Fazit
Mit einem Unentschieden gehen die Teams hier vom Platz und das ist für den FC Porto etwas unbefriedigend. Der Ausgleich fiel aus heiterem Himmel und danach haben die Portugiesen weiter munter nach vorne gespielt, allerdings auch ziemlich kopflos. Mit Macht haben sie auf die Führung gedrückt und dabei immer wieder die Geduld verloren. Am Ende war es dann auch etwas Unvermögen, dass die Chancen, die in den letzten zehn Minuten dann wieder eintraten nicht rein gingen. Der FC Kopenhagen darf sich über einen Punkt freuen. Das Team hat die einzige Chance des Spiels genutzt und danach mit viel Eifer und etwas Glück verteidigt. Der Punktgewinn ist allerdings etwas schmeichelhaft. Das wird ihnen aber egal sein.

Also, wenn der nicht drin ist, geht heute gar nichts mehr ins Netz. André Silva setzt sich an der rechten Grundlinie durch und passt in die Mitte auf Laurent Depoitre, aber der trifft den Ball nicht richtig und haut ihn sich an die eigene Hacke.

Nach einem Fehler in der Kopenhagener Abwehrreihe hat Yacine Brahimi die Chance zum Torschuss von der Strafraumgrenze. Aber er verzieht total.

André Silva regt sich über sich selbst auf. Er hat einen tollen Pass über links erlaufen, geht an der Grundlinie in den Strafraum und flankt dann ins Aus.

Mit zwei Viererihen verteidigt der FC Kopenhagen jetzt und will unbedingt das Ergebnis halten. Offensiv kommt da nichts mehr, sie schlagen die Bälle nur heraus und so weit wie möglich weg.

Endlich kam mal wieder eine Flanke in den Kopenhagener Strafraum. Aber Torwart Robin Olsen fängt sie locker ab.

DIe Portugiesen kommen einfach nicht durch. Es wäre schön, von Strafraumaktionen zu berichten, aber es gibt sie einfach nicht.

Mit allem was der FC Porto zur Verfügung hat, geht es nun nach vorne. Das Team drängt auf den Treffer, aber der FC Kopenhagen geht es ordentlich dazwischen und hält alles vom eigenen Strafraum fern.

Dann war das wohl das Revanchefoul. Damit erweist Ján Greguš seinem Team aber keinen guten Dienst.

Ján Greguš geht wie ein wilder Stier in den Zweikampf gegen Otávio. Da war wohl immer noch der Groll vom Foul von vorhin im Spiel, denn als Gelbvorbelasteter darf man niemals so in einen Zweikampf gehen.

Gelb-Rote Karte für Ján Greguš (FC København)

Gelbe Karte für Marcano (FC Porto)

Mit Laurent Depoitre verstärkt der FC Porto nun die Offensive. Ein Remis wäre kein zufriedenstellender Start.

Die Kopenhagener haben nun Blut geleckt. Thomas Delaney zieht vor dem Strafraum ab, aber er verfehlt den Kasten um gut zwei Meter.

Ziemlich angefressen wirkt der FC Porto. Sie haben es sich aber selbst zuzuschreiben, auch wenn es natürlich etwas unglücklich ist, wenn die erste Unaufmerksamkeit in der Abwehr direkt zum Gegentor führt.

Jetzt will Federico Santander einen Elfmeter haben, weil er beim Torschussversuch im Strafraum behindert wurde. Aber das war eine normale Abwehraktion.

Tooor für FC København, 1:1 durch Andreas Cornelius
Das stellt den Verlauf des Spieles nun etwas auf den Kopf. Aber das Tor war wirklich nicht schlecht und auch einigermassen lustig. Andreas Cornelius nimmt eine Flanke von links mit der Brust an und will dann direkt ins Tor schiessen. Aber Alex Telles versucht, den Ball wegzutreten, trifft ihn aber nicht richtig. Cornelius schiesst auch und touchiert das Leder nur, so dass es eine perfekte Vorlage für einen Kopfball wird und er köpft über Torwart Iker Casillas ins Netz.

Und dann revanchiert er sich direkt bei Otávio, indem er ihn umstösst. Aber Ján Greguš hebt sofort die Arme und die Aktion war auch wirklich nicht so schlimm.

Ján Greguš hat im Mittelfeld im Zweikampf einen Tritt abbekommen. Er humpelt etwas über den Platz, aber wird sich den Schmerz wohl rauslaufen.

Halbzeitfazit
Mit einer guten Taktik und geschicktem Spiel hat der FC Porto hier alles im Griff. Die Portugiesen lassen sich ein ums andere Mal zurückfallen, um dann überfallartige Angriffe zu starten. Und in den Drangphasen lassen sie den Ball gut laufen, so dass sie die Reihen des Gegners durcheinander bringen. Die Führung ist also völlig verdient. Der FC Kopenhagen agiert einfach zu hausbacken. Ohne Ideen greifen sie an, wenn sie denn dürfen, ansonsten rennen die Spieler dem Ball oft hinterher.

Die Portugiesen haben das Heft wieder in die Hand genommen, sie dürfen aber auch gerade schalten und walten, wie sie wolllen. Der FC Kopenhagen greift nicht an und hat Glück, dass durch ein Missverständnis der Ball im Toraus landet.

FC Kopenhagen kriegt den Ball einfach nicht hinten raus und plötzlich bekommt Jesús Corona einen durchgesteckten Pass auf die rechte Seite. Er ist durch, passt schön in die Mitte, aber André Silva feht ein halber Meter, sonst hätte er ins leere Tor einschieben können.

Nur noch auf Konter sollte sich der FC Porto nicht verlassen. Aber die Mannschaft lauert nur noch in der eigenen Hälfte und das könnte nach hinten losgehen.

Die Spielantreiber vom FC Kopenhagen haben einfach keine Ideen. Ein gechippter Ball in den Strafraum ist jedenfalls nicht die Lösung, wie sich gerade zeigte, dafür steht der FC Porto einfach zu gut in der Abwehr.

Jesús Corona fordert einen Elfmeter, weil er bei der Ballannahme ins Straucheln gerät. Und er liegt damit gar nicht so falsch, er wurde von einem Abwehrspieler mit dem Arm weggedrückt.

Óliver Torres schaltet sich jetzt mal ins Offensivspiel ein, kriegt den Ball von Otávio und passt in den Rücken der Abwehr. Beim Einschussversuch haut aber Jesús Corona seinen Gegenspieler Ludwig Augustinsson weg und bekommt ein Foul gegen sich gepfiffen.

Endlich kam mal wieder ein Ball aufs Tor, oder zumindest in die Richtung. Nach einer Freistossflanke von rechts rutscht erst André André am Ball vorbei und Otávio köpft das auftickende Leder neben den Kasten.

Das Spiel ist ziemlich zäh geworden. Es gibt kaum Strafraumaktionen und im Mittelfeld ziehen sich die Spieler gegenseitig am Trikot und kämpfen um jeden Zentimeter.

Die Flanken vom FC Kopenhagen sind in dieser Phase zu ungenau. Jetzt stand Andreas Cornelius einköpfbereit am Elfmeterpunkt, aber der Ball segelt über ihn hinweg.

André Silva liegt am Boden und das Stadion pfeift, aber Kopenhagen spielt weiter. Der Spieler vom FC Porto steht aber dann auf, hat aber wohl einen auf die Nase bekommen und das schmerzt.

Die Portugiesen spielen in der Defensive sehr seriös. Das sieht gut aus, was sie bisher anbieten, sie werden aber auch kaum gefordert.

Man kann dem FC Kopenhagen eigentlich gar nichts vorwerfen. Sie verteidigen ganz ordentlich und suchen immer öfter den Weg nach vorne, aber trotzdem laufen sie nun dem Rückstand hinterher.

Die Gastgeber wollen noch mehr. Beflügelt von der Führung spielen sie weiter beherzt nach vorne.

Tooor für FC Porto, 1:0 durch André Silva
Und da ist es passiert. Otávio setzt sich unorthodox im Mittelfeld in einem Zweikampf durch, der Ball rollt zu André Silva und der legt einfach mit der Schuhsohle zurück auf Otávio. Der nimmt dann Mass und bolzt das Leder mit rechts in die linke Seite des Tores.

Gelbe Karte für Ján Greguš (FC København)

Zack, und plötzlich muss Iker Cassilas zugreifen. Kopenhagen ist zum ersten Mal durch und nach einer Flanke von rechts köpft Federico Santander gefährlich auf den Kasten von Porto.

Sie möchten sich ja vom Druck befreien, die tapferen Gäste. Aber der FC Kopenhagen hat Probleme, überhaupt über die Mittellinie zu kommen.

André Silva holt mit einem schönen Sturmlauf über die linke Seite die erste Ecke des Spiels heraus. Sie brachte aber nichts ein, weil die baumlangen Dänen mit dem Kopf zur Stelle waren, um den Ball rauszuhauen.

Der FC Porto macht sofort Druck. Die Mannschaft will direkt zeigen, wer hier der Favorit auf dem Feld ist.

Das Schiedsrichterteam kommt aus Slowenien und Matej Jug wird die Partie pfeifen. Die Linienrichter heissen Matej Zunic und Manue Vidali.

Ein Gesicht aus der Mannschaft kennen wir aus der Bundesliga. William Kvist spielte ab 2011 zweieinhalb Jahre für den VfB Stuttgart und kam dabei auf 68 Einsätze.

Der FC Kopenhagen konnte sich zum fünften Mal für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb qualifizieren. Bei der letzten Teilnahme in der Saison 2013/2014 war allerdings als Gruppenletzter in einer schwierigen Gruppe mit Real Madrid, Galatasaray Istanbul und Juventus Turin nach der Gruppenphase Feierabend. Das Team musste den beschwerlichen Weg durch die Qualifikation gehen und gehörte nach Siegen gegen die Crusaders FC aus Nordirland, Astra Giurgiu aus Rumänien und APOEL Nikosia aus Zypern zu der elitären Gruppe der Teams, die um den Henkelpott spielen.

In der Liga läuft es für die heutigen Gastgeber bisher ganz ordentlich. Nach vier Spieltagen hat man bereits drei Siege auf dem Konto. Die knappe Auswärtsniederlage gegen Sporting Lissabon ist zwar ärgerlich, aber lässt sich wieder ausgleichen, wenn das Team die Hausaufgaben macht und die Pflichtaufgaben erfüllt. Am letzten Wochenende konnte die Mannschaft von Trainer Nuno Espirito Santo sein Heimspiel gewinnen und dürfte einiges an Selbstvertrauen getankt haben.

Für den FC Porto ist Wiedergutmachung angesagt. Denn in der letzten Spielzeit scheiterte das Team in einer ebenfalls machbaren Gruppe. Obwohl die Portugiesen den FC Chelsea im Heimspiel schlugen, war nach der Vorrunde Schluss. Der Knackpunkt war der vorletzte Spieltag, als man zu Hause gegen Dinamo Kiev das Weiterkommen bereits klar machen konnte. Aber es setzte eine nicht ganz erwartete Heimniederlage. Und weil Porto das abschliessende Auswärtsspiel beim FC Chelsea verlor und gleichzeitig die Ukrainer gegen Maccabi Tel Aviv gewannen, war nach der Vorrunde Schluss. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen.

Nun greifen auch die übrigens Teams in die neue Champions League-Saison. Und sowohl der FC Porto als auch der FC Kopenhagen haben eine ganz gute Gruppe erwischt. Auch wenn der englische Meister Leicester City einer der Gegner ist, so kann man noch nicht vorhersagen, wie sich der Überraschungsmeister und absolute Neuling in der Königsklasse schlägt. Dazu gesellt sich noch der FC Brügge. In dieser Gruppe ist also alles offen und ein Sieg zum Auftakt wäre wichtig.