Fazit:
Pfiffe für Schiedsrichter Manuel Gräfe, Applaus für dieses Spiel: Der SV Werder Bremen und der 1. FSV Mainz 05 trennen sich mit 1:1 (1:1). In beiden Durchgängen ist es hinten raus noch einmal sehr spannend und turbulent geworden - mit Torchancen auf beiden Seiten. Sechs Minuten vor der Pause sind die Rheinhessen ein wenig schmeichelhaft in Führung gegangen, ehe Pizarro mit seinem 101. Bremer-Treffer per Elfmeter verdient ausgeglichen hat. Nach Wiederanpfiff sind die Nullfünfer deutlich bestimmender und gefährlicher gewesen. Die Gastgeber sind zu spät aufgewacht und haben kaum Torschüsse abgegeben. Es wird sich erst am Saisonende zeigen, wer mit diesem Pünktchen besser leben kann.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Samstag!

...Clemens tritt den Eckstoss, der sofort geklärt wird.

Viere Ecke für die Gäste...

Per Kopf wehrt Santiago García einen Schuss von de Blasis ab.

Zwei Minuten Nachschlag werden angezeigt. Längst geht es hier hin und her. Beide Klubs generieren Chancen und können noch gewinnen.

Gelbe Karte für Stefan Bell (1. FSV Mainz 05)
Per Bodycheck unterbindet Bell einen Konter über Melvyn Lorenzen und holt sich seine dritte Gelbe Karte ab.

Das 18-jährige Eigengewächs Suat Serdar ersetzt Yunus Mallı.

Feiner Schuss von Fin Bartels. Der Bremer zirkelt die Kugel von links nur ganz knapp am langen Eck vorbei. Loris Karius hat frühzeitig angezeigt, dass der Schlenzer vorbei geht.

Nach Torschüssen in Halbzeit zwei steht es 6:3 für die Mannen von Trainer Martin Schmidt.

Gaëtan Bussmann verteidigt das stark gegen den eingewechselten Melvyn Lorenzen. Die hanseatischen Hausherren werfen alles in die Waagschale und drängen auf das 2:1. Auf der anderen Seite rücken die Gäste ebenfalls noch mal ein paar Meter auf.

Dicke Chance für Gebre Selassie! Eigentlich! Anthony Ujah hebt die Murmel mittig vor das Tor, Gebre Selassie zieht aus elf Metern nicht direkt ab, sondern legt sich den Ball zurecht. Deutlich zieht er rechts vorbei.

Sechs Minuten plus Nachspielzeit bleiben den Mannschaften noch, um aus einem Punkt drei zu machen. Mainz könnte mit einem Remis wesentlich besser leben als der SVW.

Nicht schlecht! Kapitän Fritz fasst sich aus zentralen 22 Metern ein Herz und zieht direkt ab. Gut zwei Meter rauscht die Lederkugel rechts vorbei. Es ist erst Bremens dritter Schuss in Durchgang zwei gewesen.

Claudio Pizarro muss runter und wird Marco Bodes Torrekord für Bremen deshalb nicht mehr verbessern. Für ihn kommt der 16 Jahre jüngere Melvyn Lorenzen auf den Rasen.

Córdoba köpft eine Flanke von Brosinski zwei Meter über den Kasten.

Plötzlich bricht Gaëtan Bussmann links im SVW-Strafraum durch. Letztlich jagt er den Ball nach einem feinen Zuspiel von Jairo über den Querbalken.

Da Zlatko Junuzović Mitspieler Anthony Ujah auf dem falschen Fuss erwischt, ist auch dieser Bremer Konter schnell wieder vorbei. Insgesamt ist das Spiel der Grün-Weissen zu fehlerbehaftet.

...der ruhende Ball verpufft wirkungslos.

Eckstoss für den FSV von links...

Anthony Ujah kann den Ball nicht direkt nehmen und legt ab für Fin Bartels, der ebenfalls nicht durchkommt. Gebre Selassie verliert das Spielgerät und sofort kontern die Gäste über Jhon Córdoba, der bei einem Bremer hängen bleibt.

Gut gesehen vom Schiedsrichtergespann. Yunus Mallı ist zu früh gestartet und steht bei Brosinskis Zuspiel knapp im Abseits!

Die Rheinhessen sind aktiver, im Spiel nach vorne gefährlicher. Das liegt vor allem daran, weil sie mehr über die rechte Seite und weniger durch das Zentrum kommen. Bremen verzettelt sich im Vorwärtsgang und lauert eher auf Konter.

Viktor Skripnik ersetzt Levin Öztunali durch den Ex-Mainzer Anthony Ujah, der neben Claudio Pizarro in die Spitze geht. Entsprechend stellen die Hausherren ihr System auf ein 4-4-2 mit typischer Raute im Mittelfeld um.

Santiago García versucht es halblinks im Strafraum mit einem Aussenrist-Pass - der kommt nicht bei Bartels an.

Jhon Córdoba schiesst nicht und will für Yunus Mallı auflegen. Zlatko Junuzović stellt den Raum zu und spielt die Pille anschliessend lang raus.

"Mainz hat eine sehr gute Mannschaft. Die Spieler haben ihren Rhythmus gefunden und überraschende Siege gesammelt, aber sie sind ein normaler Gegner auf Augenhöhe. Wir wollen die Zähler unbedingt holen", so Werder-Coach Viktor Skripnik im Vorfeld.

Lautstark peitschen die heimischen Fans ihre Mannschaft nach vorne. Es wird sich zeigen, ob diese Unterstützung fruchtet. Am Spielfeldrand macht sich schon länger frisches Personal warm.

Pizarro bedient den gestarteten Florian Grillitsch, dessen flache Hereingabe letztlich leichte Beute für Loris Karius ist.

Offensiv gehört dem 1. FSV Mainz 05 bislang die zweite Halbzeit. Im Vergleich zu Bremen haben die Rheinland-Pfälzer die klareren Chancen und fahren ihre Angriffe bissiger. insgesamt ist es ein unterhaltsames, sehr physisches und dennoch faires Spiel.

Mainz hat in 13 Auswärtspartien 2015/16 mehr Punkte (17) als in der kompletten vergangenen Saison (16) geholt. Vier der letzten sechs Gastspiele haben die Nullfünfer aber verloren.

Gelbe Karte für Papy Djilobodji (Werder Bremen)
Djilobodji kommt zu spät gegen Córdoba und sieht seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison. Damit fehlt der Senegalese in zwei Wochen gegen Borussia Dortmund.

Riesenparade von Felix Wiedwald! Die Gäste kommen mit Dampf über die rechte Seite. Eine lange Hereingabe landet bei Córdoba im Zentrum, der zwischen Vestergaard und Djilobodji zum Abschluss kommt. Wiedwald reisst seine Hände reflexartig nach oben und holt die Kastanien aus dem Feuer.

Gelbe Karte für Jairo (1. FSV Mainz 05)
Wegen Reklamierens kassiert er eine Verwarnung.

Konsequent helfen sich die Bremer bei Ballverlust aus und unterbinden die Vorstösse der Weissen schnell - meist noch vor der Mittellinie.

Dicht am Werder-Strafraum ist Baumgartlinger von einem Córdoba-Pass überrascht und verstolpert das Leder.

Bremen hat keines der letzten fünf Heimspiele verloren. Jedoch hat Werder zu Hause in zwölf Partien nur zehn von 36 möglichen Zählern geholt. Das ist nach Punkten zu diesem Zeitpunkt die schwächste SVW-Heimbilanz in der Bundesliga-Historie!

Theodor Gebre Selassie wird von Danny Latza am linken Strafraumrand schwindelig gespielt und letztlich nass gemacht. Latzas Schlenzer aus knapp 17 Metern streicht denkbar knapp am langen Eck vorbei.

Jannik Vestergaard kocht Jhon Córdoba im eigenen Strafraum gut und vor allem fair ab. So leicht kommen die Rheinhessen nicht zum Zuge.

Zlatko Junuzović lässt dem Senegalesen Papy Djilobodji den Vortritt. Dessen Direktversuch rauscht irgendwo auf die Stadionränge.

Standard für Bremen, nachdem Baumgartlinger diesmal Bartels von den Beinen holt.

Immer wieder zieht Julian Baumgartlinger mit Grätschen und harten Zweikämpfen den Zorn seiner Gegner auf sich. Vor allem Bremens Kapitän Clemens Fritz hat einen dicken Hals auf den Österreicher und Mainz-Kapitän.

Wieder nutzen die Hansestädter ihre Chance nicht. Am Ende eines grossen Durcheinanders schiesst Fin Bartels klar an der Bude vorbei.

Ganz schwacher Freistoss von Zlatko Junuzović. Erschreckend harmlos zirkelt er einen ruhenden Ball aus 25 Metern direkt auf den Kopf eines Mainzers.

Nach Wiederanpfiff geht das zähe Ringen der Anfangsminuten weiter. Nach Ballverlusten zieht sich die jeweilige Defensive gut zurück und profitiert auch davon, dass es viele Abspielfehler beim Umschalten gibt.

Im Halbfeld setzt sich Daniel Brosinski schön gegen Florian Grillitsch durch und spielt zu Pablo de Blasis raus. Dessen Halbflanke vom rechten Flügel segelt an Freund und Feind vorbei ins Seitenaus.

Souverän befördert der Däne Jannik Vestergaard eine Mainzer Hereingabe von der rechten Seite aus dem eigenen Strafraum.

Noch ein kurzes Wort zu Routinier Claudio Pizarro: Fünf seiner zehn Treffer gegen Mainz hat der 37-jährige Peruaner im Trikot der Bremer erzielt.

Beide Mannschaften sind unverändert aus der Kabine bekommen. Die Coaches vertrauen also weiterhin ihren Startformationen.

Und damit rein in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Leistungsgerecht trennen sich der SV Werder Bremen und der 1. FSV Mainz 05 zur Pause mit 1:1. Was für eine turbulente Schlussphase im Weser-Stadion! Lange Zeit sind beide Vereine nicht zu grossartigen Chancen gekommen. Während Mainz den Ball bis zum gegnerischen Strafraum besser verwaltet hat, haben die Hanseaten immerhin kleinere Abschlüsse verbucht. Bremen ist aktiver gewesen, Mainz dafür effektiver. Gleich mit dem ersten Torschuss ist der FSV in Führung gegangen, ehe das Heimteam per Last-Minute-Elfmeter ausgeglichen hat.

Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Claudio Pizarro
Gekonnt guckt der Peruaner Karius aus und schickt ihn ins rechte Eck. Lässig schiebt Pizarro flach ins linke Eck ein und erzielt den verdienten Ausgleich. Es ist sein 101. Tor für den SVW und Nummer zwölf in dieser Saison. Pizarro schliesst damit zu Bremens Rekordtorschützen Marco Bode auf. Bode hat allerdings mehr als doppelt so viele Spiele für Werder (379) wie der Peruaner (heute Nummer 182) bestritten.

Elfmeter für Werder! Sofort zeigt Manuel Gräfe auf den Punkt: Julian Baumgartlinger stösst Zlatko Junuzović von hinten um. Ob es sich um eine Konzessionsentscheidung wegen des vermeintlichen Fouls an Fritz vor dem 0:1 aus Bremer Sicht gehandelt hat, ist unklar. Geben kann man den Elfer.

Auch kurz vor dem Pausentee suchen beide Klubs weiterhin die Zweikämpfe. Hier wird kein Zentimeter Raum verschenkt.

Es gibt zwei Minuten obendrauf.

Beim FSV schalten Stefan Bell und Alexander Hack sehr gut, sodass die Hanseaten kaum eine Lücke finden. Die beiden bilden erstmals in der Rückrunde die Mainzer Innenverteidigung. Das hat es zuletzt am 15. Spieltag beim 3:1-Sieg in Hamburg gegeben.

...nach viel Drama und Theater schiesst Zlatko Junuzović den ruhenden Ball aus gut 27 Metern in halbrechter Position ungefährlich in die Arme von Loris Karius!

Wieder bekommen die Grün-Weissen einen Freistoss in vielversprechender Position zugesprochen...

Schon in den letzten 29 Bundesliga-Spielen ist der SVW nie ohne Gegentor geblieben. Kein anderer Bundesligist wartet aktuell so lang auf ein Zu-Null-Spiel. Es ist die längste Serie der Hanseaten in der Bundesliga! Ohne Gegentreffer in der Bundesliga sind die Gastgeber zuletzt beim 1:0 gegen Frankfurt Anfang Mai 2015 geblieben.

Das 1:0 ist übrigens durch den ersten Torschuss der Mainzer zustande gekommen. Bremen hat vielleicht etwas mehr vom Spiel gehabt, aber im Fussball muss man seine Chancen eben auch nutzen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Julian Baumgartlinger
Und da ist die Führung für den Europa-League-Anwärter! Eingeleitet worden ist dieser Angriff durch einen - regekonformen - Zweikampf zwischen dem Torschützen und Clemens Fritz. Mallı treibt die Kugel über rechts nach vorne und spielt dann in den Rückraum zurück zu Baumgartlinger. Der bleibt am Elfmeterpunkt ganz cool und schiebt unbewacht flach ins linke Eck ein. Zweites Saisontor des Österreichers.

Gelbe Karte für Clemens Fritz (Werder Bremen)
Wegen Meckerns sieht der Kapitän die erste Gelbe Karte der Partie. Elfte Gelbe Karte für ihn.

Gaëtan Bussmann tankt sich links schön durch, spielt dann allerdings einen schwachen Pass in den Rücken von Pablo de Blasis. Im Angriff fehlt auf beiden Seiten Zielwasser. Schade, denn so ist das Geschehen recht zäh.

Erster Eckball für die Gäste aus Rheinland-Pfalz...

...mein lieber Onkel Otto! Innenverteidiger Alexander Hack wird am Fünfer nicht von Jannik Vestergaard bewacht und rutscht nur haarscharf an der Hereingabe von links vorbei.

Für Zlatko Junuzović geht es übrigens weiter. Währenddessen bleibt es dabei, dass Mainz nicht zum Abschluss kommt. Bis zum Sechzehner sieht das ganz gut aus, doch dann ist schlagartig Schluss mit lustig.

Kein Elfmeter für Werder! Zlatko Junuzović und Loris Karius stürmen im Strafraum der Rheinhessen zum Ball. Nach dem regelkonformen Körperkontakt fällt der Bremer unglücklich auf den Rasen und muss behandelt werden.

Guter Angriff der Gastgeber! Na also, es geht doch! Florian Grillitsch steckt den Ball schön in die Schnittstelle durch zu Pizarro. Der Schuss des Peruaners aus spitzem Winkel ist keine echte Gefahr!

Wieder ist der Mainzer Keeper wachsam und kloppt die Murmel vor dem heranstürmenden Fin Bartels raus.

Geschickt erobert Baumgartlinger den Ball und schickt de Blasis über rechts. Dessen Zuspiel landet letztlich beim Gegner. Werder arbeitet schön mit nach hinten und hält die Abstände zwischen den Ketten gut ein.

Überraschend setzen die Mainzer immer wieder lange Bälle ein. Ob das gegen die gross gewachsenen Bremer das Mittel der Wahl sein sollte? Wohl eher nicht.

Was hier fehlt? Der berühmte letzte Pass. Beide Mannschaften agieren nahe der gegnerischen Gefahrenzone zu überhastet und unpräzise. Richtige Chancen hat es hier noch nicht gegeben.

Alexander Hacks Pass in die Tiefe gerät zu lang und ist für Jhon Córdoba nicht zu erreichen. Wieder packt Felix Wiedwald zu.

Erste Unsicherheit in der Gäste-Abwehr! Hack verlängert einen hohen Ball riskant zu Keeper Karius. Pizarro hat das offenbar gerochen und spekuliert, kann das Leder aber nicht vor dem Mainzer Schlussmann erreichen.

Baumgartlinger verliert die Pille kurz hinter dem Mittelkreis und zieht im Anschluss geschickt das Foul gegen Junuzović, um einen Konter zu verhindern. Gräfe wertet diese Aktion nicht als taktisches Foul.

Der Argentinier Pablo de Blasis humpelt vom Spielfeld. Mal sehen, ob er gleich weitermachen kann.

Schiedsrichter Manuel Gräfe unterbricht das Spiel kurz, weil Pablo de Blasis auf dem Rasen liegen geblieben ist.

Daniel Brosinski verpasst es, das Spielgerät gefährlich in den gegnerischen Strafraum zu bringen. Im letzten Drittel sind die Nullfünfer zu unpräzise.

Stark! Levin Öztunali zündet auf der rechten Seite den Turbo und lässt zwei Mann stehen. Dann geht Alexander Hack einfach einen Schritt raus und kocht die Nummer elf der Heimmannschaft ab.

19 Meter vor dem Tor zögert Claudio Pizarro zu lange und bringt am Ende keinen Abschluss zustande.

Erste Ecke für Werder Bremen. Zlatko Junuzović legt sich die Kugel rechts zurecht...

...und dieser Standard wird gefährlich! Kurz vor der Linie faustet FSV-Schlussmann Loris Karius einen Kopfball von Papy Djilobodji aus dem Sechzehner.

Sobald die Rheinhessen mit Tempo auf die Bremer Defensive zulaufen können, wird es eng. Bisher unterbinden die Gastgeber das Umschaltspiel der Mainzer aber noch ganz gut. 54 Prozent Ballbesitz gehen bis zu diesem Zeitpunkt auf das Konto der Gastmannschaft.

...aus knapp 23 Metern zirkelt der Österreicher Zlatko Junuzović das Leder zwar an der Mauer vorbei, aber auch neben den linken Pfosten. Abstoss Mainz!

Freistoss für die Grün-Weissen in halblinker Position vor dem Gäste-Gehäuse...

Rechtzeitig kommt Felix Wiedwald aus seinem Kasten und schnappt sich den Ball vor Pablo de Blasis. Yunus Mallıs Pass ist einen Tick zu lang gewesen.

Jhon Córdoba kann ein zu strammes Zuspiel in die Tiefe nicht mehr erreichen. Bei Ballbesitz schaltet der 1. FSV Mainz 05 schnell um und versucht, Druck über die Flügel zu generieren.

Kein Beton wie gegen Bayern! Die Hausherren agieren, wie auch gegen Leverkusen, in einem 4-1-4-1-System. Werder spielt mit der gleichen Anfangself wie gegen Hannover und in Leverkusen als jeweils mit 4:1 gewonnen worden ist.

Locker nimmt Keeper Loris Karius eine verunglückte Hereingabe von Papy Djilobodji aus der Luft.

Mittlerweile stehen sechs Bremer tief in der gegnerischen Hälfte und spekulieren auf Ballverluste. Mainz lässt sich nicht beirren und verwaltet die Kugel auch angesichts des Gegenpressings sicher in den eigenen Reihen.

Immer wieder ist es Pizarro, der die Bälle im Zentrum verteilt. Allerdings kommen seine Zuspiele nicht bei Levin Öztunali und auch nicht bei Fin Bartels an.

Claudio Pizarro will Fin Bartels steil in die Spitze schicken. Doch der Pass des Peruaners kommt nicht an, weil der FSV aufpasst und rechtzeitig dazwischen geht.

Die Gäste beginnen hier durchaus selbstbewusst und lassen Ball und Gegner gut laufen. Raumgewinne verzeichnen die Rheinhessen indes noch nicht.

Julian Baumgartlinger steigt mehr als herzhaft gegen seinen österreichischen Landsmann Zlatko Junuzović ein und hat Glück, keine ganz frühe Verwarnung zu kassieren.

Mainz stösst an und spielt in weissen Trikots zunächst von links nach rechts. Werder agiert in grünen Jerseys entsprechend von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie vom 42-jährigen Unparteiischen Manuel Gräfe aus Berlin. An den Seitenlinien assistieren ihm Markus Sinn sowie Holger Henschel.

Dagegen haben die Gäste aus der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ganz andere Sorgen. Am 24. Spieltag verpassten die Mainzer dem Rekordmeister aus München die bisher erst zweite Saisonniederlage (2:1). Doch anschliessend gab es ein 0:0 gegen Aufsteiger Darmstadt und eine 0:2-Pleite bei Borussia Dortmund. Dadurch hat die Elf von Trainer Martin Schmidt im Kampf um die internationalen Plätze ein paar Federn gelassen. 40 gesammelte Punkte reichen momentan für Platz sechs. Zwei Punkte fehlen zum Fünften aus Gladbach, Leverkusen lauert mit 39 Zählern auf einen Ausrutscher der Rheinhessen.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf ein spannendes Match. Viel Spass!

Der 1. FSV Mainz ist ohne den rotgesperrten Giulio Donati angereist. Zudem sind Philipp Klement, Elkin Soto, Yoshinori Muto und Emil Berggreen verletzungsbedingt nicht mit an Bord. De Blasis, Latza und Hack ersetzen Clemens, Frei und Balogun, der gegen seinen Ex-Verein nicht im Aufgebot steht.

Beide Vereine müssen heute auf einige Akteure verzichten. Beim Heimteam fehlen Raphael Wolf, Michael Zetterer, Miloš Veljković, Janek Sternberg, Philipp Bargfrede, Sambou Yatabaré, Özkan Yildirim und Aron Jóhannsson. Dafür stehen die Gelb-Sünder Zlatko Junuzović und Clemens Fritz wieder zur Verfügung. Beide stehen in der Bremer Startelf, ebenso wie der zuletzt angeschlagene Claudio Pizarro.

Am 27. Oktober 2006 kassierten die Gäste zu Hause unter ihrem damaligen Coach Jürgen Klopp mit 1:6 gegen den SVW die höchste Bundesliga-Niederlage der Klubgeschichte. Werder und Mainz treffen heute zum 20. Mal in der Bundesliga aufeinander. Dabei führen die Hanseaten die Bilanz mit zehn Siegen bei vier Remis und nur fünf Niederlagen deutlich an.

"Ich bin beeindruckt. Er kennt unser Team schon sehr gut und hat sich bereits mit dem Kader befasst", sagte Coach Schmidt vor dem Duell gegen Bremen über den neuen FSV-Sportdirektor Rouven Schröder. Im April, so der Zeitplan, werde man sich erneut zusammensetzen "und sich dann noch intensiver über die kommende Saison und die Kaderzusammenstellung austauschen", ergänzte Schmidt. Anfang März hatten sich die Rheinhessen und Bremen auf eine sofortige Freigabe Schröders geeinigt, der in Mainz den zu Schalke 04 abwandernden Christian Heidel beerben wird.

Im bisherigen Saisonverlauf haben die Grün-Weissen erst zwei Heimspiele gewonnen. Zwei Heimsiege in Folge schaffte Bremen zuletzt im April/Mai 2015. Allerdings holte der SVW aus den letzten drei Spielen gegen Mainz sieben Punkte. Das Hinspiel gewann Werder mit 3:1. Die drei Tore schossen die Norddeutschen von der 39. Minute bis zum Pausentee. Matchwinner im Hinspiel war ausgerechnet der Ex-Mainzer Anthony Ujah mit einem Doppelpack.

Nach drei Spielen ohne Niederlage und sieben von maximal neun möglichen Punkten, kassierten die heutigen Gastgeber vor einer Woche eine 0:5-Klatsche beim FC Bayern München. Aktuell belegt die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik mit 27 Punkten den 15. Platz der Tabelle. Drei Pünktchen Luft hat Werder Bremen auf die Abstiegszone. Mit einem Heimsieg könnten sich die Norddeutschen ein grösseres Polster auf den Relegationsplatz zulegen.