Zwischen beiden Teams war von der ersten Minute an ein Klassenunterschied zu erkennen. Die Griechen stellten schon nach 10 Minuten die Weichen auf Sieg - Lazaros Christodoulopoulos köpfte nach einem Eckball freistehend ein. Zwischen der 33. und 35. Minute sorgten die Hafenstädter mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung, "Man of the Match" Kostas Fortounis bereitete die Tore von Christodoulopoulos und Guerrero auf wundervolle Weise vor. Erst nach dem Seitenwechsel zeigten die Innerschweizer offensive Ansätze, verbuchten über die gesamte Spielzeit aber keinen einzigen gefährlichen Abschluss. Olympiakos hatte Nachsicht mit den völlig überforderten Gästen und schaltete im zweiten Durchgang einen Gang runter. Für einen Treffer reichte es aber doch noch, Guerrero sorgte in der Schlussphase für den 4:0-Endstand.
Die Leistung des FCL ist von hinten bis vorne schwach und so wohl selbst für die Schweizer Meisterschaft ungenügend. Im Sturm ist Blessing Eleke ein Fremdkörper und fällt bestenfalls negativ auf; das Mittelfeld ist grösstenteils unsichtbar; und in der Verteidigung reicht immer wieder ein Steilpass, um die gesamte Viererkette auszuschalten. Nur Mirko Salvi im Tor liefert eine genügende Leistung ab.
Der Schlusspfiff ist für den FC Luzern wohl eine Erlösung. Die Innerschweizer können für das 4:0 noch dankbar sein.
Guerrero steht alleine an der Strafraumgrenze und probiert, den Ball an den langen Pfosten zu zirkeln. Der Schuss landet weit neben dem Tor, wurde aber noch abgelenkt.
Auch die spanische Sturmspitze wird noch zum Doppeltorschützen. Nach einem Freistoss fällt der Ball eigentlich harmlos vor die Füsse von Demhasaj, der ihn aber nicht klärt. Stattdessen springt der Ball im Sechzehner hin und her, bis Roderick ihn zu Guerrero schieben kann und der alleine vor Salvi einschiebt.
Vargas ist zwar noch frisch, aber der Luzerner ist dennoch zu langsam für seinen Gegner. Wieder gibt es einen Freistoss.
Salvi kann sich gegen Guerrero noch einmal auszeichnen. Der Spanier steht mal wieder ganz alleine da, sein Flachschuss wird aber gehalten. Dem Goalie kann man als wohl einzigem Luzerner noch ein genügendes Zeugnis ausstellen.
Wieder reicht ein Steilpass aus, um Olympiakos ganz viel Platz zu bescheren. Daniel Podence hat Zeit, sich den Ball im Sechzehner zurechtzulegen und abzudrücken; Salvi wehrt jedoch zum Corner ab.
Olympiakos belauert das Tor der Luzerner einmal mehr, schliesslich wird aber ein Pass abgelenkt und landet im Out zum Eckball.
Zum zweiten Mal trifft Kostas Fortounis den Pfosten! Ein wunderbares Dribbling des Captains lässt die Luzerner Defensive unglaublich langsam aussehen, mit dem Flachschuss in die lange Ecke überwindet er Salvi, aber das Metall verwehrt ihm die Krönung.
Auch Blessing Eleke gelingt heute gar nichts. Beim Versuch, an der Torauslinie abzuschirmen und einen Eckstoss herauszuholen, verspringt ihm der Ball.
Viel passiert nicht mehr: die Griechen haben einen Gang zurückgeschaltet, Luzern bleibt ziemlich chancenlos. Immerhin schiesst Vargas mal in Richtung Tor, aber verfehlt das Ziel deutlich.
Bouhalakis geht etwas übermotiviert in den Zweikampf und verfehlt glücklicherweise den Gegner grösstenteils; ansonsten hätte es nicht nur Gelb, sondern auch einen Verletzten geben können.
Kostas Fortounis versucht erneut, seine starke Partie mit einem Tor zu krönen. Salvi läuft dem Ball hoffnungslos hinterher, der Grieche verzieht jedoch um einige Zentimeter.
Der auffällige, aber glücklose Podence lässt Grether aussteigen und schiesst aufs Tor, Salvi wehrt jedoch ab.
Die Luzerner können nicht befreien und schlagen den Ball einfach nur hoch in die Luft, Roderick befördert die Kerze aber aus etwa vier Metern nebens Tor.
Schneuwly stösst seinen Gegenspieler ohne Chance auf den Ball in den Rücken und kassiert Gelb. Fortounis darf erneut einen Freistoss treten.
Fortounis trifft den Pfosten! Mit einem heimtückischen Freistoss von der linken Seite, den er entgegen der Luzerner Erwartungen direkt aufs Tor zieht, überlistet er Salvi, scheitert aber an der Latte.
Schwegler kann Tsimikas nicht folgen und reisst den Aussenverteidiger um. Das ist irgendwie symptomatisch.
Schwegler und Sidler sind mit dem Flügelspiel der schnellen und stark aufspielenden Griechen überfordert. Olympiakos drängt wieder einmal über links nach vorne, wechselt die Seite geschickt und bringt den FCL ins Schwimmen.
Der FCL gewinnt an Mut. Schneuwly lanciert Eleke in der Mitte, aber der steht im Offside. Dennoch war es wohl der beste Luzerner Angriff des Spiels.
Schüsse des FC Luzern sind bislang gelinde gesagt selten. Schürpf gibt einen der seltenen Schweizer Versuche ab, scheitert jedoch deutlich am griechischen Keeper.
Doppeltorschütze Lazaros Christodoulopoulos gibt den Tarif durch: Erneut kommt in der ersten Minute ein Schuss, dieser wird aber abgewehrt.
Die zweite Hälfte bietet für Luzern wenigstens die Chance zur Ehrenrettung. Dazu muss sich der FCL aber steigern.
Drei Tore erzielen die Griechen in 36 Minuten, und könnten gar noch höher führen. Beim ersten Treffer schaut Schwegler beim Eckball nur zu, beim 2:0 bringen die Luzerner in vier Versuchen den Ball nicht aus dem Sechzehner und beim 3:0 reicht ein einziger Steilpass, um die ganze Verteidigung des FCL aussteigen zu lassen. Glänzendes Zentrum des Olympiakos-Spiels ist dabei Doppel-Vorbereiter Kostas Fortounis.
Vom Anpfiff weg ist Olympiakos die deutlich stärkere Mannschaft und bestimmt das Spiel. Luzern ist fehleranfällig und verteidigt schlicht und einfach nicht europawürdig. Die Zentralschweizer lassen sich mit einfachsten Pässen überlisten und können nicht mit dem Tempo der Griechen mithalten.
Mit einem 3:0 für Olympiakos Piräus geht die erste Hälfte zu Ende. Wenn sich die Luzerner nicht deutlich steigern, droht hier ein veritables Debakel.
Luzern versucht noch einmal, so etwas wie einen Angriff zustande zu bringen. Gvilias Pass landet jedoch im Nirgendwo und die Griechen können sich den Ball einmal mehr sichern.
Die nächste Grosschance für Olympiakos folgt sogleich. Podence spielt einen tollen Steilpass und setzt einmal mehr die Abwehrkette schachmatt, aber der aufgerückte Aussenverteidiger Tsimikas schiesst am langen Pfosten vorbei.
Die Griechen sind zu schnell für die Luzerner, Voca muss sich mit einem Foul behelfen und sieht als zweiter Innerschweizer Gelb.
Kostas Fortounis sorgt mal wieder für Gefahr. Der Ball kommt in den Sechzehner und von dort auch aufs Tor, aber Salvi verhindert ein komplettes Debakel.
Podence überlistet mit einem Heber in den Strafraum die komplette Verteidigung, Fortounis spielt gleich zwei Gegenspieler aus und legt dann ab auf den völlig freistehenden Guerrero. Der Spanier steht vor dem leeren Tor; aus dieser Position hätte wohl auch ein Fussballschüler den Ball ins Netz schieben können.
Wieder klappt in der Abwehr der Luzerner wenig bis nichts. Alves "klärt" genau auf den Fuss eines Griechen, der auf Captain Fortounis zurücklegt. Dieser scheitert zwar dreimal an einem Luzerner, aber die Schweizer bringen den Ball nicht weg und Christodoulopoulos staubt schliesslich ab.
Nachdem eine Weile lang mal wieder gar nichts passiert ist, drücken die Luzerner plötzlich wieder mal aufs Tempo. Schürpf bricht auf der linken Seite durch und legt zurück auf Grether; Camara klärt jedoch vor dem Luzerner.
Kostas Fortounis, ein weiterer Aktivposten des Spiels, kommt wieder mal zum Abschluss. Der Captain der Griechen setzt seinen Kopfball aber in die Hände von Mirko Salvi.
Die Startphase der Partie gehört ganz eindeutig den Griechen. Piräus dominiert das Spiel, Luzern kommt nur sehr selten nach vorne und ist hinten äusserst fehleranfällig.
Sidler verliert den Ball im Spielaufbau und der äusserst auffällige Daniel Podence kommt schon zu seinem dritten Abschluss. Der Portugiese scheitert von der linken Seite her jedoch an Salvi, der zweite Versuch wird zur Ecke geklärt.
Einmal mehr leisten die Luzerner so gut wie keine Gegenwehr beim Eckball. Die Flanke gerät aber etwas zu hoch für den völlig freistehenden Roderick, der ihn übers Tor befördert.
Torschütze Christodoulopoulos versucht sein Glück beim Freistoss. Seine Hereingabe wird von einem Luzerner zu einem weiteren Eckball abgelenkt.
Bei den Verwarnungen steht es nun 1:1. Schmid springt mit gestrecktem Bein gegen den Oberschenkel von Kostas Fortounis, der sich danach erst mal mit kaltem Wasser und Eis behandeln lassen muss. Beide gelbe Karten sind absolut gerechtfertigt.
Aufregung im Sechzehner der Griechen: Nach einem zu lang geratenen Freistoss prallt der Ball vom Ellbogen eines Verteidigers ins Out! Die Luzerner fordern natürlich Penalty, aber die Pfeife des Franzosen bleibt stumm. Die Distanz war tatsächlich enorm kurz.
Luzern kommt zu einem seltenen Angriff, dann wird aber Valeriane Gvilia brutal gefällt. Es gibt einen Freistoss für Luzern und Gelb für Camara.
Fortounis hat links und rechts je zwei Meter Platz und bricht völlig ungehindert durch die Luzerner Abwehr, stand jedoch aus Schweizer Sicht zum Glück hauchdünn im Offside. Ansonsten wäre er wohl alleine auf Salvi losgezogen.
Piräus bleibt gleich am Drücker. Podence kommt zum nächsten Abschluss, der Portugiese scheitert jedoch an Salvi.
Bei Luzern passt nach einem Eckball überhaupt nichts zusammen. Zwei Verteidiger stehen völlig alleine im Sechzehner und schauen dem Ball nach, und Schwegler läuft einfach nur mit Christodoulopoulos mit. Der Grieche lässt sich diese Chance nicht entgehen und versenkt den Ball mit einem Hechtköpfler im Luzerner Tor.
Mady schiesst aus der Distanz, aber auch er verzieht deutlich. Dennoch wirken die Griechen bislang etwas druckvoller und mutiger; Luzern scheint in der Startphase etwas gehemmt.
Elabdellaoui nimmt den Ball gegen Schwegler spektakulär im Sprung an; sein Passversuch landet dann aber weit daneben. Das Spiel wirkt bislang etwas nervös.
Seit der Startoffensive von Olympiakos läuft nicht mehr viel. Luzern kommt ebenfalls mit etwas Distanz zum ersten Abschluss, gefährlich ist dieser jedoch nicht: Er kommt mit wenig Druck direkt auf den Keeper.
Aber nach 26 Sekunden kommt Piräus bereits zu einem ersten Abschluss aus der Distanz! Der Ball wird aber noch abgelenkt, es gibt einen Eckball.
Die Luzerner beginnen die Partie und damit ihren sechsten Versuch, in die Europa-League-Gruppenphase einzuziehen!
Geleitet wird die heutige Partie von einem erst 29-jährigen Franzosen. François Letexier heisst der Referee und ist der jüngste Schiedsrichter in der französischen Ligue 1. Assistiert wird ihm von drei Landsleuten.
Beim heutigen Gegner der Luzerner herrschte in der letzten Saison das blanke Chaos. Im April wurde die gesamte Mannschaft von Präsident Evangelos Marinakis beurlaubt, die Saison von einem Nachwuchsteam beendet. René Weiler besteht jedoch darauf, dass Luzern daraus keinen Vorteil ziehen könne.
Die Mannschaft von René Weiler liess sich hingegen bereits in ihren ersten drei Saisonspielen in die Karten schauen. Die Idee des Trainers ist klar, auch wenn es in den ersten zwei Partien an der Umsetzung haperte. Nach Pleiten gegen Xamax (0:2) und Thun (1:2) siegte der FCL gegen Lugano am letzten Wochenende erstmals (4:2).
Olympiakos steigt ebenso wie Luzern in der dritten Runde in die Europa League ein. Weil die griechische Liga aber eine längere Sommerpause hat als die Super League, bestreitet das Heimteam heute sein erstes Pflichtspiel der Saison. Da Olympiakos auch einen deutlichen Umbruch hinter sich hat, wartet also eine gewisse Unbekannte auf den FCL.
Der FC Luzern war zuletzt oft auf internationaler Bühne vertreten, konnte jedoch seit 1992 keine Runde mehr gewinnen. Seit 2010 scheiterte Luzern fünfmal in der ersten Qualirunde, zuletzt mit 0:1 auswärts und 1:2 zu Hause gegen NK Osijek aus Kroatien.
44 Mal konnte Olympiakos Piräus die griechische Meisterschaft gewinnen, in den letzten Jahren war der Verein zudem Dauergast in der Champions League. In der letzten Saison musste "Thrylos" (die Legende) nach sieben Titeln in Serie aber AEK Athen und PAOK Saloniki den Vortritt lassen und qualifizierte sich durch den 3. Rang nur für die Europa League-Quali.
Herzlich willkommen zur 3. Runde der Europa League-Qualifikation. Der FC Luzern hofft darauf, gegen den zuletzt schwächelnden griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus seine Aussenseiterchance wahrzunehmen und sich im Hinspiel eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten.
