Fazit:
1899 Hoffenheim gewinnt mit 1:0 (1:0) gegen Hannover 96 und sichert sich drei wichtige Zähler im Abstiegskampf. Damit fahren die Sinsheimer nicht nur den ersten Heimsieg der Saison ein, Trainer Huub Stevens gewinnt im sechsten Anlauf sein erstes Spielt mit der TSG. Statistisch sind die Gäste aus Niedersachsen in allen Belangen überlegen gewesen. Zahlreiche gute Chancen, darunter auch der doppelte Aluminiumtreffer in der 15. Minute, hat die Frontzeck-Elf jedoch nicht genutzt. Hoffenheim hat eine Offensivaktion (30.) gekonnt zu Ende gefahren und die bis dato schmeichelhafte Führung erzielt. Nach Wiederanpfiff haben die Roten keinen Zugriff mehr auf das Spiel bekommen, wohingegen die Kraichgauer das Ergebnis gut verwaltet haben.
Durch den Sieg gibt Hoffenheim die "Rote Laterne" an Stuttgart ab, Hannover trennt nur noch ein Pünktchen von den Abstiegsplätzen.

...Zieler steht bereits in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit im gegnerischen Sechzehner. Eduardo Vargas sieht im direkten Gegenzug den parallel mitgelaufenen Tarik Elyounoussi nicht, sondern gibt ein harmloses Schüsschen ab. Zieler fängt die Murmel locker.

Es sind bereits mehr als vier Minuten nachgespielt. 1899 bekommt noch einen Eckstoss. Dieser wird allerdings nicht mehr ausgeführt.

Nur noch wenige Sekunden. Hoffenheim behauptet den Ball tief in der gegnerischen Hälfte.

Charlison Benschop haut Mitspieler Christian Schulz um, sodass Oliver Baumann den Ball sichern kann.

Zehnte Ecke für Hannover...

Polanski bekommt die Kugel von Eduardo Vargas serviert. Knapp schiesst er am linken Pfosten vorbei.

Satte vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Können die Gäste in 240 Sekunden noch etwas reissen?

Eduardo Vargas führt im gegnerischen Sechzehner ein schickes Tänzchen mit dem Leder auf und vernascht drei Mann. Polanski flankt daraufhin an den langen Pfosten. Letztlich schiebt Schmid die Kugel im Fallen links am Gehäuse vorbei.

Problemlos pflückt Oliver Baumann eine Flanke von Miiko Albornoz aus der Luft. Viel Zeit bleibt den Mannen aus Niedersachsens Landeshauptstadt nicht mehr.

Drei Minuten plus Nachschlag trennen die TSG vom ersten Heimsieg der Saison sowie dem ersten Dreier unter Huub Stevens.

Hannover hat bis zu diesem Zeitpunkt 19 Torschüsse abgegeben - das ist Saisonhöchstwert.

Schwegler bleibt auf dem Hosenboden sitzen und fasst sich an den rechten Oberschenkel. Für ihn scheint es nicht weiterzugehen.

Zieler wehrt einen Schuss von Pirmin Schwegler auf das kurze Eck gekonnt ab. Der Pass ist von Elyounoussi gekommen.

Leicht humpelnd verlässt der bärenstarke Nadiem Amiri das Spielfeld. Eugen Polanski soll für die letzten Minuten noch mehr Sicherheit reinbringen.

Gelbe Karte für Leon Andreasen (Hannover 96)
Von hinten grätscht er Tarik Elyounoussi rüde um und sieht seine vierte Gelbe Karte der laufenden Saison. Mit der Farbe der Karte kann er nach dieser Attacke zufrieden sein.

...Süle köpft die Albornoz-Hereingabe souverän Richtung Mittelkreis.

Nächste Ecke für die Roten von links...

Amiris Halbflanke ist ein gefundenes Fressen für Ron-Robert Zieler. Da müssen sich die Blau-Weissen schon mehr einfallen lassen.

In der beginnenden Schlussphase werfen die Gäste alles in die Waagschale. Hoffenheim lauert auf Konter und will einen entscheidenden Nadelstich gegen die offensiv ausgerichteten Hannoveraner setzen.

Sekt oder Selters lautet das Motto von 96-Coach Michael Frontzeck! Der Arbeitstag für Allan Saint-Maximin ist zu Ende. Der 20-jährige Mike-Steven Bähre aus der Zweiten Mannschaft feiert sein Bundesligadebüt und ersetzt die Nummer 14 positionsgetreu.

Hoffenheim steht nun seit sieben Spieltagen in Folge auf einem Abstiegsplatz, und ist seit drei Spieltagen in Serie sogar Tabellenschlusslicht. Zuletzt ist das Ende der Saison 2012/13 der Fall gewesen. Damals hat sich die TSG nur via Relegation im Oberhaus halten können. Drei Punkte am heutigen Tag wären ein grosser Schritt in die richtige Richtung.

Auch Hannovers achter Eckball führt nicht zum Erfolg. Zum Vergleich: 1899 Hoffenheim hat im bisherigen Spielverlauf gerade mal einen Eckstoss rausgeholt.

Eduardo Vargas steht beim Hackenpass von Amiri im Abseits.

Gelbe Karte für Miiko Albornoz (Hannover 96)
Von hinten reisst er den flinkeren Nadiem Amiri zu Boden und sieht eine Gelbe Karte. Korrekte Entscheidung des Unparteiischen.

Charlison Benschop orientiert sich neben Mevlüt Erdinç ins Zentrum.

Links hinter der Mittellinie spielt Schwegler gegen Erdinç eigentlich nur den Ball. Trotzdem bekommen die Niedersachsen einen Freistoss. Dieser generiert keinerlei Gefahr.

Salif Sané steigt nach einem Eckstoss am höchsten, setzt seinen Kopfball aus zentralen sechs Metern links vorbei. Viel hat da nicht gefehlt.

Trotz 57 Prozent Ballbesitz, 83 Prozent angekommener Pässe und 15:8 Torschüsse liegen die Hannoveraner mit 0:1 zurück. Hoffenheim versteht es, die Roten vom eigenen Tor fernzuhalten und offensive Vorstösse einzudämmen.

Amiri will es im Alleingang machen und setzt einen Fernschuss mehrere Meter über den Querbalken.

Volland, der heute eine ordentlich Leistung gezeigt hat, wird durch den chilenischen Nationalspieler Eduardo Vargas ersetzt. Zwar hat Volland die Vorlage zum 1:0 gegeben, läuft seiner Torjäger-Form jedoch hinterher. Zuletzt hat er Anfang Oktober getroffen.

25 Minuten stehen regulär noch auf der Uhr. Gleich wird die Heimmannschaft zum ersten Mal wechseln.

Kurz vor der Grundlinie legt Miiko Albornoz für Allan Saint-Maximin ab. Dessen Schuss aus 15 Metern wird rechtzeitig abgeblockt.

Gute Parade von Zieler! Volland ist halblinks durchgebrochen und scheitert aus ca. sieben Metern an Zieler, der die kurze Ecke schön zumacht.

Aussennetz! Prib fasst sich aus der Distanz ein Herz und schlenzt die Kugel aus mehr als 25 Metern an das rechte Aussennetz.

Michael Frontzeck nimmt den verwarnten Ceyhun Gülselam vom Feld und bringt den offensiveren Mevlüt Erdinç auf den Rasen.

Am Spielfeldrand machen sich einige Akteure für ihren Einsatz bereit. Nach knapp einer Stunde wird es auch Zeit für frisches Personal.

In den letzten zehn Bundesliga-Partien haben die Hannoveraner immer getroffen. Aber: Die Kraichgauer haben die letzten vier Duelle gegen Hannover allesamt gewonnen. Gegen keinen anderen Gegner hat die TSG jemals eine solche Siegesserie im Fussball-Oberhaus zustande gebracht.

Christian Schulz verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball. Tarik Elyounoussi zieht Richtung Tor, wartet mit dem Querpass auf Volland allerdings zu lange. Hannover hat sich wieder sortiert und fängt den Ball letztlich von Amiri ab. Da wäre mehr für die Sinsheimer drin gewesen.

Kenan Karaman lässt Süle stehen und bedient Sané, dessen Drehschuss nicht durchkommt. Wenig später liegt Sané wieder am Boden. Offenbar ist er mit Schwegler zusammengestossen - nichts Ernstes.

Nadiem Amiri hat das Auge für Volland, der halblinks im Sechzehner über die Pille säbelt. Ansonsten hätte es wohl im Kasten geklingelt.

"Hannover ist eine Mannschaft, die kompakt spielt, aber sie hat auch die Qualität, um schnell hinten raus zu spielen", so Stevens vor dem Anpfiff. "Hoffenheim hat einen besseren Kader, als der Tabellenstand aussagt", hat Michael Frontzeck vor dem heutigen Gegner gewarnt.

Karaman hebt die Murmel fein in den Lauf von Hiroki Sakai, der gegen Jin-su Kim eine Ecke erarbeitet. Diese bringt nichts Nennenswertes ein, da Süle mit dem Kopf klärt.

Sané kann weitermachen und damit ist 96 wieder komplett.

Ohne Gegnereinwirkung landet Salif Sané ganz unglücklich auf dem linken Bein und knickt um. Die Nummer fünf des Auswärtsteam muss auf dem Rasen behandelt werden.

Ceyhun Gülselam kommt bei einem Albornoz-Standard am Fünfmeterraum nicht an den Ball.

Hannover baut sein Spiel aus der Dreierkette heraus auf. Die Innenverteidiger stehen recht hoch. Hoffenheim steht kompakt vor dem eigenen Sechzehner und kocht viele Angriffsaktionen der Hannoveraner ab.

Clever kreuzt Edgar Prib den Laufweg von Tarik Elyounoussi und holt einen Freistoss im linken Halbfeld heraus. Die Torentfernung beträgt gut 25 Meter...

...Ex-TSG-Spieler Kenan Karaman kommt nach Leon Andreasens Freistossflanke am zweiten Pfosten an den Ball. Sein Kopfball landet allerdings klar im Aus.

Beide Coaches vertrauen nach wie vor auf ihre Startformationen. Zur Pause hat es keine Wechsel gegeben.

Und damit rein in den zweiten Durchgang. Es wird sich zeigen, ob die Gastgeber die spielstärkeren Roten weiterhin in Schach halten können. Hoffenheim ist über die linke Hannoveraner Abwehrseite immer wieder gefährlich. Auf der anderen Seite lassen die 1899er die Gäste zentral zu Chancen kommen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:0 gegen Hannover 96. Dass Hoffenheim die bessere Mannschaft ist, kann man nicht sagen. Insgesamt haben die Gäste aus Niedersachsen, vor allem in der Anfangsphase, die hochkarätigeren Chancen gehabt. In der 15. Minute haben die Gastgeber doppeltes Aluminium-Glück gehabt. Spielerisch wirken die Hannoveraner stärker, jedoch hängt sich die TSG nach Leibeskräften rein und hat den Abstiegskampf endlich angenommen.

Kurz vor Ende der ersten Hälfte taucht Andreasen nach einem Zuspiel von Albornoz am linken Pfosten auf. Aus dem Hintergrund kommend, überrascht er Gegenspieler Fabian Schär, kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Baumann pariert den schwachen Abschluss zur wirkungslos verpuffenden Ecke.

Ceyhun Gülselam zieht am Mittelkreis einen Freistoss gegen Volland und verhindert so einen möglichen Konter der Hausherren.

In dieser Phase kämpfen beide Teams um jeden Zentimeter auf dem Rasen. Vor allem Hannover hat arge Probleme, Räume in der gegnerischen Hälfte zu schaffen. Das hat in den ersten Minuten wesentlich leichter funktioniert.

Eine Flanke von Pavel Kadeřábek aus dem linken Halbfeld findet keinen Abnehmer.

Fünf Minuten plus Nachspielzeit stehen noch auf der Uhr. Passiert hier noch etwas vor dem Pausentee oder bleibt es beim knappen 1:0 für die Baden-Württemberger?

Gelbe Karte für Ceyhun Gülselam (Hannover 96)
Wegen Meckerns kassiert er eine Gelbe Karte. Bis dato hat Schiedsrichter Dr. Jochen Drees die Partie im Griff und bleibt seiner Linie treu.

Jin-su Kim schiebt Marcelo nach einer Ecke von links fair aus dem Sechzehner raus und klärt zum Einwurf.

Das 1:0 hat die Blau-Weissen natürlich beflügelt. Im Gegensatz zu den ersten Minuten treten Volland und Co. nun wesentlich häufiger den Gang nach vorne an.

Der Ball zappelt im Netz! Nach einem Volland-Freistoss vom linken Flügel köpft der unbewachte Fabian Schär aus zentralen sechs Metern ein. Doch die Fahne des Assistenten ist oben gewesen. Tatsächlich ist Schär knapp im Abseits gewesen. Gut gesehen!

Dieser Führungstreffer des Tabellenletzten ist zu einem Zeitpunkt gefallen, als die Roten es eigentlich geschafft haben, Hoffenheim zu langen Schlägen zu zwingen. Dadurch hat die Stevens-Mannschaft kaum Zeit zum Kombinieren gehabt. Doch im Fussball reicht manchmal eben eine Aktion.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Jonathan Schmid
Gleich die erste gute Offensivaktion der Heimmannschaft sitzt. Pribs schwacher Pass auf Saint-Maximin verursacht den Ballverlust. Elyounoussis Laufweg zum langen Pfosten reisst eine Lücke. Pirmin Schwegler öffnet den Raum rechts am gegnerischen Strafraum dann per No-Look-Pass auf Kapitän Volland. Dessen präzise Flanke in die Mitte verwertet der Torschütze eiskalt per Kopfball flach ins lange Eck. Bei dieser Aktion sieht Marcelo alles andere als gut aus und bleibt viel zu passiv. Viertes Saisontor für Schmid!

Pavel Kadeřábek kocht Miiko Albornoz lässig ab und leitet einen Konter ein. Volland kann sich jedoch nicht durchsetzen, weshalb die Roten schnell wieder an das Spielgerät kommen.

Ein paar Mal geht der Ball hin und her. Am Ende heisst es: Endstation Ron-Robert Zieler. Hoffenheim generiert über Standards zu wenig bis gar keine Gefahr.

Freistoss für die Blau-Weissen kurz auf der linken Seite kurz vor der Grundlinie!

Autsch! Pirmin Schwegler bekommt aus kürzester Distanz eine Volleyabnahme von Salif Sané in den Bauch. Nach einer kleinen Verschnaufpause kann er aber weitermachen.

Erneut lassen die Hausherren Edgar Prib vollkommen unbedrängt flanken. Die Elf von Huub Stevens hat Glück, dass seine Hereingabe an Freund und Feind vorbei ins Aus segelt.

Dass die heimischen Anhänger ungeduldig werden, äussern sie mit ersten Pfiffen. Mehrfach muss Schlussmann Oliver Baumann als Aufbauspieler ran, weil den Hoffenheimern offensiv nichts einfällt.

Rechtzeitig stürmt Oliver Baumann aus seinem Kasten und fischt einen Steilpass von Salif Sané vor dem heranstürmenden Andreasen weg.

Salif Sané schickt Andreasen steil. Der will die Seite wechseln und Edgar Prib ins Spiel bringen. Nach zwei Metern vertändelt der jedoch den Ball.

Gelbe Karte für Fabian Schär (1899 Hoffenheim)
Um ein Haar wäre Allan Saint-Maximin frei durch gewesen. Daher begeht Schär ein taktisches Foul und kassiert zu Recht die erste Verwarnung der Partie.

Auf beiden Seiten ist die Passquote recht hoch. Nach Torschüssen steht es "nur" 4:3 für Hannover. Dabei haben die Niedersachen die hochkarätigeren Chancen gehabt und sind auch optisch überlegen.

"Es gibt viele Bezeichnungen für so ein Spiel", so Stevens, "ich hoffe, es wird ein Spiel, aus dem wir am Ende mit drei Punkten rauskommen, wie das dann genannt wird, ist mir egal."

Jin-su Kim klärt einen vermeintlich harmlosen Standard der Niedersachsen per Kopf zur Ecke.

Riesenchance für Hannover 96! Mein lieber Onkel Otto! Andreasen bringt die Ecke an den ersten Pfosten. Dort nickt Ceyhun Gülselam das Leder mit dem Hinterkopf im hohen Bogen Richtung langes Eck. Oliver Baumann wirft sich in die Lüfte, kann das Leder aber nicht mehr erreichen. Erst klatscht der Ball an die Unterkante der Latte und dann an den Innenpfosten. Von dort springt die Kugel zurück ins Feld und 1899 klärt. Doppeltes Alu-Glück für die TSG also!

Dicke Chance für Leon Andreasen! Allan Saint-Maximin hebelt die Abwehr mit einem starken Diagonalpass an den Elfmeterpunkt aus. Dort steht Leon Andreasen unbewacht und hat eigentlich genügend Zeit und Platz. Trotzdem schliesst die Nummer zwei überhastet ab und knallt das Leder über den Kasten!

Nadiem Amiri bringt einen Eckstoss von links kurz und flach in den Strafraum. Kevin Volland haut sich im Gewusel rein, aber sein Schuss aus sieben Metern wird abgeblockt. Danach zieht Tobias Strobl mit links klar über das Gehäuse.

Volland muss abdrehen und Pavel Kadeřábek auf der rechten Seite mitnehmen. Dann hat 96 die Tore endgültig zugemacht und das Spielgerät wandert zurück in die eigene Hälfte, wo Torwart Oliver Baumann Langholz auspacken muss.

Hannover kommt trotz des vielen Ballbesitzes nicht hinter die letzte Abwehrreihe des Gegners. Insgesamt neutralisieren sich beide Klubs im Halbfeld und machen die Räume eng.

Puh! Erste kleine Unaufmerksamkeit der heimischen Defensive! Leon Andreasen schickt Allan Saint-Maximin in den Strafraum, der den Ball jedoch kurz vor dem Fünfer verstolpert. Fabian Schär befreit die Hoffenheimer und spielt lang raus.

Nadiem Amiri und Kevin Volland machen ihren Job als "erste Verteidiger" bis dato gut. Nach der Balleroberung leiten die beiden die Kugel sofort nach aussen und setzten sich dann in die Tiefe ab. Doch Hannover ist wachsam.

Beide Mannschaften arbeiten konsequent gegen den Ball. Insbesondere die TSG setzt die gegnerische Mannschaft mit aggressivem Gegenpressing unter Druck. Trotzdem sind die Hannoveraner in den ersten Minuten die aktivere und offensiv strebsamere Mannschaft.

Fabian Schär klärt per Kopf eine weitere Ecke von Miiko Albornoz. Wenig später versucht es Kenan Karaman aus der Ferne - Abstoss für Oliver Baumann.

Niklas Süle kloppt die Pille kompromisslos aus dem eigenen Sechzehner und entschärft die Situation.

Es gibt die erste Ecke für die Gäste von der linken Seite. herausgeholt hat sie Youngster Allan Saint-Maximin.

...harmlos schlenzt Nadiem Amiri den ruhenden Ball in die Arme von Nationalkeeper Ron-Robert Zieler. Am kurzen Pfosten begräbt der das Leder locker unter sich.

Freistoss für die Heimmannschaft am linken Strafraumrand, nachdem Schulz Gegenspieler Amiri von den Beinen geholt hat...

Hannover stösst an und spielt in roten Trikots im 4-2-3-1-System von links nach rechts. Hoffenheim versucht sein Glück im 4-4-1-1-System und agiert in blau-weissen Jersey entsprechend von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Dr. Jochen Drees. An den Seitenlinien assistieren ihm Timo Gerach sowie Christian Gittelmann. Vierter Offizieller ist Thorsten Schiffner.

"Ich denke, wir werden eine schlagkräftige Truppe zusammenbekommen", erklärte Frontzeck optimistisch, obwohl ihm heute gleich drei Offensivkräfte fehlen. Uffe Bech, Artur Sobiech und Hiroshi Kiyotake sind verletzt. Rechtsverteidiger Oliver Sorg und Felix Klaus fallen ebenfalls aus. Dafür ist Leon Andreasen wieder rechtzeitig fit geworden und spielt von Beginn an. Allan Saint-Maximin feiert in der Spitze sein Startelfdebüt.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Duell im Abstiegskampf.

Vorab noch ein paar Leckerbissen für alle Zahlen-Fans: TSG 1899 Hoffenheim hat noch nie ein Heimspiel gegen Hannover 96 verloren. Überhaupt ist die Bilanz von neun Siegen, zwei Punkteteilungen und nur drei Niederlagen sehr positiv für Hoffenheim. Neben fünf Siegen gab es zwei Unentschieden. Allerdings sind die Kraichgauer in dieser Saison als einziger Bundesligist noch ohne Heimsieg. Maurice Hirsch und Kenan Karaman wechselten 2014 von Hoffenheim nach Hannover. Michael Frontzeck sass beim letzten Treffen beider Klubs erstmals auf der Bank bei 96. Hannover (148) und Hoffenheim (145) liessen die meisten gegnerischen Torschüsse im eigenen Strafraum zu.

Bei den Gästen aus Niedersachsen sieht die Situation nicht viel besser aus. Hannover verlor drei der letzten vier Spiele und muss am 17. Spieltag auch noch gegen Rekordmeister Bayern München ran. Mit 14 Punkten belegen die 96er derzeit den 14. Platz und haben einen Punkt Luft auf die Abstiegszone. Hannover spielt damit seine schwächste Saison seit dem Aufstieg 2002. Vor acht Tagen verlor die Truppe um Coach Michael Frontzeck mit 1:3 auf Schalke. In der Fremde fuhren die Schwarz-Weiss-Grünen bisher acht Punkte ein. Hoffenheim holte bloss vier Pünktchen vor heimischer Kulisse.

"Wir wollen drei Punkte - egal wie das Spiel läuft", forderte Stevens im Vorfeld der Begegnung entschlossen: "Die Spieler sind willig. Sie machen Extra-Schichten. Das ist sehr gut", so der Niederländer weiter. Natürlich hofft er heute auf den ersten Sieg nach einer Pleite und vier Unentschieden bei seinem neuen Arbeitgeber.

Stevens nimmt im Vergleich zum 1:1 gegen Ingolstadt zwei Veränderungen in der Startelf vor: Pavel Kadeřábek und Jonathan Schmid ersetzen Eugen Polanski und Steven Zuber. Letzterer steht nicht im Kader. Verzichten muss der Gastgeber auch auf Kevin Kurányi und Ersatzkeeper Jens Grahl.

Ein Sieg, sieben Unentschieden und sieben Pleiten: Die TSG 1899 Hoffenheim muss dringender denn je punkten. Vergangenen Spieltag wurde das Team um Trainer Huub Stevens dem Ruf als "Remiskönig" gerecht und spielte 1:1 in Ingolstadt. Zum Vergleich: In der gesamten vergangenen Saison kam Hoffenheim auf acht Unentschieden. Momentan belegen die Kraichgauer mit mageren zehn Punkten den 18. Rang der Bundesliga. Drei Punkte fehlen zum Relegationsplatz, vier Zähler trennen die Hausherren vom definitiv rettenden Ufer.

Im Kalenderjahr 2015 ist Hoffenheim (28) hinter Hannover (27) das schlechteste Team in der Liga. Zudem wartet kein anderer Verein länger auf einen Sieg als die Sinsheimer. Zuletzt standen fünf Unentschieden drei Niederlagen gegenüber. Huub Stevens gewann keines seiner ersten fünf Spiele mit der TSG. So lange musste der 62-Jährige bei keiner Trainerstation in der Bundesliga auf den ersten Sieg warten. Vielleicht kann er heute seinen Premierensieg feiern.

Das Tabellenschlusslicht empfängt den 14. der Liga – allein diese Konstellation verdeutlich, dass beide Mannschaften heute Vollgas geben müssen. Vor der Winterpause stehen noch zwei Spiele auf dem Programm. Sollte einer der beiden Mannschaften heute ein Dreier gelingen, könnte man sich vor dem Hinrunden-Finale am kommenden Wochenende etwas Luft im Abstiegssog verschaffen.