Fazit:
Der FC Augsburg dreht ein dramatisches Spiel an der Weser und gewinnt mit 2:1 (0:1) beim SV Werder Bremen. Damit überholen die Gäste aus Bayern die Norddeutschen in der Tabelle und haben nun 30 Punkte auf dem Konto. Mit gellenden Pfiffen werden die Hausherren von den Zuschauern in die Kabine verabschiedet. Bis zum überraschenden 1:1-Ausgleich in der 53. Minute haben die Bremer die Partie eigentlich im Griff gehabt und es "nur" verpasst, die Führung auszubauen. Nach dem Ausgleich hat der FCA aufgedreht, ohne im Anschluss weitere Torchancen zu verbuchen. Beim 1:2 in der 87. hat die SVW-Abwehr geschlafen. Vier Torschüsse haben dem neuen Tabellen-15. gereicht, um gegen die Schiessbude der Liga zweimal zu treffen. Werder hätte dieses Heimspiel nie im Leben verlieren dürfen und steckt jetzt so tief wie lange nicht in der Krise.

...im Gewusel kommen die Grün-Weissen nicht zum Erfolg. Wiedwalds Kopfball flattert drei Meter am Gehäuse vorbei. Dann ist Schluss!

Tief in der zweiten Minute der Nachspielzeit gibt es noch eine Ecke für Bremen. Wiedwald kommt mit nach vorne...

Während die Bayern das Leder nur noch lang rausspielen, verstricken sich die Hansestädter in zu kleinem Spiel.

Lediglich zwei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Ob sich Schiedsrichter Daniel Siebert an diese Empfehlung hält?

Gelbe Karte für Clemens Fritz (Werder Bremen)
Der Kapitän will den Freistoss schnell ausführen und schiebt seinen Gegenspieler aus dem Weg.

Regulär sind noch zwei Minuten zu spielen. Mal sehen, wie viel Nachspielzeit es geben wird. Der FCA steht vor den Big Points im Abstiegskampf.

Tooor für FC Augsburg, 1:2 durch Jeong-ho Hong
Unfassbare Dramatik im Weser-Stadion! Der vierte Augsburger Torschuss dreht das Spiel und so führt die Gastmannschaft kurz vor Schluss mit 2:1. Daniel Baiers Freistossflanke aus halblinker Position wird länger und länger. Regelkonform setzt sich der eingewechselte Hong gegen den zu passiven Gebre Selassie durch und schiebt vom langen Pfosten aus ein.

Jeong-ho Hong rückt ihn die Innenverteidigung, Jeffrey Gouweleeuw rückt auf die Sechserposition.

Wie zu Beginn der ersten Halbzeit, erhöhen die vermeintlichen Favoriten Den Druck. Zu häufig kommen aber die letzten Pässe nicht an.

Guter Bremer Angriff! Bartes tanzt auf dem linken Flügel gleich zwei Mann aus und legt nach zwei drei Metern im Sechzehner ab für László Kleinheisler, der zu lange braucht und am Ende nicht einmal einen Eckstoss herausholt.

Gelbe Karte für Christoph Janker (FC Augsburg)
Geschickt lässt sich Zlatko Junuzović von Christoph Janker abräumen und provoziert diese Verwarnung. Der anschliessende Freistoss bringt keine Gefahr!

Beide Seiten vollziehen noch einen Wechsel. Etwas überraschend ersetzt bei Werder Bremen László Kleinheisler den Torschützen zum 1:0, Florian Grillitsch. Bei den Gästen ersetzt Tobias Werner den Mann, der das 1:1 markiert hat: Alfreð Finnbogason.

42.100 Zuschauer sehen ein spannendes, packenden Spiel zwischen zwei Teams, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten kämpfen. Hochklassig oder spielerisch wertvoll ist die Begegnung nicht, aber das ist klar gewesen. Seit dem 1:1-Ausgleich haben es die Augsburger verpasst, weitere Chancen zu generieren.

...Hitz fängt den schwach getretenen Ball von Junuzović und muss sich fast ein Grinsen verkneifen. Normalerweise tritt der Österreicher solche Standrads wesentlich besser.

Freistoss für die Grün-Weissen rund 27 Meter vor dem Augsburger Tor...

Tobias Werner macht sich bei der Auswärtsmannschaft bereit. Frisches Personal kann dem Spiel nur guttun.

"Wir wissen um unsere Situation. Aber wir haben uns im Abstiegskampf immer wieder bewährt und das gibt uns Selbstvertrauen", so Weinzierl. Die Probleme des Tabellen-16., der in der Rückrunde bislang nur einmal gewonnen hat, müsse man meistern, "damit die Saison trotzdem noch eine positive Saison wird". Der Kopf sei in dieser Phase "mitentscheidend".

Regelmässig pflückt Marwin Hitz zu ungenaue Flanken von García und Co. aus der Luft.

Gegen die kopfballstarken Bremer sollten die Fuggerstädter nicht unbedingt so viele Standards zulassen. Im reinen Positionsspiel kommt von den Hansestädtern nicht mehr viel.

Gelbe Karte für Philipp Max (FC Augsburg)
Weil er Yatabaré spektakulär von den Beinen geholt hat, sieht auch Max eine Gelbe Karte.

Riesenchance für den SVW! Zlatko Junuzović schlenzt eine Ecke von der rechten Seite schön an den ersten Pfosten. Dort setzt sich der Däne Jannik Vestergaard durch und köpft mit Urgewalt flach ins linke Eck. Im letzten Moment rutscht Philipp Max quer über die Linie und bringt den Ball in höchster Not raus.

Gelbe Karte für Alfreð Finnbogason (FC Augsburg)

21 Minuten plus Nachspielzeit sind im Weser-Stadion noch zu gehen. In den letzten Minuten haben die Bremer ihrerseits wieder den Ruck erhöht und versuchen, über viele Standards zum Zuge zu kommen.

Gelbe Karte für Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen)
Dritte Gelbe Karte für den Tschechen in einem zunehmend hitziger werdenden Abstiegsmatch.

...Theodor Gebre Selassie nickt die Hereingabe von Zlatko Junuzović aus zentralen sieben Metern klar über die Latte.

Sambou Yatabaré kommt nicht an Philipp Max vorbei, belebt das Offensivspiel der Hausherren aber und holt zumindest die nächste Ecke von rechts raus...

Werder fängt das Zittern an! Zahlreiche technische Unzulänglichkeiten machen den Grün-Weissen das Leben schwer. Garcia vertändelt den Ball im Spielaufbau und Augsburg kontert über Altintop, Caiuby und Finnbogason. Letztlich wird ein Abschluss des FCA ungefährlich in die Hände von Wiedwald abgefälscht. Häufiger werden die Augsburger nun über Caiuby und Max gefährlich.

Vom 1:1 sichtlich beflügelt, versucht sich die Weinzierl-Truppe phasenweise mit Gegenpressing und steht stets mit mindestens drei Mann in der Hälfte des Gegners. Weiter gibt es auf beiden Seiten viele Fehlpässe, die noch nicht entscheidend genutzt worden sind.

Erster Wechsel beim Heimteam: Sambou Yatabaré ersetzt den eher unglücklich agierenden Levin Öztunali.

Eine halbe Stunde steht noch auf der Uhr. Natürlich haben die Gastgeber ihre Souveränität verloren. Seit dem Ausgleich spielen die Gäste einen Tick stärker auf.

Ein paar Aktionen - insbesondere Rückpässe - haben die Werder-Fans mit leisen Pfiffen quittiert. Mittlerweile stehen sie wieder geschlossen hinter der Skripnik-Elf und wollen den dritten Heimsieg der Saison zur Not ersingen.

Levin Öztunalis Flanke wird zur nächsten Bremer Ecke abgewehrt. Diese verpufft jedoch wirkungslos.

Aus mehr als 21 Metern knallt SVW-Kapitän Fritz die Pille deutlich über den Augsburger Kasten.

Bremen hat mit dem heutigen Spiel in den letzten 32 Bundesligapartien immer mindestens ein Gegentor kassiert. Damit ist die zweitlängste Serie der Historie eingestellt worden.

Tooor für FC Augsburg, 1:1 durch Alfreð Finnbogason
Aus heiterem Himmel gleichen die bis dato unsichtbaren Schwaben aus und schenken Bremen das 58. Gegentor der laufenden Saison ein. Links tankt sich der Brasilianer Caiuby durch und flankt butterweich ins Zentrum. Sowohl Vestergaard als auch Gálvez stehen viel zu weit weg und lassen Schlussmann Wiedwald im Stich. Per Kopf erzielt Winterneuzugang Finnbogason aus kurzer Distanz seinen vierten Saisontreffer im neunten Einsatz.

Harmlos segelt eine Freistossflanke von Zlatko Junuzović aus dem linken Halbfeld in die Arme von Marwin Hitz.

Gelbe Karte für Dan Opare (FC Augsburg)
Gegenspieler Fritz ist einen Schritt schneller und wird von Opare erwischt. Sofort kassiert die Nummer vier der Gastmannschaft eine Verwarnung. Gut gesehen von Siebert!

Zu eigensinnig! Die Gastgeber verzetteln sich in Einzelaktionen, statt den erfolgreichen Abschluss über das Kollektiv zu suchen. Diesmal verdribbelt sich Levin Öztunali, obwohl mit Ujah und Junuzović gleich zwei Kollegen frei gewesen wären.

Nach Wiederanpfiff ist der Bremer Gesamtverbund enger zusammengerückt. Dadurch soll der FCA noch häufiger zu Fehlern gezwungen werden. Der FCA steht indes etwas höher.

Seit Mitte Dezember 2015 hat Werder Bremen übrigens zum ersten Mal zur Pause geführt. Personelle Veränderungen zur Pause hat es nicht gegeben.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. In Halbzeit eins hat der FCA offensiv nicht stattgefunden. Aufgrund der prekären Personalsituation, dürfte auch im zweiten Durchgang kein Feuerwerk der Gäste zu erwarten sein.

Halbzeitfazit:
Verdient führt der SV Werder Bremen zur Pause mit 1:0 gegen einen unfassbar harmlosen FC Augsburg. Nach Torschüssen steht es 9:0 für die Hausherren - mehr muss man im Prinzip nicht wissen. Vor allem in der Anfangsphase haben die Hanseaten Vollgas gegeben und die Schwaben eingekesselt. Mit zunehmender Spieldauer hat sich die Fehlerquote der Bremer gesteigert, wodurch die Gäste minimal besser in die Partie gefunden und zeitweise für Entlastung gesorgt haben. Ein verletzungsbedingter Wechsel des FCA stellt den zehnten Ausfall für die Weinzierl-Elf dar.

Es gibt 60 Sekunden Nachschlag!

Tooor für Werder Bremen, 1:0 durch Florian Grillitsch
Und nach der fünften Bremer Ecke klingelt es im FCA-Kasten! Junuzović zirkelt den Standard passgenau an das linke Strafraumeck. Dort nimmt der unbewachte Grillitsch aus ca. 19 Metern sofort Mass und zieht flach ab. Keeper Hitz wird lange die Sicht versperrt, weshalb er einen an sich durchaus haltbaren Flachschuss nicht aus dem linken Eck kratzen kann. Erstes Bundesligator für Österreicher Florian Grillitsch! Es könnte ein ganz, ganz wichtiges sein.

...Jeffrey Gouweleeuw klärt per Kopf zur fünften Ecke des SVW.

Ecke für die Hanseaten von rechts...

Spielerisch bewegt sich das Duell in den unteren, in denen sich beide Klubs in der Tabelle befinden. Nach einem kurzen Querschläger kloppen die Fuggerstädter einen Junuzović-Freistoss von rechts raus.

Nach einem Fehlpass von Christoph Janker bügelt Jeffrey Gouweleeuw das Ganze wieder aus und unterbindet einen Bremer Konter noch vor der Mittellinie. Fünf Minuten stehen für den ersten Durchgang och auf der Uhr.

Früh ist Markus Weinzierl zu einem Wechsel gezwungen. Mal sehen, wie es heute um Raúl Bobadilla Defensivarbeit bestellt ist. Gegen Mainz hat die Nummer 25 kaum bis gar nicht mit nach hinten gearbeitet.

Jetzt deutet sich der zehnte Ausfall der Augsburger an. Alexander Esswein humpelt bei 13 Grad und Sonne nur noch über den Rasen. Raúl Bobadilla, der sich noch nicht warmgemacht hat, steht bereit.

Hitz nimmt einen Langen Ball von Santiago García auf Anthony Ujah rechtzeitig aus dem Spiel.

Christoph Janker ist beim Gästeteam bis zu diesem Zeitpunkt am häufigsten am Ball gewesen 19 Mal) und hat 63 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen. Derweil kommt ein gelupfter Pass von Fritz nicht beim gestarteten Santiago García an. Überhaupt steht der FCA hinten sehr gedrängt und bietet kaum Angriffsfläche.

Beide Teams sind bei Standards eigentlich stark - eigentlich! 14 der 28 Treffer in den direkten Bundesliga-Duellen zwischen Bremen und Augsburg sind nach ruhenden Bällen gefallen. Heute generieren beide Vereine bislang keinerlei Gefahr mit ruhenden Bällen. Eine kurze Ecken-Variante von Junuzović auf Ujah geht vollkommen in die Hose.

Hinten arbeiten die Gäste besser gegen den Ball, machen die Räume enger und bringen somit auch das SVW-Offensivspiel zum Erliegen. Schön anzusehen ist das Match aktuell nicht mehr. Viele Ballverluste prägen das Spielgeschehen.

Jannik Vestergaard steht knapp im Abseits - gut gesehen vom Assistenten, der sofort die Fahne gehoben hat. Insgesamt ist das Geschehen nun sehr zerfahren.

Aus der zweiten Reihe jagt Fin Bartels die Lederkugel klar über den Querbalken. Gefahr sieht anders aus.

Schwacher Konter! Links erobert Junuzović die Murmel, spielt zu Ujah und der treibt sie zu lange im Alleingang nach vorne. Über Umwege gelangt der Ball zu Uwe-Seeler-Enkel Levin Öztunali, der aus 22 Metern harmlos in die Arme von Marwin Hitz schiesst.

Gleich ist fast eine halbe Stunde rum und die Mannschaft von Markus Weinzierl hat noch nicht eine einzige Strafraumaktion verbucht.

Dass die Begegnung kein fussballerischer Leckerbissen werden würde, ist im Vorfeld klar gewesen. In den ersten Minuten haben die Grün-Weissen Dampf gemacht, sind dann aber wieder in den Alltagstrott verfallen. Von den Gästen aus dem Südwesten Bayerns kommt viel zu wenig.

Elfmeter oder Schwalbe? Alexander Esswein legt sich die Pille im gegnerischen Strafraum zu weit vor und nimmt kurz vor Schluss einen allenfalls kleinen Kontakt mit dem Argentinier García dankend an. Zu Recht entscheidet der Unparteiische auf Abstoss. Immerhin hat sich Esswein bereits quer in die Lüfte gelegt, bevor er überhaupt minimal touchiert worden ist.

Opare schnappt sich den Ball vor Ujah, der links von Santiago García bedient worden ist.

Immer wieder sind Fritz und Gebre Selassie über rechts an den Offensivaktionen der Heimmannschaft beteiligt. Seit geraumer Zeit verlieren die Zuspiele der Bremer allerdings an Genauigkeit. Augsburg hat die erste Druckphase der Hansestädter schadlos überstanden.

Auf Höhe des Mittelkreises streckt Christoph Janker Gegenspieler Levin Öztunali nieder und beschwert sich noch darüber, dass Schiedsrichter Daniel Siebert dieses klare Foul pfeift.

"Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen. Auf diese Partie musst du einfach geil sein", hat Viktor Skripnik vollen Einsatz seiner Mannen gefordert. "Wer auf solche Spiele nicht geil ist, der weiss nicht, was auf dem Spiel steht", hat Fin Bartels bestätigt.

Viel zu unpräzise: Caiuby kann einen Steilpass von Philipp Max auf dem linken Flügel nicht mehr erreichen. Es gibt Abstoss für Felix Wiedwald.

Gleich zwei Bremer und FCA-Keeper Hitz segeln unter einer Freistossflanke von Zlatko Junuzović hindurch. Am Ende bugsieren die Schwaben das Spielgerät allerdings aus dem eigenen Sechzehner. Caiuby klärt per Kopf vor Vestergaard.

Clemens Fritz muss sich die Kugel mittig am Strafraumrand erst auf den richtigen Fuss legen und bleibt letztlich in der Abwehr hängen.

Seit Spielbeginn peitschen die heimischen Fans ihre Mannschaft lautstark nach vorne. Die Stimmung im ausverkauften Weser-Stadion ist - wie auch das Wetter - blendend.

Vor allem Alexander Esswein ist noch gar nicht im Spiel angekommen. Überhaupt hat der FCA eine wahre Notelf zusammenzimmern müssen: Daniel Opare bestreitet sein erstes Pflichtspiel für Augsburg. Christoph Janker steht erstmals in dieser Bundesliga-Saison in der Startelf der Fuggerstädter.

Bartels und Öztunali, die beim 5-3-2 in Dortmund nur auf der Bank gesessen haben, kehren anstelle von Sternberg und Yatabare zurück in die Startelf. Das 4-2-3-1 unterstreicht eine deutlich offensivere Ausrichtung der Hanseaten.

Gelbe Karte für Caiuby (FC Augsburg)
Böse steigt die Nummer 30 der Gäste mit gestrecktem Bein gegen Gebre Selassie ein. Das ist ein klares Revanche-Foul von Caiuby gewesen, der sich zu Recht seine neunte Gelbe Karte abholt.

Werder Bremen ist gedanklich schneller unterwegs, bissiger und drängt konsequent auf das 1:0. Derweil begeht Anthony Ujah im gegnerischen Sechzehner ein Stürmerfoul an Ragnar Klavan - richtig gesehen vom Schiedsrichter.

Caiuby muss nach einem Zusammenprall mit Gebre Selassie am Spielfeldrand behandelt werden. Sofort hat der Bremer die Kugel ins Aus gespielt. Genau solches Fairplay ist ja gerade dieser Tage in aller Munde.

Nun beruhigen die Schwarzen das Spiel erst einmal und lassen Ball sowie Gegner laufen. Offensiv werden die Spieler von Markus Weinzierl aber noch nicht gefährlich. Im Aufbau läuft beim FCA viel über Christoph Janker und Jeffrey Gouweleeuw.

Humorlos kloppen die Fuggerstädter die zweite Bremer Ecke aus dem Gefahrenbereich. In dieser Anfangsphase kommen die Gäste kaum aus der eigenen Hälfte. Bremen drückt auf das Tempo und stürmt kompromisslos nach vorne.

...und der wird ganz gefährlich! Jannik Vestergaard schraubt sich nach dem Junuzović-Standard rund sechs Meter vor dem Kasten schön hoch und köpft einen Tick zu mittig, sodass Marwin Hitz parieren kann. Im Nachgang scheitert Gebre Selassie mit einem artistischen Fallrückzieher.

Eckball für die bislang spielbestimmenden Bremer von der rechten Seite...

Den weiten Einwurf von Gebre Selassie klären die Fuggerstädter.

Bartels auf Öztunali, der rechts zu Theodor Gebre Selassie rausspielt. Am Ende holen die Bremer einen Einwurf kurz vor der Grundlinie heraus.

Felix Wiedwald kommt recht behäbig aus seinem Kasten und nimmt eine abgefälschte Flanke von Philipp Max ziemlich knapp vor dem heranstürmenden Caiuby auf.

Fritz schickt Santiago García links auf die Reise. Doch nach ein paar Metern ist das Leder schon wieder im Besitz der Augsburger.

Geleitet wird die Partie vom jüngsten Fifa-Unparteiischen aus Deutschland, Daniel Siebert (31). An den Seitenlinien assistieren ihm Timo Gerach und Christian Gittelmann. Vierter Offizieller ist Thorsten Schriever.

Bei rund 13 Grad stossen die Gastgeber an und spielen in grünen Trikots zunächst von links nach rechts. Entsprechen agieren die Gäste in schwarzen Jerseys von rechts nach links. Der heisse Abstiegsfight hat begonnen.

Insgesamt neun Ausfälle hat FCA-Trainer Markus Weinzierl zu beklagen. Kapitän Paul Verhaegh, Jan Moravek, Dong-Won Ji, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Kostas Stafylidis, Dominik Kohr und Piotr Trochowski fehlen verletzt, Ja-Cheol Koo und Markus Feulner sitzen im wichtigen Auswärtsspiel eine Gelbsperre ab.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Dann wird sich zeigen, welches der beiden Teams seinen Negativlauf beenden kann.

Die Fuggerstädter haben gegen die unmittelbare Abstiegskonkurrenz eine ziemlich schlechte Bilanz: Gegen Darmstadt, Bremen, Hoffenheim und Frankfurt holte die Weinzierl-Elf aus sieben Spielen nur magere drei Punkte. Das Hinspiel endete 1:2 aus Sicht der Schwaben. "Wir haben die Pflicht zu punkten und den Wunsch zu gewinnen", so der 41-jährige Weinzierl im Vorfeld. Der SVW hat zu Hause erst zwei Siege einfahren können und belegt Rang 15 der Heimtabelle.

Werder Bremen holte aus den letzten drei Spielen lediglich ein Pünktchen. Allerdings hatten es die Grün-Weissen mit Bayern (0:5), Mainz (1:1) und Dortmund (2:3) auch mit sehr starken Gegnern zu tun. Im restlichen Programm der Hansestädter befindet sich – ausser Wolfsburg – kein Europapokalanwärter mehr. Die Elf von Viktor Skripnik belegt aktuell mit 28 Punkten den 15. Platz der Tabelle und hat einen Zähler Luft auf den FCA sowie den damit verbundenen Relegationsplatz. Grösstes Problem des SVW ist die insgesamt zu löchrige Defensive. Werder ist mit 57 Gegentoren nämlich die Schiessbude der Liga und kassierte in den letzten 31 Bundesligaspielen immer mindestens ein Gegentor.

"Wir müssen noch einen Gang hochschalten", forderte SVW-Manager Thomas Eichin und erklärte weiter: "Wer jetzt nicht weiss, worum es geht, der ist fehl am Platz." Als einziger Bundesligist hat der SV Werder Bremen noch vier Heim- und nur zwei Auswärtsspiele. Die Grün-Weissen sind seit sechs Heimspielen ungeschlagen, spielten aber auch fünfmal remis.

Bei den Hausherren fällt der zuletzt wegen einer Beckenverletzung fehlende Claudio Pizarro. Der 37-jährige peruanische Torjäger erlitt einen Bauchmuskelfaserriss. Rechtzeitig fit geworden ist hingegen Kapitän Clemens Fritz, der eine Oberschenkel-Prellung überwunden hat. "Es ist wichtig für uns, dass Clemens der Mannschaft helfen kann", so SVW-Coach Viktor Skripnik: "Aber natürlich ist es auch schade, dass wir weiterhin auf Claudio verzichten müssen." Innenverteidiger Papy Djilobodji muss wegen einer "Kopf-ab-Geste" im Spiel gegen Mainz noch zwei Partien pausieren.

Augsburg kassierte in den letzten sechs Bundesligaspielen satte 16 Gegentore und holte in diesem Zeitraum nicht einen einzigen Sieg. 27 gesammelte Punkte reichen momentan für den Relegationsplatz vor der punktgleichen Eintracht aus Frankfurt. Die Mannschaft von Coach Markus Weinzierl könnte mit einem Sieg aber unter Umständen bis auf Rang 13 klettern und sich etwas Luft verschaffen.

Sechs Spiele stehen noch auf dem Programm: Auf der Zielgeraden der aktuellen Saison haben gleich sechs Klubs noch mit dem Abstiegsgespenst zu kämpfen. Allerdings haben die heutigen Hausherren von Rang 15 aus die Karten praktisch in der eigenen Hand. Die Gäste aus dem Süden der Republik liegen nur aufgrund des etwas besseren Torverhältnisses nicht auf einem direkten Abstiegsplatz.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen zum Kellerduell am 29. Spieltag der Bundesliga. Der SV Werder Bremen empfängt den FC Augsburg. Anstoss des Krisengipfels ist um 15:30 Uhr im Weser-Stadion.