Fazit:
Hertha BSC schlägt Schalke 04 verdient mit 2:0 und festigt Platz drei in der Tabelle. Für die Berliner sind die drei Punkte Lohn für eine taktisch starke Vorstellung. Nach dem 1:0-Führungstreffer kurz vor der Pause kontrollierten sie das Spiel in der zweiten Hälfte und hätten das Ergebnis sogar höher gestalten können. Von Schalke kam besonders in den zweiten 45 Minuten zu wenig. Während sie sich hinten immer wieder Konter einfingen, brachten sie offensiv kaum etwas Zwingendes zustande und schwächelten im Abschluss. Damit dürften die Königsblauen an diesem Spieltag wieder ein paar Plätze verlieren, während Hertha weiter von der Champions League träumen kann. Für heute verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Tolga Ciğerci (Hertha BSC)

Heute läuft aus Schalker Sicht alles schief. Sidney Sam fällt der Ball im Strafraum vor die Füsse und er muss die Kugel eigentlich sicher im Tor unterbringen. Stattdessen drischt er das Leder aus zehn Metern über die Latte.

Die Hertha-Fans feiern bereits den Sieg. Berlin schnuppert immer stärker an der Champions League. Wer hätte das vor der Saison gedacht?

Wieder ist der Ball im Schalker Tor und wieder ist es eine Abseitsposition. Bevor Brooks die Kugel über die Linie drücken konnte, stand Stark zu weit vorne.

Huntelaar kommt nochmal zum Kopfball. Aber wirklich gefährlich ist auch dieser Abschluss nicht. Die Schalker haben in dieser Partie zu wenig Torgefahr ausgestrahlt.

Den Gästen läuft die Zeit davon und es sieht alles nach dem ersten Berliner Erfolg gegen die Schalker seit fast zehn Jahren aus. In der Tabelle hätte Hertha dann vier Punkte Vorsprung vor den Königsblauen.

Wenn sich mal die Chance für die Schalker bietet, passt der Abschluss nicht. Højbjerg zielt von der Strafraumkante genau auf Jarstein, der mit diesem Schuss keine Probleme hat.

Inzwischen hat Schalke fast das komplette Offensivpersonal auf dem Platz. Aber für die gefährlichen Szenen sorgen weiterhin die Berliner. Ciğerci jagt die Kugel aus 20 Metern an die Latte und beim abschliessenden Abstauber von Darida hat der Assistent berechtigterweise die Fahne oben.

Das muss doch das 3:0 sein. Nach Vorlage von Haraguchi muss Ibišević eigentlich nur noch einschieben. Aber auch der Bosnier vergibt die grosse Möglichkeit zur Entscheidung und schiesst vorbei.

Der Eckball landet aber in den Armen von Rune Jarstein. Das ist zu wenig.

Immerhin holt der eingewechselte Sané mal wieder eine Ecke für die Schalker heraus. Die Gäste brauchen nun möglichst schnell ein Erfolgserlebnis.

Aktuell sieht es eher nach einem dritten Berliner Treffer aus. Die Schalker verlieren nun sehr viele Bälle im Spielaufbau und nach einem schnellen Gegenangriff hat Ciğerci nur noch Fährmann vor sich. Er hebt die Kugel aber über die Latte.

Da hätte es fast zum dritten Mal geklingelt. Junior Caiçara fälscht einen Schuss von Tolga Ciğerci ab und Ralf Fährmann war schon auf dem Weg in die andere Ecke. Der Ball dreht sich knapp am Pfosten vorbei.

Jetzt ist guter Rat bei den Schalkern teuer. Sie sind zwar bemüht, können aber keinen richtigen Druck auf das gegnerische Tor entfachen. Schöpf versucht es aus der Distanz, schiesst aber zu platziert. Jarstein ist zur Stelle.

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Niklas Stark
Jetzt sieht es sogar noch besser aus für die Hertha. Aus einem Berliner Konter resultiert eine Ecke, die Vladimír Darida in die Mitte tritt. Dort kümmert sich niemand um Niklas Stark und der Verteidiger verlängert die Kugel mit dem Kopf in die lange Ecke. Es ist das erste Bundesligator für den 20-Jährigen.

Die Ausrichtung des Berliner Spiels verläuft nun auch einem klaren Muster. Die Gastgeber überlassen den Schalkern häufiger den Ball und wollen dafür hinten sicherer stehen und auf Konter lauern. Bisher geht dieser Plan auf.

Die Berliner bringen sich durch einen Abspielfehler in der eigenen Hälfte selbst in Bedrängnis. Allerdings trifft Belhanda dann die falsche Entscheidung. Statt den freien Schöpf mitzunehmen, versucht er es mit einem Pass durch die Mitte auf Meyer, der nicht ankommt. Das letzte Zuspiel geht bei den Gästen meist daneben.

Schalke hat den Druck nun erhöht, wodurch aber auch die Kontergefahr wächst. Kalou sprintet durch die Schalker Hälfte und kann erst im letzten Moment von Neustädter gestoppt werden.

Zum dritten Mal legen sich die Schalker den Ball für einen Freistoss in Strafraumnähe zurecht. Diesmal ist Johannes Geis wieder dran. Aber erneut kann sein Schuss die Mauer nicht überwinden.

Gelbe Karte für Per Skjelbred (Hertha BSC)

Da war die grosse Chance zum Ausgleich. Belhanda hat das Auge für Aogo, der von links hoch in den Strafraum zieht. Der ehemalige Hamburger hat nur noch Jarstein vor sich, wird aber im entscheidenden Moment von Haraguchi gestört und schiebt die Kugel am Kasten vorbei.

Berlin scheint den Schwung der Führung über die Pause gerettet zu haben. Sie sind deutlich flinker auf dem Weg nach vorne, während Schalke eine klare Spielidee fehlt.

Für den Schiedsrichter könnte das Spiel nun etwas unruhiger werden. Nach einem Foul von Stark an Huntelaar geraten gleich mehrere Spieler aneinander. Tobias Welz hat die Lage aber schnell im Griff.

Ohne Wechsel geht es weiter. Endet heute die schwarze Serie der Berliner gegen Schalke? Oder kommen die Knappen nochmal zurück?

Halbzeitfazit:
Hertha BSC führt nach 45 Minuten mit 1:0 gegen Schalke 04. Es war eine ausgeglichene erste Hälfte, in der besonders die Berliner eher auf Ballkontrolle und Sicherheit bedacht waren. Die erste grosse Möglichkeit des Spiel hatten dann auch die Gäste. Klaas Jan Huntelaar scheiterte mit seinem Kopfball an Rune Jarstein. Kurz vor der Pause schlugen dann die Hauptstädter zu. Nach dem ersten schnellen Angriff der Gastgeber erzielte Ibišević die Führung zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt. Die Schalker werden sich aber noch nicht geschlagen geben. Sie waren hier eigentlich gut im Spiel.

Fast im Gegenzug bekommen die Schalker zum zweiten Mal einen Freistoss in aussichtsreicher Position zugesprochen. Diesmal darf Junior Caiçara ran, der die Gelegenheit zum schnellen Ausgleich aber auslässt und den Ball wie Johannes Geis ein paar Minuten zuvor in die Mauer schiesst.

Tooor für Hertha BSC, 1:0 durch Vedad Ibišević
Kurz vor der Pause schlagen die Gastgeber dann doch aus dem Nichts zu. Kalou steckt für Haraguchi in den Sechzehner durch und der Japaner leitet die Kugel im Zweikampf mit Joel Matip geistesgegenwärtig zu Vedad Ibišević weiter. Der Stürmer kann sich dann aus elf Metern die Ecke aussuchen und jagt die Kugel unhaltbar ins Netz.

Pierre-Emile Højbjerg versucht es mal aus der zweiten Reihe. Aber dieser Schuss ist ihm total verunglückt und der Ball kommt erst auf der blauen Laufbahn des Olympiastadions runter.

Es laufen die letzten fünf Minuten vor der Pause. Weiterhin scheint hier keine der beiden Mannschaften echtes Risiko gehen zu wollen. Vor allem die Hertha spielt sehr auf Sicherheit bedacht.

Da hat sich Tolga Ciğerci mal ein Herz gefasst. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Dennis Aogo nimmt er die Kugel an der Strafraumkante volley aus der Luft und zwingt Ralf Fährmann zu einer starken Parade.

Die Partie hat sich zehn Minuten vor der Pause wieder etwas beruhigt. In den Angriffen fehlt die letzte Konsequenz, um die Abwehr mal stärker auf die Probe zu stellen.

Der Versuch von Geis aus 20 Metern landet aber in der Mauer. Aus solchen Situationen muss man natürlich mehr machen.

Jetzt könnte es gefährlich werden für Rune Jarstein. Schalke bekommt einen Freistoss in Strafraumnähe zugesprochen. Das ist ein Fall für Johannes Geis.

Die Berliner gehen in ihren Angriffen kein Risiko ein und spielen im Zweifel lieber nochmal zurück. Gegen gut stehende Schalker müssten sie vielleicht etwas mehr Risiko wagen.

Den fälligen Freistoss zirkelt Tolga Ciğerci aus halblinker Position direkt auf den Kasten. Der Ball streift aber nur das Aussennetz.

Gelbe Karte für Junior Caiçara (FC Schalke 04)
Die Ecke mündet in einen Berliner Konter, den Junior Caiçara mit einem Foul an Genki Haraguchi am eigenen Strafraum stoppt. Dafür sieht er die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und muss sich das nächste Spiel gegen Gladbach von der Tribüne aus angucken.

Von der rechten Seite segelt nun auch ein Freistoss von Johannes Geis in den Berliner Strafraum. Die Abwehr kann aber zur Ecke klären.

Schalke ist nun besser im Spiel. Sie gewinnen viele Zweikämpfe und strahlen vor allem über die rechte Seite Gefahr aus. Dort machen Junior Caiçara und Alessandro Schöpf mächtig Betrieb.

Riesenchance für Schalke! Über Schöpf kommt die Kugel zu Junior Caiçara, der den Ball kurz vor der Torauslinie noch in die Mitte flankt. Dort konnte sich Huntelaar von der Verteidigung lösen und kommt relativ frei zum Kopfball. Jarstein muss sich mächtig strecken, fischt die Kugel aber noch aus der Ecke.

Schöpf versucht nach Ballgewinn schnell umzuschalten und spielt einen langen Pass in den Lauf von Huntelaar. Der holländische Stürmer kommt aber nicht ganz ran.

Zum ersten Mal können die Schalker für längere Zeit den Ball behaupten und Hertha in die eigene Hälfte drücken. Aber wirklichen Raumgewinn erzielen die Knappen nicht. Beide Mannschaften arbeiten defensiv sehr diszipliniert.

Schalke bekommt den ersten Eckball dieser Partie zugesprochen. Die Hereingabe rutscht aber an Freund und Feind vorbei.

Die Berliner haben zu Beginn dieser Partie etwas mehr Ballbesitz. Schalke steht aber sehr hoch und versucht den Spielaufbau der Gastgeber früh zu stören. Das gelingt recht gut.

Die erste richtige Torchance gehört den Gastgebern. Salomon Kalou setzt sich am linken Strafraumrand schön durch und bedient Vladimír Darida im Sechzehner, der sofort die lange Ecke anvisiert. Aber der Schuss ist zu lasch und Ralf Fährmann ist rechtzeitig unten.

Auf der Gegenseite pflückt Rune Jarstein eine Flanke von Junior Caiçara sicher herunter. Der Berliner Keeper war unter der Woche angeschlagen, hat sich aber rechtzeitig wieder fit gemeldet.

Die Berliner nähern sich an. Roman Neustädter klärt die Kugel am eigenen Strafraum nur unzureichend, blockt dann aber den Schussversuch von Vladimír Darida ab.

Zu Beginn der Partie wird der neu verlegte Rasen besonders im Mittelfeld platt getreten. Die beiden Strafräume sind noch unberührt.

Es geht los! Die Berliner haben angestossen. Sie sind heute die Mannschaft in blauweiss. Schalke muss in den schwarzgrünen Auswärtstrikots antreten.

Es geht raus auf den Rasen in einem ordentlich gefüllten Olympiastadion. Etwa 50.000 Zuschauer wollen dieses Spitzenspiel sehen. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Tobias Welz.

Auf dem neu verlegten Rasen im Berliner Olympiastadion soll für die Hertha heute eine schwarze Serie enden. Denn seit 2006 hat Berlin nicht mehr gegen Schalke gewinnen können. Seit 14 Spielen sind die Knappen gegen die Hauptstädter ungeschlagen. Im Hinspiel gewann Schalke mit 2:1. Der Siegtreffer durch Max Meyer fiel allerdings erst in der Nachspielzeit, nachdem die Berliner in Unterzahl lange auf einen Punkt hoffen konnten.

Auf Schalke ist man sich derzeit unsicher, wo die Mannschaft steht. Nach dem Europa League-Aus gegen Donezk und dem folgenden 0:0 in Frankfurt war die Stimmung auf dem Tiefpunkt und sogar eine Trainerdiskussion schien wieder anzustehen. Aber dann gab es in der englischen Woche ein 3:2 gegen Hamburg sowie einen 3:1-Erfolg in Köln und plötzlich stehen die Blauweissen wieder auf Platz vier und haben gute Aussichten, in die Champions League zurückzukehren. Die aktuell positive Stimmung könnte aber trügerisch sein. Bei einer Niederlage in Berlin sehe die Lage schon wieder düsterer aus. Denn in den nächsten Wochen stehen schwere Spiele gegen Gladbach, Ingolstadt, Dortmund und München an.

Im Gegensatz zu Pál Dárdai lässt André Breitenreiter seine erste Elf unverändert. Das heisst auch, dass der in den letzten Wochen formschwache Leroy Sané erneut nur auf der Bank sitzt. Winterneuzugang Alessandro Schöpf hat dem Shooting Star der Hinrunde zumindest für den Moment den Rang abgelaufen. Zusammen mit Younès Belhanda, einem weiteren Transfer der Winterpause, hat er grossen Anteil daran, dass sich die Schalker Hoffnungen auf die Königsklasse machen können. Auch Pierre-Emile Højbjerg ist nach der Verletzung von Leon Goretzka inzwischen ein sicherer Mann für die Startelf.

Hertha-Coach Pál Dárdai hat seine Startelf für die heutige Partie auf zwei Positionen verändert. Tolga Ciğerci und Genki Haraguchi, die beide gegen den HSV nur eingewechselt wurden, sind von Beginn an dabei. Fabian Lustenberger, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2019 verlängerte, und Peter Pekarík nehmen dafür auf der Ersatzbank Platz. Die Position von Pekarík auf der rechten Abwehrseite wird wohl Mitchell Weiser übernehmen.

Als Abstiegskandidat ist Hertha BSC in die Saison gestartet. Aber das Ziel Klassenerhalt haben die Berliner schon längst erreicht und acht Spieltage vor Saisonende ist sogar der Sprung in die europäische Königsklasse drin. Der Tabellendritte hat allerdings gleich mehrere Verfolger im Nacken. Der heutige Gegner aus Gelsenkirchen hat nur einen Punkt weniger auf dem Konto und auch Mainz und Gladbach sind nur zwei bzw. drei Zähler entfernt. Ausrutscher wie am Sonntag beim 0:2 in Hamburg dürfen sich die Hauptstädter also nicht mehr viele erlauben.