Fazit:
Die grössere Effizienz macht heute den Unterschied im Duell zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt. Chancen gab es hüben wie drüben nur wenige, die Berliner wussten ihre in der zweiten Hälfte durch Weiser und Kalou aber zu nutzen. Die Gäste, die defensiv überzeugen konnten, offensiv aber weitgehend harmlos agierten, wurden heute aber auch von den Schiedsrichterentscheidungen nicht begünstigt. Kurz nach Spielbeginn hätte nach Meinung vieler Experten Vladimir Darida auch nach einer Notbremse vom Platz gestellt werden können, er kam aber mit einer gelben Karte davon. Vor dem Führungstreffer von Weiser statt Vorbereiter Kalou zudem knapp im Abseits. Berlin sammelt also drei weitere Punkte und behauptet den dritten Tabellenplatz, Frankfurt ist derweil auf den Relegationsplatz abgerutscht. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen schönen Abend, bis bald!

Gelbe Karte für Valentin Stocker (Hertha BSC)
Für sein taktisches Foul bekommt der Schweizer die gelbe Karte.

Marco Fabián probiert es nochmal. Sein Schuss aus achtzehn Metern wird aber wieder zur sicheren Beute von Rune Jarstein.

Es gibt noch drei Minuten obendrauf. Der Zuschlag wird der SGE voraussichtlich nicht viel nutzen.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit kommt der junge Mittelstädt noch zu seinem Profidebüt. Herzlichen Glückwunsch!

Valentin Stocker behauptet sich ganz stark gegen Carlos Zambrano und legt dann auf der Strafraumkante quer zu Salomon Kalou. Der Torschütze gerät aber zu sehr in Rücklage und semmelt den Ball ganz weit über den Frankfurter Kasten.

36608 Zuschauer haben sich heute im weiten Rund eingefunden. Der Grossteil unter ihnen sollte es nicht bereut haben.

Die Eintracht versucht sich nochmal an Angriffen, der Ertrag bleibt aber weiter überschaubar. So langsam läuft den Adlerträgern die Zeit davon!

Die Berliner Fans sind nun natürlich im Feiermodus. Hier scheint nichts mehr anzubrennen für den Tabellendritten.

Ist das bitter aus Frankfurter Sicht! Trotz einer insbesondere in der Defensive guten Leistung stehen sie wohl auch heute mit leeren Händen da. Andererseits haben sie offensiv auch überhaupt nicht überzeugen können und müssen sich nun sputen, wenn sie nicht noch ein weiteres Spiel ohne Torerfolg bleiben wollen.

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Salomon Kalou
Anthony Brooks gewinnt das Kopfballduell, Tolgay Cigerci verlängert in den Lauf von Salomon Kalou und ab geht die Post! Der Ivorer überläuft den Gegenspieler und überwindet dann auch den Torhüter mit seinem Linksschuss. Dieser schöne Treffer muss den Vergleich mit dem Ding von Weiser nicht scheuen!

Die Führung für die Hertha ist eher schmeichelhaft, ist das Spiel doch bislang sehr ausgeglichen. Der Ballbesitz hält sich nämlich genauso die Waage wie die jeweilige Anzahl der Torschüsse. Auch bezüglich ihrer Passquoten geben sich die Teams nichts.

Gute Chance für Frankfurt! Der eben eingewechselte Sonny Kittel streichelt einen Ball mit dem Scheitel nach einer Flanke von Hasebe und von links knapp am Tor vorbei. Hier ist natürlich noch was drin für die Hessen!

Nach der Einwechslung von Tolgay Cigerci agiert die Hertha nun auch im 4-2-3-1 statt im 4-4-2. Salomon Kalou kommt über links, Mitchell Weiser über rechts. Ciğerci und Skjelbred spielen auf der Doppel-6.

Jetzt ist natürlich die Eintracht gefordert. Sie muss jetzt offensiv etwas mehr Risiko gehen.

Tooor für Hertha BSC, 1:0 durch Mitchell Weiser
Zuerst steht Salomon Kalou in abseitsverdächtiger Position, dann flippert der Ball kurz durch das Frankfurter Abwehrdrittel und schliesslich kommt wieder der Ivorer in Ballbesitz. Er legt zurück an die Strafraumkante zu Mitchell Weiser und der Schuss des ehemaligen Müncheners schlägt im Giebel ein. Was für ein schönes Tor - aber war Kalou da im Abseits? Das wird nach Spielende wohl noch zu diskutieren sein.

Wenige Augenblicke nach der besten Berliner Chance ist Mitchell Weiser überrascht davon, dass er nach einer Ecke von der rechten Seite noch mit dem Kopf an den Ball kommt. Jedenfalls kann der Flügelspieler keinen kontrollierten Abschluss absetzen.

... und bugsiert sie an den Fünfer auf den Schädel vom aufgerückten Niklas Stark. Der Kopfball des jungen Berliners geht nur haarscharf am Tor vorbei!

Vielleicht jetzt? Mitchell Weiser wird unweit des rechten Strafraumecks gelegt und die Hertha bekommt einen Freistoss. Vladimir Darida legt sich die Kugel zurecht...

Wir würden so gern einmal eine gute Torchance, sei es für die Hertha oder die Eintracht, beschreiben. Doch wo nix ist, kann auch nix geschildert werden. Weiterhin spielt sich das Geschehen fast ausschliesslich im Mittelfeld ab.

Gelbe Karte für Marc Stendera (Eintracht Frankfurt)
Der Frankfurter Youngster übt sich im Freistilringen und bekommt für den Ausflug in eine andere Sportart die Verwarnung.

Es geht also so weiter wie im ersten Durchgang. Eintracht Frankfurt steht defensiv sehr gut und der Hertha fehlt es an der nötigen Kreativität und Durchschlagskraft, um dem Gegner hier gefährlicher werden zu können.

Gelbe Karte für Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt)
Stefan Aigner lässt seinen Gegenspieler an der linken Aussenlinie über die Klinge springen und kommt natürlich nicht um eine gelbe Karte herum. Seine fünfte in dieser Saison, er wird am Wochenende pausieren.

Vedad Ibišević spürt den leichten Kontakt seines Gegenspielers Carlos Zambrano und lässt sich flugs fallen. Knut Kircher lässt das Spiel weiterlaufen.

Eine schöne Kombination über die linke Seite und Marco Fabián ist die Endstation. Der Mexikaner versucht es aus halblinker Position mit einem Schuss auf das lange Eck. Rune Jarstein taucht ab und vereitelt die bislang beste Frankfurter Chance.

Auf der Gegenseite spielt Marvin Plattenhardt den Ball vor das Tor und Vedad Ibišević verpasst die Hereingabe nur um Haaresbreite. Wenn es gefährlich wird bei den Berliner, dann hat meist der Bosnier seine Finger im Spiel.

Haris Seferovic wird steil geschickt, kann sich den Ball aber nicht erlaufen beziehungsweise ihn nicht an seinem Gegenspieler vorbeilegen. Ansonsten wäre der Schweizer durchgewesen und hätte den Frankfurter Torhüter wohl herausfordern können.

Weiter gehts in Berlin. Sowohl Pál Dárdai als auch Armin Veh haben auf personelle Veränderungen in der Halbzeitpause verzichtet.

Halbzeitfazit:
Was wäre wenn? Diese Frage wird sicherlich die Eintracht beschäftigen. In der vierten Spielminute verhindert Vladimir Darida eine gute Torchance für Marco Fabián und die Gäste fordern die rote Karte für den Übeltäter. Knut Kircher kommt der Forderung nicht nach und belässt es bei der gelben Karte. Im Spiel Elf gegen Elf bestimmen dann die guten Abwehrreihen das Geschehen und liessen kaum Torchancen des Gegners zu. Das 0:0 zur Pause in dieser niveauarmen Partie zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt ist gerecht. Hoffentlich steigt die Qualität nach dem Pausentee, bis gleich!

Eher zufällig landet das Leder auf dem Schlappen von Vedad Ibišević an der linken Strafraumkante. Aber auch den folgenden harten, dafür aber eher unplatzierten Schuss hat Lukáš Hrádecký sicher.

Es läuft weiterhin nicht viel bei der Hertha. Sie sehen sich einer Frankfurter Dominanz im Mittelfeld ausgesetzt und kommen einfach nicht nah vor das Tor des Gegners. Beim Schuss von Vladimir Darida schwingt da schon eine ordentliche Portion Planlosigkeit mit. Lukáš Hrádecký kann mühelos parieren.

Im ersten Versuch haut Szabolcs Huszti den Ball in die Mauer, Marco Fabián den zweiten dann über das Tor. Rune Jarstein war da scheinbar noch dran und somit bekommen die Gäste noch eine Ecke von der linken Seite. Diese kann dann aber keine Gefahr heraufbeschwören.

Gelbe Karte für Mitchell Weiser (Hertha BSC)
Ein Foul an Marco Fabián beschert dem ehemaligen Münchener die gelbe Karte und den Frankfurtern eine gute Freistossmöglichkeit aus zentraler Position. Rund 25 Meter sind es zum Tor.

Jetzt hat Vladimír Darida mal etwas Platz und nähert sich dem gegnerischen Strafraum in Höchstgeschwindigkeit. Seine Lupfer über die Viererkette hinweg landet aber nicht bei Vedad Ibišević, sondern in den Armen von Lukáš Hrádecký.

Die Herthaner sind zu knapp sechzig Prozent in Ballbesitz und liegen damit knapp zehn über ihren bisherigen Saisonschnitt. Nutzen tut das ihnen bislang aber herzlich wenig.

Pál Dárdai hat im Vorlauf der heutigen Begegnung von einer Vollgasveranstaltung vom Start weg gesprochen. Seine Vorgabe kann sein Team bislang nicht umsetzen.

Die Bandenwerbung fordert dazu auf, online Essen zu bestellen. Können auch Tore oder zumindest Chancen bestellt werden?

Wie schon gegen S04 und den HSV in den letzten beiden Ligaspielen, stehen die Hessen auch heute gegen die Hauptstädter defensiv gut. Leider gibt es aber auch eine weitere Parallele: In der Offensive läuft nix zusammen.

Marco Russ sieht, das Rune Jarstein weit vor seinem Kasten postiert ist und versucht sein Glück einfach mal aus grosser Distanz. Sein satter Rechtsschuss fliegt aber deutlich am rechten Pfosten vorbei ins Aus und stellt somit keine Gefahr für die Berliner dar.

Was plant Marvin Plattenhardt denn da? Seine flache Hereingabe von seiner linken Seite ist jedenfalls für keinen seiner Mitspieler auch nur ansatzweise in Reichweite. Seine Mannschaft bleibt nach dem gewonnenen Zweikampf von Kapitän Per Skjelbred kurz darauf aber immerhin in Ballbesitz.

Das Beste am Spiel ist noch die Stimmung im Stadion. Die Berliner Kurve sorgt für lautstarken Support. Sie kann sich über das stärker werdende Engagement ihrer Mannschaft freuen.

Im jeweils gegnerischen Abwehrdrittel angekommen, geht beiden Mannschaften bislang stets die Präzision ihrer Anspiele ab. Die Hertha wird aber langsam stärker und Vedad Ibišević versucht es erstmals. Der Schuss des Torjägers entpuppt sich aber als bessere Rückgabe auf Torhüter Hrádecký.

Bastian Oczipka und Peter Pekarik rasseln auf der linken Frankfurter Abwehrseite ineinander. Knut Kircher hat kein Foul gesehen und lässt weiterspielen. Ein Kontakt war da aber mit Sicherheit im Spiel!

Peter Pekarík zündet den Turbo auf der rechten Seite und versucht sich dann an der Flanke vor das Tor. Der Ball fliegt aber in die aufnahmebereiten Fänge des Frankfurter Torhüters Lukáš Hrádecký. Keine Gefahr!

Die erste Torchance der Partie, sieht man von der möglichen von Darida vereitelten für Fabián ab, lässt noch auf sich warten. Das Geschehen spielt sich aktuell überwiegend im Mittelfeld ab.

Gelbe Karte für Vladimír Darida (Hertha BSC)
Der routinierte Schiedsrichter bleibt gnädig und zeigt dem Tschechen die gelbe Karte. Glück gehabt!

Vladimír Darida scheitert an der Ballkontrolle und will seinen Fehler dann ausbügeln. Dabei bringt er Marco Fabián mit einem Griff an das Trikot zu Fall. Die Frankfurter reklamieren, der Mexikaner wäre schliesslich durchgewesen und fordern die rote Karte. Wie entscheidet sich Knut Kircher?

Pál Dárdai hat seine Mannen dagegen im 4-4-2 formiert. In erster Linie sollen die beiden Stürmer Vedad Ibišević und Salomon Kalou für die Tore sorgen.

Haris Seferović stürmt in vorderster Front für die Eintracht, dahinter von rechts nach links: Stefan Aigner, Marco Fabián und Szabolcs Huszti. Armin Veh hat also auf die Raute im Mittelfeld verzichtet und setzt stattdessen auf ein 4-2-3-1.

Mit minimaler Verspätung pfeift Knut Kircher das Spiel an.

Angeführt von den Unparteiischen und ihren Kapitänen betreten die beiden Mannschaften das saftige Grün. In wenigen Augenblicken kann es also endlich losgehen!

Das Olympiastadion ist nicht ausverkauft. Circa 40000 Zuschauer sollten den Weg ins weite Rund gefunden haben. Hoffentlich kann sie das Spiel erwärmen, das Wetter wird es definitiv nicht. Es herrschen gefühlte 6° Aussentemperatur und ein frischer Wind in der Bundeshauptstadt.

Schiedsrichter der heutigen Begegnung ist der erfahrene Knut Kircher (47) aus Rottenburg. Ihm werden Robert Kempter und Thorsten Schiffner assistieren. Holger Henschel ist der vierte Offizielle. Für Kircher ist es im hohen Schiedrsichteralter eine Premiere: Noch nie hat er ein Spiel zwischen der Hertha und der Eintracht geleitet.

In der ersten und zweiten Liga sowie im DFB-Pokal hat es den Vergleich zwischen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt schon 62-mal gegeben. Die Berliner gewannen 28 dieser Duelle, davon 20 zu Hause, und die Frankfurter 19. Das Hinspiel im September 2015 endete 1:1 mit Toren von Alex Meier (22.) und Vladimir Darida (82.).

Die Hessen sollten schon früh Druck ausüben, denn: Die Berliner gerieten in dieser Saison schon achtmal in Rückstand, konnten keines dieser Spiele noch für sich entscheiden und nur zwei Punkte einheimsen. Nach eigener Führung haben sie bis dato indes noch nicht verloren!

Effektivität zeichnet die Hertha in dieser Saison ganz besonders aus. Rund zwanzig Prozent ihrer Chancen nutzt sie für den eigenen Torerfolg. Eine bessere Quote legen nur Borussia Dortmund und Mönchengladbach an den Tag. Die Eintracht gehört diesbezüglich aber auch zu den besseren Teams der Liga und ist mit knapp 15 Prozent Sechster.

Alexander Baumjohann, beim Sieg gegen Köln noch rund zehn Minuten vor Spielende eingewechselt, gesellt sich hingegen in das kleine Berliner Lazarett zu seinen Kollegen Sami Allagui, Julian Schieber, Johannes van den Bergh und Sebastian Langkamp. Dieses Quintett wird das Spiel heute also allenfalls von der Tribüne aus verfolgen können.

Abgesehen von Alexander Meier, dessen verletzungsbedingten Ausfall der Rückkehrer Stefan Aigner kompensieren soll, schenkt Armin Veh den Spielern das Vertrauen, die am Sonntag ein 0:0 gegen Schalke erkämpften. Auch sein Pendant auf Berliner Seite, Pál Dárdai, belässt es bei einer Veränderung. Vladimir Darida ist nach seiner abgebrummten Gelbsperre zurück in der Startelf und Fabian Lustenberger muss mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen.

Alexander Meier, Kapitän und sozusagen die "Lebensversicherung" der Eintracht, fällt aufgrund einer Knieverletzung aus. Gegen Berlin auf jeden Fall, womöglich sogar noch länger. Desweiteren stehen Armin Veh weiterhin Johannes Flum, Luc Castaignos, Stefan Reinartz und Anderson nicht zur Verfügung. Auch Änis Ben-Hatira, der im Winter nach einer handfesten Auseinandersetzung mit Mitchell Weiser seine Zelte in Berlin abbrach und den heutigen Konkurrenten verstärkte, wird nicht in sein "altes Wohnzimmer" zurückkehren. Über die sozialen Medien liess er wissen, dass "die vergangenen Wochen und Tage nicht ausgereicht hätten","um für dieses besondere Spiel gesund und fit zu werden." Immerhin kehrt der frisch gebackene Vater Stefan Aigner in das Aufgebot zurück und auch bei Carlos Zambrano gaben die Mediziner grünes Licht für einen Einsatz.

Die Adlerträger aus der Bankenmetropole sind aktuell Fünfzehnter und haben die letzten fünf Spiele in der Liga nicht gewinnen können. Wenn der Sechzehnte Werder Bremen heute gegen Hannover 96 siegt und sie ihrerseits das eigene Spiel gegen Hertha BSC verlieren sollten, droht gar der Absturz auf den Relegationsplatz. Die Kritik am ohnehin schon umstrittenen Übungsleiter Armin Veh würde noch weiter zunehmen. Also sollen gegen den Tabellendritten heuer drei Punkte her - auch wenn es im Vorlauf zur Partie eine Hiobsbotschaft zu verkraften galt.

Der Hauptstadtklub ist die grosse Überraschung der Saison und nimmt Kurs auf die UEFA Champions League. Weil sich die direkten Konkurrenten im Kampf um den dritten Platz immer wieder selbst ein Bein stehen, haben die Berliner, obwohl sie "nur" sechs Punkte aus den letzten fünf Spielen einfahren konnten, weiterhin einen Vorsprung von drei Zählern auf den Vierten Borussia Mönchengladbach. So soll es aber auch heute nach Spielschluss bleiben, daher wird natürlich ein Heimsieg gegen die abstiegsbedrohte Frankfurter Eintracht angepeilt.