht an Stocker vorbei zum Joker, der sich am zweiten Pfosten gegen eine direkte Abnahme entscheidet. So kann Sommer den Winkel noch verkürzen und den Rechtsschuss aus kurzer Distanz parieren!

Im weiten Rund sind fast nur noch die Anhänger aus dem Gästeblock zu hören. Die Borussia musste nach dem Seitenwechsel offensiv nur wenig dafür tun, um die Führung auszubauen. Nun ist man auf dem besten Weg, nach dem 5:1 in Frankfurt erneut einen Kantersieg in der Fremde zu feiern.

Gelbe Karte für Sebastian Langkamp (Hertha BSC)
Da er keine klare Torchance vereitelt hat, sieht Langkamp nur die Gelbe Karte. Es war ein vermeidbares Einsteigen des Innenverteidigers, da Traoré aus sehr spitzem Winkel hätte abschliessen müssen.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 0:3 durch Granit Xhaka
Xhaka verwandelt mit voller Kraft! Der Kapitän entscheidet sich für einen harten Abschluss in die halblinke, hohe Ecke. Jarstein ist auf dem Weg auf die rechte Torseite und hat dadurch keine Abwehrchance. Alles läuft perfekt für die Borussia!

Es gibt Strafstoss für Borussia Mönchengladbach! Traoré wird durch Dahoud steil auf die rechte Strafraumseite geschickt. Der Nationalspieler Guineas ist schon weit abgedrängt, als Langkamp an seine Schulter greift. Traoré nimmt dankend an und geht zu Boden.

Es bleibt dabei: Bei der Fehlerrate der Herthaner kann sich Mönchengladbach hier und heute wohl nur selbst schlagen. Auf dem Weg zur ersten Berliner Heimniederlage der Saison haben die Fohlen ihr souveränes Aufbauspiel wieder aufgezogen.

Ciğerci findet mit einer hohen Hereingabe vom rechten Flügel Stocker, der aus gut 13 Metern weit über den Kasten von Sommer nickt. Da musste sein Kollege aus der Länderspielpause nicht einmal darüber nachdenken, ob er abheben sollte.

Die Hertha kommt durchaus hoffnungsvoll zurück auf das Feld, will das Heft des Handelns nun in die Hand nehmen. Die Fohlen sind noch nicht wieder auf ihrem Dominanzniveau angekommen. Zu nachlässig sollten sie trotz des Vorsprungs nicht werden.

Aufgrund der Risswunde am Kopf ist Kalou in der Kabine geblieben. Für den Ivorer wird Baumjohann von Dárdai in die Partie geworfen. Mit der Verletzung des Angreifers verringern sich die Chancen des BSC auf einen Punktgewinn noch einmal mehr: Kalou hat drei der letzten vier Berliner Tore geschossen.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der Hauptstadt! Mönchengladbach zeigt bisher einen sehr souveränen Auftritt und hat mit einer effizienten Chancenverwertung eine beruhigenden Vorsprung herausgespielt. Nach den Eindrücken aus Durchgang eins kann der Auswärtserfolg nur noch in Gefahr geraten, wenn der BSC eine krasse Steigerung in der Vorwärtsbewegung auf das grüne Parkett bringt.

Halbzeitfazit:
Auch Hertha BSC scheint die formstarke Borussia aus Mönchengladbach nicht stoppen zu können. Mit 2:0 führen die Fohlen verdient im Olympiastadion. Entgegen der vorherigen Aussagen spielen die Blau-Weissen alles andere als mutig, sondern haben ein Abwehrbollwerk vor dem eigenen Tor eingerichtet. Die Borussen haben die Kontrolle über das Geschehen, brauchten aber eine gewisse Anlaufzeit, um in das letzte Felddrittel vorstossen zu können. Wendt (26.) und Raffael (28.) erzielten mit einem Doppelschlag die beiden Treffer der Schubert-Truppe, die bislang keinen Zweifel am sechsten Ligasieg in Serie lässt. Die Hauptstädter waren zunächst durch Konter gefährlich; nach den Gegentoren verzeichnete nur noch Kalou per Kopf einen guten Abschluss. Aktuell spricht hier alles für die Elf vom Niederrhein. Bis gleich!

Kalou wird von einer Direktabnahme Nordtveits aus gut sechs Metern am Kopf getroffen und muss am eigenen Sechzehner behandelt werden. Kurz vor dem Pausenpfiff ist die Partie unterbrochen. Normalerweise dürfte der Ivorer aber zum Start der zweiten Halbzeit wieder einsatzbereit sein.

Skjelbred bringt Dahoud zu Fall, damit dieser nach einem Doppelpass mit Traoré nicht vor der Viererkette auftaucht. Schiedsrichter Sippel entscheidet sich trotz der taktischen Natur des Vergehens gegen eine erste Gelbe Karte. Dies ist wohl auch der ansonsten herrschenden Fairness auf beiden Seiten geschuldet.

Ratlose Gesichter bei den Blau-Weissen, als Jarstein bei einem Abstoss nach Anspielzielen sucht. Das Heimteam findet aus flachem Wege nur selten Wege in die gegnerische Hälfte. Bisher ist der Gast vom Niederrhein eine Nummer zu gross.

Abgesehen von Kalous Kopfball bleibt eine Antwort der Dárdai-Truppe aus. Gladbach kontrolliert das Geschehen weiterhin, ohne mit der letzten Konsequenz auf den dritten Treffer zu gehen. Traoré und Dahoud probierten ihr Glück aus der zweiten Reihe, konnten Jarstein aber jeweils nicht prüfen.

Nach den tollen Auftritten in den letzten Wochen haben die Berliner Akteure viel Kredit bei der Anhängerschaft, die ihre Enttäuschung noch nicht wirklich akustisch zeigt. Es ist eher ein Unverständnis, warum die Hausherren so passiv in den Nachmittag gestartet sind.

Die Hertha muss aufpassen, dass sie durch fehlende Abstimmung zwischen den Reihen nicht zu grosse Lücken für BMG lässt. Man ist sich aktuell nicht ganz einig, wie weit man nach den beiden Gegentoren aufrücken soll. Mit einem dritten Gegentor wäre die Hoffnung auf einen Punktgewinn wohl endgültig begraben.

Können die Blau-Weissen den Schalter umlegen? Bei zwei Toren Rückstand sind sie nun dazu gezwungen, aktiver am Spielgeschehen teilzunehmen. Die passive Herangehensweise ist schon nach einer halben Stunde vollkommen in die Hose gegangen.

Kalou mit der Chance auf den Anschluss! Darida findet seinen ivorischen Kollegen mit einer Flanke aus dem rechten Halbraum. Kalou verlängert per Kopf auf die flache linke Ecke. Mit einer starken Flugeinlage kann Sommer den Einschlag verhindern!

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 0:2 durch Raffael
Raffel legt direkt nach! Zum ersten Mal finden die Fohlen nach Ballgewinn im Mittelfeld eine ungeordnete Defensive vor. Stindl spielt auf Raffael, der ein Solo vom linken Flügel in Richtung Mitte hinlegt. Mit etwas Glück schafft er es in den Sechzehner. Er schliesst aus 15 Metern in die rechte Ecke ab!

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 0:1 durch Oscar Wendt
Wendt lässt den Gästeblock jubeln! Xhaka spielt aus dem offensiven Mittelfeld einen Wahnsinnspass in die Schnittstelle der Innenverteidiger. Johnson legt die Kugel an Jarstein vorbei, kommt aber ins Stolpern. Wendt setzt nach und feuert aus spitzem Winkel auf die lange Ecke. Vom Innenpfosten bewegt sich das Spielgerät ins Netz!

Kalou kann ein hohes Anspiel von Langkamp im Offensivzentrum festmachen. Er will dann auf Stocker in den Sechzehner durchstecken, doch der Laufweg des Schweizers stimmt nicht mit der Passrichtung überein. So können die defensiven Fohlen die Situation ohne eigenes Zutun klären.

Dárdais forsche Worte vor der Partie, "voll auf Sieg" spielen zu wollen, stellen sich bisher als Versuch der Irreführung des Gegners heraus. Bei der Hertha steht ein dichtes Abwehrbollwerk an erster Stelle. Die Spielkontrolle liegt komplett bei der Elf vom Niederrhein.

Raffael mit schwachem Abschluss! Der Brasilianer kann infolge eines Berliner Aufbaufehlers aus 18 Metern schiessen. Er visiert die linke Ecke an. Jarstein hat keine Probleme mit dem nur mittelharten Versuch des ehemaligen Herthaners.

Haraguchi hat auf halbrechts nach Kalous Steilpass plötzlich sehr viel freien Raum vor sich. Seine Kollegen unterstützen ihn aber nur unzureichend. Ganz anders die Gäste, die innerhalb weniger Augenblicke mit sieben Spielern zurück am eigenen Strafraum sind. So muss der Japaner den Vorstoss abbrechen.

Der Druck auf den Kasten von Rune Jarstein wird von Minute zu Minute grösser. Die Blau-Weissen können nur offensive Akzente setzen, wenn sie schnell umschalten. Dies geschieht nun über die rechte Aussenbahn, über die Weiser über das halbe Feld sprintet. Er findet Kalou mit seiner Flanke. Der Angreifer nickt aus elf Metern weit neben die linke Torstange.

Stindl feuert am langen Eck vorbei! Johnson legt von der linken Grundlinie nach Raffaels Diagonalpass für den ehemaligen Hannoveraner ab. Nach schneller Ballkontrolle visiert Stindl mit dem rechten Spann die flache rechte Ecke an. Am Ende fehlen aus spitzem Winkel einige Meter!

Plattenhardt springt das Spielgerät nach Stindls Pass im Sechzehner nach einer Fussberührung an die rechte Hand. Es gibt zwar Elfmeterforderungen der Fohlen, doch die sind unbegründet. Peter Sippel lässt zurecht weiterspielen.

Ciğerci bekommt erste Anweisungen an der Seitenlinie. Der ehemalige Borussia steht bisher kaum im Mittelpunkt, ist nur selten Anspielziel der Kollegen. Der BSC ist weiterhin in einer reaktiven Rolle. Den Gästen fehlt es gegen die enge Defensive noch an der nötigen Durchschlagskraft.

Berlin zeigt gute Konteransätze, kann das Mittelfeld nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schnell überbrücken. Gladbach geht auch in der Fremde hohe Risiken, um die Spielkontrolle inne haben zu können. Die Hertha ist meist unweit des eigenen Sechzehners gefordert.

Plattenhardt findet mit der ersten Ecke, der er von der rechten Fahne auf den zweiten Pfosten schlägt, den Kopf von Kalou. Der Ivorer nickt aus sechs Metern auf die kurze linke Ecke. Sommer taucht ab und kann den wenig wuchtigen Ball sicher aufnehmen.

In der Anfangsphase ist die partie sehr mittelfeldlastig. Die Gäste verzeichnen eine hohe Ballbesitzquote und attackieren die Berliner Defensive in deren Aufbau sehr früh. Hüben wie drüben ist das grosse Selbstbewusstsein nach den starken letzten Wochen zu erkennen.

André Schubert muss durch das grosse Lazarett der Borussen erneut umbauen. Anstelle von Tony Jantschke wird in der Innenverteidigung durch Domínguez ersetzt. Ausserdem starten Håvard Nordtveit, Mahmoud Dahoud und der genesene Raffael anstelle von Julian Korb, Thorgan Hazard und Josip Drmić. Erstgenannter Norweger tritt auf der ungewohnten Position des Rechtsverteidiger an.

Pál Dárdai hat im Vergleich zu den 120 Pokalminuten am Bornheimer Hang zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Jens Hegeler (Bank) und Vedad Ibišević (Rotsperre) beginnen Valentin Stocker und Tolga Ciğerci. Salomon Kalou ist die einzige Spitze im 4-2-3-1-System; als Spielmacher soll Tolga Ciğerci im Zentrum die Fäden ziehen.

Auf geht's im Olympiastadion – der Fünfte trifft auf den Siebten! Wer vollendet die Englische Woche mit einem weiteren Erfolgserlebnis? In der letzten Saison gingen beide Spiele an die Fohlen. Nach 1:1-Halbzeitständen gewannen sie daheim mit 3:2 und hier mit 2:1.

Vor gut 55000 Menschen auf den Rängen haben die Protagonisten soeben den Rasen betreten. Während der BSC in der blau-weissen Heimkleidung antritt, haben sich die Fohlen ihre hellgrünen Auswärtsklamotten angezogen.

Mit Peter Sippel wird sich einer der erfahrensten DFB-Schiedsrichter um die Regeldurchsetzung in Charlottenburg-Wilmersdorf kümmern. Der 46-jährige Diplom-Betriebswirt pfeift für den FC Würzburger Kickers im Bayerischen Fussball-Verband und leitete seine erste Bundesligapartie im November 1998. Seine Assistenten im 208. Einsatz auf höchstem nationalen Niveau sind Christian Leicher und Thomas Gorniak. Als Vierter Offizieller ist Thorsten Schriever für die Verwaltungsaufgaben und das Geschehen in den Coachingzonen zuständig.

"Die Partie ist eine grosse Herausforderung für uns. Doch wir wollen gerne auch in Berlin gewinnen und werden das Spiel dementsprechend angehen", peilt auch der Gästetrainer einen Sieg an. Es wird erneut eine Energieleistung vonnöten sein, um die Brust vor dem CL-Match gegen Juventus (Dienstag) noch breiter werden zu lassen. So einfach wie vor zwei Wochen in Frankfurt (5:1) dürfte es heute nicht werden.

Mit dem beiden Siegen gegen Königsblau und dem vorherigen torlosen Unentschieden in Turin hat die Elf vom Niederrhein bewiesen, dass sie nicht zum Start unter Schubert nicht nur von den schwachen Gegner profitiert hat. Gerade in den ersten 45 Minuten des Heimspiels gegen S04 präsentierte sie sich auf einem ähnlich hohen Niveau wie in der überragenden Rückrunde. Deshalb gibt es für Sportdirektor Max Eberl momentan überhaupt keinen Grund, den Trainer auszutauschen. André Schubert liefert Woche für Woche neue Argumente für eine Festanstellung.

Mönchengladbach hat unter André Schubert einen unfassbaren Umschwung hingelegt, antwortete auf die fünfteilige Pleitenserie zum Saisonstart mit fünf Dreiern, die mit mindestens zwei Toren Unterschied eingefahren wurden. Auch im DFB-Pokal war die schwarz-weiss-grüne Borussia am Mittwoch erfolgreich: Trotz einer sehr schwachen ersten Halbzeit zog sie durch ein 2:0 beim FC Schalke 04 in das Achtelfinale ein. Derzeit läuft es einfach bei den Fohlen, die mit dem sechsten Ligasieg in Serie an den heutigen Hausherren vorbeiziehen können.

Nach dem knappen Pokalerfolg vom Dienstag (2:1 nach Verlängerung beim FSV Frankfurt) will der Hauptstadtklub zumindest seine Ungeschlagen-Serie vor heimischer Kulisse ausbauen. Pál Dárdai hat das erste Match im Olympiastadion seit Anfang des Monats als richtungsweisend etikettiert, möchte "voll auf Sieg" spielen. An Selbstbewusstsein mangelt es den Blau-Weissen trotz der spielerisch schwächeren Auftritte in Oberbayern und Südhessen nicht. Können die formstarken Fohlen auf Distanz gehalten werden?

Ist für die Alte Dame sogar das internationale Geschäft möglich? Um sich Hoffnungen auf die Europa League machen zu dürfen, sollten die Berliner zukünftig auch gegen die Schwergewichte der Bundesliga punkten. Bisher wurden Partien in Dortmund (1:3), Wolfsburg (0:2) und Gelsenkirchen (1:2) verloren; die fünf Siege erreichte man gegen Klubs aus dem Tabellenmittelfeld und den untersten Regionen. Mit Schützenhilfe kann die Hertha heute durch einen weiteren Erfolg bis auf Rang drei vorrücken.

Stabilität, Mut und die Bereitschaft, offensiven Fussball zu präsentieren zeichnen die Truppe von Trainer Pál Dárdai im Herbst 2015 aus. Nach dem Klassenerhalt, der im Mai nur mit viel Glück und einem krassen Fokus auf die eigene Abwehrreihe erreicht werden konnte, hat der ungarische Coach in der Vorbereitung die richtigen Schwerpunkte gesetzt und einige starke Akteure auf dem Transfermarkt abgegriffen. Wenn die Hertha dieses Niveau bis in den Mai halten kann, steht einer ruhigen Saison nichts im Wege.

Die Hertha und ein guter einstelliger Platz in der Endabrechnung? Was die Berliner Anhänger zuletzt in der der Spielzeit 2008/2009 feiern durften, könnte am Ende dieser Saison wieder Realität werden. Nach zwei Abstiegen und dem Beinahe-Absturz in diesem Frühjahr scheint sich der BSC nicht nur in der deutschen Eliteklasse gefestigt zu haben, sondern greift nach elf Partien sogar nach einer Spitzenposition. Mit 17 Zählern ist er vor Ingolstadt und Darmstadt das Überraschungsteam, das am besten platziert ist.