Fazit:
Der Hamburger SV entscheidet das Spiel in einer dramatischen Schlussphase für sich und gewinnt mit 1:0 beim FC Ingolstadt 04. Lange Zeit hat es danach ausgesehen, als könnten die Aufsteiger den Bundesliga-Dino knacken und ihr erstes Heimspiel in der Saison gewinnen. Spätestens ab der 70. Minute haben die Rothosen die Zügel etwas angezogen und sind mit mehr Risiko zu Werke gegangen. Auf beiden Seiten hat jeweils ein Treffer zu Recht nicht gezählt. In der 87. Minute fälscht Bauer einen Gregoritsch-Standard ungünstig in die eigenen Maschen ab. Während der Hamburger SV mit seinem zweiten Auswärtserfolg in Serie zunächst Tabellensechster wird, bleiben die Oberbayern vor heimischem Publikum weiterhin ohne Sieg und eigenes Tor, aber immerhin auch Achter der Tabelle.

Längst haben die Schanzer alles in die Waagschale geworfen. Hamburg verteidigt hinten mit Mann und Maus.

...Pascal Gross bringt den Standard in den Sechzehner, aber die Gäste können klären.

In der dritten Minute der Nachspielzeit gibt es eine weitere Ecke für den FC Ingolstadt 04...

Gelbe Karte für Roger (FC Ingolstadt 04)

Mit einem Sieg überholt Hamburg den FC Ingolstadt und wäre Sechster.

Drei Minuten Nachschlag wird es geben. Zunächst ist der Hamburger SV noch in Ballbesitz.

Verteidiger Romain Brégerie steht ganz vorne drin und soll noch für den Last-Minute-Ausgleich sorgen. Auf der anderen Seite reagiert Bruno Labbadia sofort auf diesen Wechsel und bringt Cléber für Lewis Holtby. Cléber soll nun auf Romain Brégerie aufpassen.

Tooor für Hamburger SV, 0:1 durch Michael Gregoritsch
Was ist denn hier los? Ca. 25 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse packt Gregoritsch bei diesem ruhenden Ball den Hammer aus. In der Mauer fälscht Robert Bauer den Kracher noch mit dem Kopf ab, hebt ihn dadurch unter die Latte und lässt Keeper Özcan so nicht den Hauch einer Chance. Wahnsinn! Erstes Bundesligator für die Nummer 23 der Hamburger!

Fünf Minuten vor Spielende bricht das Team von Bruno Labbadia nicht ein. Das steht fest. Selbst spielerisch können die Hansestädter den heutigen Gegner durchaus vor Schwierigkeiten stellen - das ist längst nicht immer so gewesen. Zurzeit sind die Gäste dem 1:0 durchaus nah.

Ramazan Özcan segelt unter einer Hereingabe von Holtby hindurch. Da kein weiterer HSV-Spieler in der Nähe ist, bleibt dieser Patzer folgenlos.

...Marcelo Díaz wuchtet den ruhenden Ball zwei Meter über den linken Giebel. Zuvor hat sich Lasogga so vor die Mauer gestellt, dass niemand den Ball hat sehen können.

Roger begeht ein unnötiges Foulspiel und verschuldet rund 25 Meter vor dem eigenen Tor einen Freistoss in halblinker Position...

Ralph Hasenhüttl nimmt bereits den zweiten Stürmer vom Feld. Diese spulen im System des Aufsteigers viele Meter ab und sind entsprechend ausgelaugt. Zudem werden sich die Schanzer mit einem Punkt begnügen können.

Allzu gefährlich wirken die Aktionen der Oberbayern seit einigen Minuten nicht mehr. Dagegen dreht der Hamburger SV auf und kesselt den FCI zeitweise ganz schön ein. Um hier zu gewinnen, muss sich Ingolstadt schnell wieder aus dem Klammergriff befreien.

Gefährliches Spiel von Marvin Matip gegen Pierre-Michel Lasogga im linken Halbfeld. Hamburg macht die Bälle nun wesentlich schneller. Vorne sorgen Hunt und Holtby vermehrt für Wirbel.

In der Schlussviertelstunde kommt es darauf an, wer hier den grösseren Siegeswillen hat. Pünktlich zum Schlussspurt machen die Hamburger Dampf.

Doppelchance für den HSV! Mein lieber Onkel Otto! Normalerweise muss das die Führung für die Norddeutschen sein. Aus kürzester Distanz wehrt Ramazan Özcan einen Hammer von Marcelo Díaz ab. Den anschliessenden Nachschuss aus fünf Metern pfeffert Pierre-Michel Lasogga neben die Kiste. Was für eine Riesenchance!

Clever kocht der flinkere Matthias Ostrzolek den konternden Mathew Leckie ab.

Elias Kachunga ersetzt den platten Lukas Hinterseer. Elias Kachunga, der weniger als zwei Millionen Euro gekostet hat, ist der teuerste Neuzugang des Aufsteigers. Letzte Saison hat Kachunga für Paderborn gespielt.

20 Minuten plus Nachspielzeit stehen in Ingolstadt noch auf dem Programm. Gleich steht ein Wechsel bei den Schanzern an.

Auch die Bude der Hanseaten zählt nicht! Nach einer Ecke von rechts "befreit" sich Pierre-Michel Lasogga von seinem Bewacher Pascal Gross und bringt diesen zu Fall. Zu Recht zählt auch das Kopfballtor von Johan Djourou nicht.

Doppelwechsel bei den Nordlichtern. Es wird sich zeigen, ob das frische Personal neue Impulse setzen kann. In den letzten Minuten haben sich die Gastgeber leichte Vorteile verschafft und durchaus mit spielerischen Varianten überrascht. Beim HSV geht es wohl nur über Kampf oder Konter. Aus dem Spiel heraus ist der Aufsteiger kaum zu knacken.

Hauchdünn steht Lex im Abseits. Knappe, aber korrekte Entscheidung der Unparteiischen.

...kein Problem für den Hamburger SV.

Ecke Nummer sechs für Ingolstadt...

Immer wieder werden die Fans der FCI lauter und jubeln. Das liegt daran, dass Zwischenstände der anderen Bundesligapartien durchgegeben werden. Zur Pause hat der FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 zurückgelegen. Innerhalb von neun Minuten ist Robert Lewandowski jedoch ein Fünferpack gelungen, weshalb der FCB nun 5:1 in Front liegt.

Jaroslav Drobný verhindert den Einschlag! Sensationell steckt Gross die Pille zum gestarteten Lex durch. Dieser taucht frei vorm HSV-Schlussmann auf und schiesst diesen mittig an. Da muss die Nummer 14 der Heimmannschaft mehr draus machen.

"In der zweiten Halbzeit sind wir fussballerisch unruhig geworden. Trotzdem haben wir nie die Ordnung verloren, das ist ein klarer Fortschritt", hat HSV-Coach Bruno Labbadia nach der jüngsten Nullnummer gegen Frankfurt erklärt.

Tor für den FC Ingolstadt 04! Doch der Treffer zählt wegen eines Foulspiels am Fünfmeterraum nicht! Suttners Freistossflanke wird im Zentrum am Fünfmeterraum verlängert. Am zweiten Pfosten schliesst Hinterseer volley ab. Bei der Ballverlängerung hat sich Morales unfair gegen Ostrzolek durchgesetzt, das zeigt die Wiederholung eindeutig. Ausserdem hat zuvor bereits ein Schanzer im Abseits gestanden. Korrekte Entscheidung also von Schiedsrichter Knut Kircher.

Lautstark peitschen die heimischen Fans den Aufsteiger nach vorne. Währenddessen machen sich am Spielfeldrand zahlreiche Akteure war. Mal sehen, wann her wie gewechselt wird.

Ivo Iličević bringt eine Halbflanke von der linken Aussenbahn in die Gefahrenzone, Lasogga steigt am höchsten und nickt die Kugel drüber - Abstoss!

Im Vorfeld hat Hasenhüttl eine Hamburger Mannschaft, "die ein komplett anderes Bild abgibt als letztes Jahr" erwartet. Der HSV arbeite unter Bruno Labbadia "super gegen den Ball. Zurücklehnen ist nicht", so der Österreicher weiter.

Gelbe Karte für Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt 04)
Für sein absichtliches Handspiel kassiert der Österreicher den Gelben Karton.

Erneut fordern die Hausherren einen Strafstoss! Beim Klärungsversuch erwischt Dennis Diekmeier einen Gegenspieler mit der Hacke im Gesicht. Vorher ist aber bereits abgepfiffen worden wegen Handspiels von Hinterseer.

Gute Chance für den FCI! Lex flankt nach schönem Zuspiel von rechts. Hamburgs Schlussmann klärt recht unorthodox und lässt die Pille nach vorne abklatschen. Morales bekommt beim anschliessenden Kopfball Diekmeiers Fuss ins Gesicht.

Ingolstadt steht defensiv sehr stabil und fährt teils gefährliche Konter. Das hohe Pressing des FCI lässt den Hamburgern nur wenige Möglichkeiten, das Spiel zu kontrollieren.

Puh! Lewis Holtby tanzt auf der linken Aussenbahn zwei Mann aus und flankt aus vollem Lauf scharf an den Fünfer. Dort steht Pierre-Michel Lasogga bereit, kann das Leder aber nicht entscheidend Richtung Tor drücken.

Aus mehr als 24 Metern zieht Markus Suttner ab und hofft auf Hilfe des durchnässten Rasens. Jedoch bleibt sein Wunsch ungehört und sein Schuss geht klar am rechten Pfosten vorbei.

Auf beiden Seiten hat es keine personellen Veränderungen gegeben. In der Pause hat sich Romain Brégerie intensiv warmgemacht und könnte in absehbarer Zeit für den angeschlagenen Benjamin Hübner kommen.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Entscheidend wird sein, welches Team sich schneller an die schwierigen Rasenbedingungen anpassen kann. Mit der Führung im Rücken dürfte die Mission die Punkte deutlich selbstbewusster angegangen werden.

Halbzeitfazit:
Zur Pause einer umkämpften Partie steht es zwischen Aufsteiger FC Ingolstadt 04 und dem Hamburger SV 0:0. Auch im sechsten Bundesligaspiel geht die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl mit einem 0:0 in die Pause. Hinten solide, vorne draufgehen und einfach unangenehm. Das ist die Spielweise der engagierten Hausherren. Während die Gastgeber zwei Chancen generiert haben, hat der HSV eine gute Tormöglichkeit gehabt. Ein fussballerischer Leckerbissen ist das Spiel nicht, aber Einsatz, Wille und Taktik stimmen.

Jaroslav Drobný entschärft eine Hereingabe von Stefan Lex und rettet so vor dem freien Lukas Hinterseer.

Es laufen die letzten 60 Sekunden der zweiminütigen Nachspielzeit.

Geht es mit dem erwarteten 0:0 zum Pausentee oder fällt hier noch ein Last-Minute-Tor? Ingolstadt versucht, dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen, Hamburg hat sich gut darauf eingestellt und versucht, Lösungen zu finden.

"Ich habe das Gefühl, dass wir unsere Anforderungen auch in einer englischen Woche erfüllen können. Wir bringen viel Mut und Hunger mit. Das Team ist komplett überzeugt von unserer Spielweise und arbeitet viel und leidenschaftlich", so Hasenhüttl zu Wochenbeginn. Bis jetzt sieht es ganz vielversprechend für den Aufsteiger aus.

Jetzt ist Hübner wieder zurück auf dem Feld und wird vorerst weiterspielen. Derweil lässt der HSV die Pille vor dem gegnerischen Strafraum kreisen, ohne dabei Raumgewinne zu verzeichnen.

Benjamin Hübner steht zwar wieder, fasst sich allerdings immer wieder an die Brust. Vielleicht muss Trainer Ralph Hasenhüttl gleich schon Ersatzmann Romain Brégerie bringen.

Dennis Diekmeier und Benjamin Hübner bleiben nach einem Zweikampf auf dem Boden liegen. Insbesondere Benjamin Hübner scheint es erwischt zu haben, Diekmeier steht wieder und kann weitermachen.

Elfmeter oder nichts? Lautstark reklamieren die Hausherren ein Handspiel von Gojko Kačar. In der Zeitlupe ist klar zu erkennen, dass dem Spieler das Leder aus kürzester Entfernung an die Hand fliegt und er sogar den Arm angelegt hat. Auch hier entscheidet der Schiri korrekt und lässt weiterlaufen.

Zwei FCI-Eckbälle in Serie bringen nichts Nennenswertes ein.

Roger und Morales wollen sie Abwehrkette der Hansestädter aushebeln, doch Djourou passt auf und sichert die Kugel. Anschliessend foult Leckie Gegenspieler Dennis Diekmeier und zieht diesem den Schuh aus.

Ramazan Özcan (vier Spiele) und Jaroslav Drobny (zwei) haben in dieser Saison noch kein Gegentor kassiert. Für die Zuschauer wäre natürlich zu hoffen, dass es heute kein torloses Remis gibt.

Gelbe Karte für Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)
Für sein rüdes Einsteigen gegen Hinterseer mit offener Sohle und anschliessendes Beschweren gibt es zu Recht die erste Gelbe Karte an diesem Abend. Nun muss sich der bullige Lasogga etwas zurücknehmen.

Mit viel Übersicht öffnet Hunt das Feld und spielt die Pille von rechts aus den linken Flügel raus. Nur weil die Bayern hinten gut stehen, kochen sie diesen Angriff der Hanseaten fix ab.

Ingolstadt ist in der Bundesliga noch ohne Heimtor und hat gegen den BVB und den VfL Wolfsburg zusammen lediglich acht Torschüsse abgegeben. Das soll sich heute ändern.

Eine Flanke von Lukas Hinterseer wird zur vierten Ecke des Aufsteigers abgefälscht. Lukas Hinterseer wemmst nach einer kurzen Variante aus 13 Metern auf das Tor, Dennis Diekmeier blockt den Hammer rechtzeitig.

Eine Viertelstunde steht für den ersten Durchgang noch auf der Uhr. Momentan ist das Leder häufiger in der Luft als auf dem nassen Rasen. Beide Seiten versuchen ihr Glück mit langen Bällen. Bisher fruchtet diese Massnahme noch nicht.

Pascal Gross nimmt eine Ecke von Markus Suttner volley - weit drüber!

Irgendwie ist das Spielgeschehen auf dem Rasen im Audi Sportpark recht abgehackt. Sowohl die Heimmannschaft als auch die Gäste lassen bei den entscheidenden Pässen die notwendige Konsequenz und Präzision vermissen. Seit einigen Minuten drängen die Rothosen die Schanzer etwas mehr hinten rein und verbuchen so mehr Ballbesitz.

...verunsichert klären die Gastgeber zum nächsten HSV-Eckball. Dieser bleibt ebenfalls erfolglos. Jedoch ist er ein Beleg dafür, dass der Hamburger SV spätestens jetzt auf Augenhöhe ist und in die Partie gefunden hat.

Matthias Ostrzoleks Flanke von der linken Aussenbahn bringt sogar eine Ecke ein, weil Lasogga Gegenspieler Benjamin Hübner angeköpft hat...

Kurz hinter der Mittellinie zieht Pierre-Michel Lasogga das Tempo an und marschiert mit dem Ball Richtung gegnerisches Tor. Letztlich agiert die Nummer zehn zu eigensinnig und platziert einen wuchtigen Schuss mehrere Meter über dem Querbalken.

Inzwischen ist es den Gästen aus dem Norden gelungen, das Spiel wieder zu beruhigen. Lewis Holtby und Co. haben einen Zahn zugelegt und attackieren die Ingolstädter nun auch früher. Insgesamt hält sich das spielerische Niveau in Grenzen, aber beide Teams sind bemüht. Sicherlich sind einige Fehler auch dem nassen Rasen geschuldet.

Hier noch ein kleiner Leckerbissen für alle zahlen-Fans: Der HSV hat historisch die meisten Bundesliga-Spiele (1.769) bestritten, der FC Ingolstadt die wenigsten - nämlich fünf. Ob das sechste ein erfolgreiches wird, zeigt sich an diesem Abend. Bisher legen die Süddeutschen gut los.

Trainer Ralph Hasenhüttl hat die Torwart-Rotation beim FC Ingolstadt vorerst beendet. "Wir stehen im Moment als Mannschaft mit Ramazan Özcan im Tor wahnsinnig stabil. Daher gibt es auch keinen Grund zu wechseln", so Hasenhüttl.

Erster guter Abschluss des Heimteams! Aus halbrechter Position nimmt Mathew Leckie Mass und setzt einen Schlenzer nur ganz knapp am langen Eck vorbei. Viel hat da nicht gefehlt.

Plötzlich kommen die Gäste aus der Millionenmetropole zu einer gefährlichen Chance! Gojko Kačar schickt den gestarteten Nicolai Müller mit einem Zuckerpass in die Tiefe. Müller taucht frei vor Schlussmann Ramazan Özcan auf und umkurvt diesen. Allerdings wirft sich der FCI-Keeper anschliessend mit gestreckten Armen in den Schuss und wehrt ihn gekonnt ab. Im Nachfassen begräbt er die Kugel unter sich - und das alles ganz souverän und ohne Foul.

Langsam aber sicher bekommt Ingolstadt Oberwasser. Da der HSV nicht mehr so organisiert ist, wie in den Anfangsminuten, werden die Räume für die Oberbayern grösser. Bislang können sie diese nur noch nicht nutzen.

Aussennetz! Lukas Hinterseer fasst sich aus vollem Lauf und sehr spitzem Winkel ein Herz und hält drauf. Jaroslav Drobný stellt die kurze Ecke zu und sieht aus nächster Nähe, wie der Strahl im Aussennetz zappelt.

"Es wird keinen Millimeter einfacher, als gegen Dortmund oder Wolfsburg", so FCI-Coach Ralph Hasenhüttl vor der Partie: "Ich erwarte einen HSV, der ein komplett anderes Bild als in der letzten Saison abgeben wird. Sie haben grundsätzlich eine richtig hohe Qualität im Team. Ich finde es jedoch bemerkenswert, wie geschlossen sie in dieser Saison agieren. Sie treten als Team auf und arbeiten extrem gut gegen den Ball."

Eieiei! Eigentlich machen die Hausherren bei diesem Überzahlkonter alles richtig. Leckie macht Dampf und treibt das Leder nach vorne. Nach einem Zuspiel auf Hinterseer haben die Ingolstädter bei dieser 3:2-Situation alle Zeit der Welt. Ohne Not verstolpern die Schanzer den Ball zu hektisch und Leckie schiesst letztlich Emir Spahić an. Glück für Hamburg.

Marvin Matip klärt aufmerksam, nachdem Pierre-Michel Lasogga einen scharfen Pass in die Mitte gebracht und sich zuvor sauber gegen Markus Suttner behauptet hat.

Der erste Eckstoss des Hamburger SV verpufft wirkungslos. Hinten steht die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl eng gestaffelt und macht kurzen Prozess in der Gefahrenzone.

Sehr, sehr früh werden die HSV-Abwehrspieler von den Ingolstädtern angelaufen, sodass ein geordneter Spielaufbau schwierig ist. Die Schanzer lassen den Hanseaten kaum Raum zum Atmen.

Elfmeter oder nicht? Alfredo Morales spielt ansatzlos einen langen Ball in den Lauf von Stefan Lex. Der geht nach einem Zweikampf mit Johan Djourou und Emir Spahić im gegnerischen Sechzehner zu Boden. Zu Recht lässt Schiedsrichter Knut Kircher in seinem 231. Bundesligaeinsatz weiterlaufen. Für einen Elfmeter reicht der Kontakt nicht aus.

Markus Suttner tritt die erste Ecke der Hausherren von links. Mathew Leckie trifft die Hereingabe am langen Pfosten zumindest teilweise mit dem Kopf. Klar geht die Lederkugel am zweiten Pfosten vorbei. Gefahr sieht anders aus.

Drobný tritt Lukas Hinterseer in die Hacken und zieht ihm so sogar den Schuh aus. Trotzdem bekommt der Aufsteiger keinen Freistoss. Eine Fehlentscheidung.

Links am Strafraumrand kann sich Mathew Leckie nicht entscheidend durchsetzen. Über Umwege gelangt die Kugel zu Pascal Gross, der aus der Distanz deutlich über das gegnerische Gehäuse schiesst. HSV-Keeper Jaroslav Drobný muss gar nicht erst eingreifen.

Lukas Hinterseer bekommt in der Luft den Ellenbogen von Emir Spahić ab und bleibt zunächst am Boden liegen. Nach einer kleinen Verschnaufpause kann der Österreicher jedoch weitermachen.

Lewis Holtby schickt Aaron Hunt aus dem Halbfeld auf die Reise. Aber die Aktion wird abgepfiffen, weil Hunt seinen Gegenspieler Roger bei diesem zu langen Pass gefoult hat.

Ingolstadt stösst an und spielt zunächst von rechts nach links. der FCI agiert im gewohnten 4-3-3-System, Hamburg spielt mit einem 4-2-3-1 entsprechend von links nach rechts.

Geleitet wird die abendliche Partie von Knut Kircher aus Rottenburg. An den Seitenlinien assistieren ihm Mark Borsch sowie Thorsten Schiffner. Vierte Offizielle Bibiana Steinhaus.

In der ersten Runde des DFB-Pokal 2008/09 trafen die heutigen Kontrahenten schon einmal aufeinander. Damals siegte der HSV bei den Schanzern mit 3:1. Heute wird sich zeigen, ob Ingolstadts Heimschwäche oder Hamburgs Auswärtsschwäche überwiegt. Vor heimischer Kulisse ist der FCI bisher noch ohne Sieg und ohne Tor. Die Rothosen haben saisonübergreifend acht der letzten zehn Partien in der Fremde verloren und dabei ganze 28 Tore kassiert.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Dann wird sich zeigen, ob die Schanzer als erfolgreichster Aufsteiger seit 23 Jahren vielleicht ihren ersten Heimsieg einfahren können oder die Gäste ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Der HSV blieb erstmals seit 2012 zwei Mal hintereinander ohne Gegentor – drei Spiele in Folge ohne Gegentor gab es zuletzt im Jahr 2007. Ingolstadt blieb am häufigsten ohne Gegentor (vier Mal, und drei Mal in Folge). Der FCI ist so gut in eine Bundesliga-Saison gestartet, wie kein Aufsteiger zuvor. Zumindest was die Auswärtsbilanz angeht: Die ersten drei Auswärtsspiele hat ein Aufsteiger in der Bundesliga noch nie gewonnen. Zudem sind vier Spiele Zu-Null in den ersten fünf Duellen einzigartig und auch mit nur drei Toren holte noch kein Bundesligist zehn Zähler! Hut ab!

"Wir müssen extrem viel dagegensetzen und geschlossen auftreten. Zudem wollen wir öfter als gegen Frankfurt zum Abschluss kommen", erklärte Labbadia im Vorfeld der Partie gegen die im eigenen Stadion noch sieg- und torlosen Ingolstädter.

Nur Dortmund schaffte es bis dato, die Ingolstädter zu besiegen. 0:4 hiess es gleich am zweiten Spieltag. Für den Aufsteiger waren es bislang die einzigen Gegentore in der Bundesliga. Hamburgs Coach Bruno Labbadia überrascht die Leistung der noch ungeschlagenen Hausherren nicht. Seit längerer Zeit werde in Ingolstadt "gute Arbeit geleistet". "Sie haben eine sehr gute Mannschaft und machen es einfach klasse. Sie stehen als Kollektiv auf dem Platz, sind sehr stabil und souverän. Wenn man sie in der 2. Liga beobachtet hat, ist es keine Überraschung, dass sie jetzt schon zehn Punkte haben", so Labbadia weiter.

Zwei Mal in Folge musste der Bundesliga-Dino aus der Hansestadt in die Relegation – beide Male vermied der HSV mit einer ordentlichen Portion Glück den Abstieg in die Zweitklassigkeit. In der laufenden Spielzeit legte der Hamburger SV den besten Start im Oberhaus seit fünf Jahren hin. Nach dem 0:0 vor heimischem Publikum gegen Eintracht Frankfurt belegen die Rothosen mit immerhin sieben Zählern den zehnten Rang der Tabelle.

Der FC Ingolstadt auf Stürmer Moritz Hartmann verzichten. Wie Trainer Ralph Hasenhüttl berichtete, leidet der Angreifer an einer Magen-Darm-Grippe und ist daher nicht einsatzfähig. Hartmann hatte die Schanzer zuletzt durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit zum 1:0-Erfolg bei Werder Bremen geschossen. Er wird durch Stefan Lex ersetzt.

In Mainz, in Augsburg und in Bremen gab es jeweils einen 1:0-Sieg. Das Heimspiel gegen Wolfsburg endete 0:0. Nur gegen den BVB unterlag das Team um Trainer Ralph Hasenhüttl mit 0:4. Mit ihren lediglich drei erzielten Buden haben die Ingolstädter satte zehn Punkte geholt, jedes einzelne Tor war also im Schnitt 3,3 Punkte wert. Wahnsinn!

Nach fünf Spielen können die Oberbayern bereits beachtliche zehn Punkte vorweisen. Vergangenen Spieltag siegte der Aufsteiger mit 1:0 beim SV Werder Bremen und rangiert aktuell auf Platz sechs der Tabelle. Dass in der Bundesliga-Geschichte erst drei Teams abgestiegen sind, die nach fünf Spieltagen mindestens zehn Punkte auf dem Konto hatten dürfte die Ingolstädter weiter ermutigen.